Die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Unternehmens- und Staatsanleihen (CDS) legen am Mittwoch leicht zu. Mit Blick auf die Berichtssaison zeigen sich die CDS auf Unicredit, BNP Paribas wie Santander unverändert, die Kreditausfallversicherung auf Deutsche Bank steigt dagegen auf 67 nach 65 am Vortag. Die Zahlen der Deutschen Bank sind nach Ansicht der Analysten von KBW in Ordnung, es gebe aber einige Unbekannte, die für Frust sorgen könnten. Die größte Änderung sei die Erhöhung der Jahreserwartungen für die Risikovorsorge, die aufgrund eines Anstiegs in der ersten Jahreshälfte und des wahrscheinlichen Drucks im gewerblichen Immobilienbereich in der zweiten Jahreshälfte nun auf über 30 Basispunkte prognostiziert wird.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

RHEINMETALL

hat im zweiten Quartal Umsatz und operatives Ergebnis deutlich erhöht und nach eigenen Angaben die Markterwartungen übertroffen. Die Jahresprognose bekräftigte der DAX-Konzern. Auf Basis der vorläufigen Zahlen wird laut Rheinmetall für das zweite Quartal im Vergleich zu dem Vorjahresquartal eine Steigerung des Umsatzes von rund 49 Prozent auf 2,234 Milliarden sowie des operativen Ergebnisses von rund 111 Prozent auf 271 Millionen Euro erwartet.

PORSCHE

hat belastet von Kosten für die Einführung von vier überarbeiteten Modellreihen im ersten Halbjahr bei leicht rückläufigen Einnahmen deutlich weniger verdient. Die operative Umsatzrendite ging um 3,2 Prozentpunkte zurück, fiel aber einen halben Punkt besser aus als von Analysten erwartet. Wegen unerwarteter Lieferprobleme eines Zulieferers hatte Porsche seine Jahresprognosen in der Nacht zum Dienstag bereits gekürzt.

DEUTSCHE BANK

wird dieses Jahr wohl kein zweites Aktienrückkaufprogramm starten. "Wir haben nicht beschlossen, eine zweite Genehmigung für Aktienrückkäufe bei der EZB zu beantragen", sagte Finanzvorstand James von Moltke in einer Telefonkonferenz. Das werde auch im restlichen Jahresverlauf wohl nicht geschehen. Er wolle es aber auch nicht komplett ausschließen.

PORSCHE

CEO Oliver Blume hat das Problem seines Unternehmens mit fehlenden Teilen aus Aluminum nach der Überflutung von zwei Fabriken im Schweizer Wallis als "sehr spezifisch" für den Sportwagenhersteller bezeichnet. Angesichts der geringen Stückzahlen und besonderer Spezifikationen im Leichtbau bei einzelnen Modellen sei Porsche manchmal in einer Situation, wo es nur eine Quelle für die Teile gebe, sagte Blume in einer Pressekonferenz zu den Halbjahreszahlen.

EASYJET

hat in seinem Drittquartal dank gestiegener Passagierzahlen ein Gewinnwachstum verzeichnet. Die Airline erhöhte ihren Vorsteuergewinn, der außergewöhnliche und andere einmalige Posten ausschließt, auf 236 Millionen Pfund von vorher 203 Millionen Pfund. Der Umsatz kletterte um 11 Prozent auf 2,63 Milliarden Pfund. Der Auslastungsfaktor der Fluggesellschaft lag am Ende des Quartals bei 90 Prozent.

RECKITT BENCKISER

hat nach tornado-bedingten Lieferproblemen in den USA sein Umsatzziel für das Gesamtjahr gesenkt. Des weiteren kündigt das britische Konsumgüterunternehmen an, sein Geschäft umzustrukturieren. Reckitt Benckiser rechnet nun im Gesamtjahr mit Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von 1 bis 3 Prozent anstatt 2 bis 4 Prozent.

ASTON MARTIN

hat in der ersten Jahreshälfte wegen geringerer Einnahmen und weniger Fahrzeugverkäufen seinen Vorsteuerverlust ausgeweitet. Allerdings führte der Konzen dies auf den Übergang zur neuen Produktpalette zurück und bekräftigte den Ausblick.

ORANGE

hat im zweiten Quartal dank einer starken Leistung in seinem Geschäft in Afrika und im Nahen Osten zwar mehr umgesetzt, allerdings hatten Analysten mehr erwartet. Die Jahresprognose bekräftigten die Franzosen. Orange teilte mit, dass der Umsatz im zweiten Quartal auf 9,99 Milliarden Euro von zuvor 9,835 Milliarden Euro gestiegen ist. Damit wurde die Konsensprognose der von Factset befragten Analysten von 10,015 Milliarden Euro verfehlt.

KPN

hat seine Jahresprognose bekräftigt, nachdem der Gewinn und das bereinigte Ergebnis für das zweite Quartal die Erwartungen der Analysten übertroffen haben. Der niederländische Telekomkonzern teilte mit, dass der Nettogewinn im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 5,1 Prozent auf 227 Millionen Euro gestiegen ist. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Leasingkosten (EBITDAAL) stieg um 5,6 Prozent auf 629 Millionen Euro.

IBERDROLA

hat im ersten Halbjahr den Nettogewinn deutlich gesteigert und dabei von Rekordwerten bei der Produktion erneuerbarer Energien profitiert. Der spanische Energiekonzern teilte mit, dass sein Nettogewinn in diesem Zeitraum um 64 Prozent auf 4,13 Milliarden Euro zulegte. Der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 27 Prozent auf 9,61 Milliarden Euro.

REPSOL

hat sein Ergebnis im zweiten Quartal wegen gestiegener Ölpreise stark verbessert. Netto kletterte der Gewinn von 308 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 657 Millionen Euro in diesem Quartal, wie der spanische Energiekonzern mitteilte. Bereinigt legte der Überschuss um 4 Prozent auf 859 Millionen Euro zu und übertraf damit den von Repsol zusammengestellten Analystenkonsens von 751 Millionen Euro.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

July 24, 2024 07:00 ET (11:00 GMT)