Die Bundesregierung hat ihre Beteiligung an der Deutschen Lufthansa weiter reduziert. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF), der vor zwei Jahren zur Eindämmung pandemiebedingter wirtschaftlicher Schäden ins Leben gerufen worden war, verringerte seine Aktienbeteiligung an dem Airlinekonzern von zuletzt noch 14,09 Prozent auf unter 10 Prozent. Der WSF werde seine verbliebenen Anteile bis spätestens Oktober 2023 veräußern.

BASF

glaubt, die Produktion an seinem größten Standort Ludwigshafen auch bei Ausrufung der dritten und letzten Stufe des Gasnotfallplans in Deutschland fortsetzen zu können. Derzeit gehe man davon aus, dass BASF noch ausreichend Erdgas erhalten würde, um den Betrieb "mit reduzierter Last aufrechtzuerhalten", sagte Vorstandschef Martin Brudermüller bei Vorstellung der Halbjahresbilanz.

MTU AERO ENGINES

hat auch im zweiten Quartal seinen Erholungskurs von den Folgen der Pandemie fortgesetzt. Die Gewinne steigen weiterhin deutlich, verglichen mit der niedrigen Vorjahresbasis. Der DAX-Konzern konnte dabei die hauseigene Analystenprognose übertreffen. Den Ausblick für das Gesamtjahr bestätigte MTU. Die Münchener steigerten den Umsatz in den Monaten April bis Juni auf 1,289 (Vj 1,015) Milliarden Euro.

FRESENIUS

will seinen Klinikbetreiber Helios mit einem Wettbewerber fusionieren und im Zuge dessen einen Minderheitseigentümer bei der Tochter an Bord holen. "Es geht darum, das Wachstum von Helios weiter zu stärken", sagte Wolfgang Hofmann, Leiter Strategie und M&A bei der Fresenius Gruppe, dem Handelsblatt. "Im ersten Schritt sondieren wir den Markt auf geeignete Übernahmeziele. Wenn alles passt, könnten deren Eigentümer dann Anteile an Helios erhalten." Helios bleibe Teil von Fresenius. "Wir wollen Mehrheitseigentümer bleiben", so Hofmann.

RHEINMETALL

ist angesichts der anhaltend hohen Unsicherheiten bei der Entwicklung der globalen Automobilproduktion pessimistischer in Bezug auf ihre Umsatzprognose für das Jahr 2022. Das MDAX-Unternehmen geht nun davon aus, dass der organische Umsatzanstieg im laufenden Jahr mit rund 15 Prozent am unteren Ende der bisherigen Prognosespanne von 15 bis 20 Prozent liegen wird. Die bisherige Ergebnisprognose für 2022 bestätigte der Konzern.

PUMA

hat nach deutlichen Umsatz- und Gewinnsteigerungen im zweiten Quartal die Umsatzprognose für das Gesamtjahr angehoben. Der Sportartikelhersteller plant 2022 nun einen währungsbereinigten Umsatzanstieg "im mittleren Zehnerbereich" anstatt mindestens 10 Prozent mit Aufwärtspotenzial. Den operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) sieht Puma weiterhin zwischen 600 und 700 Millionen Euro. Der Konzerngewinn soll sich entsprechend verbessern.

PNE

steigt mit einer Mehrheitsbeteiligung in den spanischen Markt ein. Das SDAX-Unternehmen teilte mit, es habe einen Anteil von 51 Prozent an dem spanischen Solarprojekt-Entwickler Coliaenergia Espana S.L. (Kolya) erworben. Der Kaufpreis liegt im einstelligen Millionenbereich und ist in Teilen abhängig vom Projektentwicklungserfolg. Über den konkreten Betrag wurde Stillschweigen vereinbart.

DEUTSCHE BAHN

Die EU-Kommission hat Millionenhilfen für die Deutsche Bahn (DB) genehmigt. Die Staatshilfe im Umfang von 215 Millionen Euro sei mit den EU-Vorschriften vereinbar, erklärten die europäischen Wettbewerbshüter. Das Geld soll die DB für Verluste entschädigen, die drei Tochtergesellschaften im Frühjahr 2020 wegen der Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie verbucht hatten.

