Nach äußerst starken Vorgaben der Wall Street sind die Börsen in Ostasien und Australien aufwärts gelaufen. In den USA stützten starke Geschäftszahlen von US-Technologiegiganten. Allmählich macht sich aber auch Vorsicht vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank kommende Woche breit, bei der mit einer Anhebung um 25 Basispunkte gerechnet wird. Dem japanischen Aktienmarkt halfen starke Unternehmenszahlen und ein schwacher Yen nach oben. So sprangen Makita um 20 Prozent mit der Aussage, dass der Geschäftsjahresgewinn sich mehr als verdoppeln dürfte. Kansai Electric Power verteuerten sich um 9,6 Prozent, das Unternehmen rechnet mit einem deutlichen Gewinnplus. Kikkoman stiegen mit einem 12-prozentigen Gewinnwachstum um knapp 12 Prozent. Auch in Schanghai wurde der Leitindex von starken Unternehmenszahlen beflügelt. So stiegen die Aktien des Apple-Vertragsverfertigers Luxshare Precision nach guten Ergebnissen um 5,8 Prozent. Die Aktie des Elektroautobauers BYD verlor dagegen 0,8 Prozent. Das Unternehmen hat im Jahresvergleich den Gewinn gesteigert, nicht aber gegenüber dem Vorquartal. Nach der jüngsten Volatilität führten die Softwareproduzenten nun den Markt an: Beijing Kingsoft gewannen 1,2 und Yonyou Network Technology 0,9 Prozent. In Seoul stiegen Samsung Electronics nach den Zahlen am Vortag um 1,1 Prozent. KB Financial Group gewannen 2,2 Prozent nach Ergebniszahlen über Erwarten.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt präsentieren sich am Freitagvormittag wenig verändert. Im Blick steht die Bekanntgabe der deutschen Verbraucherpreise am Nachmittag. Stärkere Abweichungen in die eine oder andere Richtung könnten für Bewegung an den Märkten sorgen. Erwartet wird ein Anstieg der Verbraucherpreise im April von 7,3 Prozent gegenüber Vorjahr. Aus Nordrhein-Westfalen kommen derweil ermutigende Signale. Denn die Verbraucherpreise aus dem einwohnerstärksten Bundesland blieben auf Jahressicht unter der Bundesprognose.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

Deutsche Fondsgesellschaften wollen den Bayer-Aufsichtsratschef Norbert Winkeljohann auf der Hauptversammlung nicht erneut in das Aufsichtsgremium wählen. Die Fondsgesellschaften DWS und Deka Investment kündigten an, wegen Ämterhäufung gegen seine Wiederwahl zu stimmen. Union Investment hatte dies schon im März angekündigt.

DAIMLER TRUCK

will in den USA bei Elektrolastern mit einer neuen Marke antreten. Die mittelschweren E-Trucks der Klasse 4-5 sollen unter der Marke Rizon angeboten werden.

DEUTSCHE BANK

will das britische Broker- und Beratungshaus Numis für etwa 410 Millionen Pfund übernehmen. Die Transaktion biete der Bank die Gelegenheit, ihre Strategie als Globale Hausbank zu beschleunigen. Das bestehende Corporate-Finance-Geschäft der Deutschen Bank in Großbritannien und Irland soll mit Numis fusioniert werden, um eine führende britische Investmentbank zu bilden.

KLÖCKNER & CO

Die Resonanz auf das Übernahmeangebot der Holding des Großaktionärs Friedhelm Loh für weitere Aktien der Klöckner & Co SE ist bislang überschaubar. Die Annahmequote liege nach Ablauf der ersten Annahmefrist bei 2,77 Prozent, teilte das Übernahmevehikel für den Stahlhändler, die Swoctem GmbH, mit. Eine weitere Annahmefrist läuft nun bis zum 12. Mai.

TUI

hat die Finanzhilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) wie geplant vollständig zurückgezahlt und zudem den Rahmen der nicht gezogenen Kreditlinie der KfW deutlich von zuletzt 2,1 Milliarden Euro auf 1,1 Milliarden Euro reduziert.

EXASOL

hat im ersten Quartal von einem guten US-Geschäft profitiert. Das Unternehmen steigerte den Umsatz und verringerte den operativen Verlust. Die Prognose für das Gesamtjahr hat weiterhin Bestand.

KUKA

hat im abgelaufenen Jahr den operativen Gewinn fast verdoppelt sowie Umsatz und Auftragseingang prozentual zweistellig gesteigert. Die Ende Oktober angehobene Umsatzprognose übertraf der Augsburger Robotikhersteller, der zum chinesischen Konzern Midea gehört. Auch das erste Quartal sei gut angelaufen.

STRATEC

hat im ersten Quartal Gewinnrückgänge überproportional zum Umsatzminus verzeichnet und will kurzfristig mit einem "Ergebnisverbesserungsprogramm" bei Personal, Sachkosten und Preissteigerungen gegensteuern. Im Bereich Personal plant das Unternehmen einen "temporären und partiellen Einstellungsstopp sowie Neuallokationen von Ressourcen", jedoch "kein Programm zum Stellenabbau".

CHEVRON

Der Gewinn der Chevron Corp ist im ersten Quartal um 5 Prozent auf 6,6 Milliarden US-Dollar gestiegen. Höhere Raffineriemargen machten die geringeren Energiepreise und die anhaltende Kosteninflation mehr als wett, wie der Energiekonzern mitteilte.

ENI

hat im ersten Quartal vor allem wegen eines schwächeren Preisumfelds weniger verdient als im Vorjahresquartal. Die Produktion erholte sich jedoch, und das Gas- und Flüssiggasgeschäft entwickelte sich stark.

EDF

im ersten Quartal den Umsatz deutlich gesteigert und dabei unter anderem von höheren Verkaufspreisen für Elektrizität und Gas sowie von seiner Handelssparte profitiert. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte der französische Energieversorger.

NATWEST

hält trotz deutlicher Steigerungen bei operativem Gewinn und Erträgen im Auftaktquartal an der Prognose für das Gesamtjahr fest.

VARTA

hat seine Umsatzprognose gesenkt und rechnet für das Geschäftsjahr 2023 nun mit Erlösen zwischen 820 und 870 Millionen Euro. Zuvor hatte die Prognosespanne bei 850 bis 880 Millionen Euro gelegen. Grund für die niedrigere Umsatzerwartung sei eine unsichere Marktentwicklung.

VISSMANN

Die Familie Viessmann erhält einem Zeitungsbericht zufolge für den Verkauf des Geschäftsbereichs Klimalösungen an Carrier Global eine Beteiligung von rund 7 Prozent der Aktien an dem US-Unternehmen. Dies berichtet das Handelsblatt mit Verweis auf zwei mit der Sache vertraute Personen. Viessmann selbst hatte bisher nur mitgeteilt, 20 Prozent des Kaufpreises von rund 12 Milliarden Euro in Aktien an Carrier zu erhalten.

ERSTE GROUP

hat im Auftaktquartal von den höheren Zinsen und einem starken Handelsergebnis profitiert. Der Gewinn legte kräftig zu. Zudem erhöhte die österreichische Bank die Ertragsprognose für das Gesamtjahr.

OMV

hat im ersten Quartal deutlich weniger verdient und erklärt, dass die Produktion im Gesamtjahr 2023 geringer ausfallen wird als 2022.

PRUDENTIAL

hat im ersten Quartal den Umsatz signifikant gesteigert und den Angaben zufolge von der Lockerung der coronabedingten Restriktionen in China profitiert.

REMY COINTREAU

hat seinen Umsatz im Schlussquartal und im vergangenen Geschäftsjahr deutlich gesteigert. Für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 geht der Konzern von einer insgesamt stabilen Entwicklung aus.

SONY

hat in seinem vierten Geschäftsquartal den Gewinn um 15 Prozent gesteigert. Höhere Erträge aus den Bereichen Bildsensoren und Musik glichen eine schwächere Entwicklung in den Bereichen Spiele und Unterhaltungstechnik aus.

STELLANTIS

sichert sich mit einer Beteiligung Zugang zu bestimmten Rohstoffen wie Nickel- und Kobaltsulfat in Batteriequalität. Der Konzern übernimmt für 9,2 Millionen Euro eine Beteiligung von 11,5 Prozent an dem australischen Bergbauunternehmen Alliance Nickel. Zudem haben beide Firmen eine Abnahmevereinbarung über fünf Jahre geschlossen.

SONY

hat in seinem vierten Geschäftsquartal den Gewinn um 15 Prozent gesteigert. Höhere Erträge aus den Bereichen Bildsensoren und Musik glichen eine schwächere Entwicklung in den Bereichen Spiele und Unterhaltungstechnik aus.


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April 28, 2023 07:01 ET (11:01 GMT)