GSK

hat den Betriebsgewinn und den Umsatz im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr gesteigert und den Ausblick für 2022 angehoben. Der britische Pharmakonzern verdiente auf bereinigter operativer Basis 2,01 Milliarden Pfund gegenüber 1,64 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von 5,84 Milliarden auf 6,93 Milliarden Pfund, was GSK auf starke Leistungen in allen drei Produktgruppen zurückführte.

DANONE

hat im ersten Halbjahr trotz höherer Umsätze weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Die Prognose das organische Umsatzwachstum im Gesamtjahr hob der Konzern an. Für das Gesamtjahr rechnet Danone nun mit einem preisbedingten organischen Umsatzwachstum von 5 bis 6 Prozent statt 3 bis 5 Prozent. Das Unternehmen erwartet weiterhin eine wiederkehrende operative Marge von über 12 Prozent.

LLOYDS BANKING

hat den Vorsteuergewinn im zweiten Quartal leicht gesteigert und ihre Jahresprognose erhöht. Die Lloyds Banking Group verbuchte für April bis Juni 2,04 Milliarden Pfund Gewinn vor Steuern - nach 2,01 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Erwartet worden war nach einer vom Kreditgeber erstellten Konsensprognose ein Rückgang auf 1,59 Milliarden Pfund. Netto verdiente die Lloyds-Gruppe 4,34 Milliarden Pfund.

KPN

hat im zweiten Quartal einen Einbruch von 77 Prozent beim Nettogewinn verbucht, übertraf dabei aber die Analystenschätzungen. Der Quartalsüberschuss ging auf 186 von 800 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum zurück, wie der niederländische Telekomkonzern mitteilte. Die von KPN verbreitete Konsensschätzung war von 161 Millionen Euro ausgegangen.

BRITSH AMERICAN TOBACCO

Höhere Kosten haben British American Tobacco im ersten Halbjahr einen Gewinnrückgang beschert. Der Umsatz stieg unterdessen, vor allem dank deutlich höherer Erlöse im Geschäft mit neuen Produkten. Der Vorsteuergewinn sank in den sechs Monaten auf 3,06 Milliarden Pfund von 4,38 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz legte auf 12,9 von 12,2 Milliarden Pfund zu.

RECKITT BENCKISER

hat im ersten Halbjahr vor Steuern die Rückkehr in die Gewinnzone geschafft und seinen Ausblick für das Umsatzwachstum im Gesamtjahr angehoben. Die Reckitt Benckiser Group plc, zu der Marken wie Sagrotan und Durex gehören, erwartet 2022 nun ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von 5 bis 8 statt 1 bis 4 Prozent.

IBERDROLA

hat Umsatz und Ergebnis in der ersten Jahreshälfte gesteigert und die Gewinnprognose für das Gesamtjahr bestätigt. Netto verdiente der spanische Energieversorger in den ersten sechs Monaten 2,08 Milliarden Euro nach 1,53 Milliarden im Vorjahreszeitraum. In Spanien sank der Gewinn um 26 Prozent, weil die hohen Kosten für Energie nicht an Kunden mit Festpreisverträgen weitergegeben werden konnten.

EQUINOR

hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet und angekündigt, die Ausschüttungen an die Aktionäre zu erhöhen. Der Konzern hat seine Gasproduktion bei weiterhin hohen Preisen ausgeweitet. Die Equinor ASA, die zu 67 Prozent im Besitz des norwegischen Staates ist, steigerte den bereinigten Gewinn von 4,64 Milliarden US-Dollar im Vorjahresquartal auf 17,59 Milliarden Dollar.

RIO TINTO

hat im ersten Halbjahr einen Gewinneinbruch um 28 Prozent verbucht. Die Eisenerzpreise waren niedriger als im Vorjahr, und das Unternehmen hatte mit steigenden Kosten zu kämpfen. Die Ausschüttung an die Aktionäre wurde zur Jahresmitte deutlich reduziert. Der nach Marktwert zweitgrößte Bergbaukonzern der Welt berichtete für die Monate Januar bis Juni einen Nettogewinn von 8,91 (Vorjahr 12,31) Milliarden US-Dollar.

ANGLO AMERICAN

hat beim sechsten Verkaufszyklus nach eigenen Angaben Diamanten für 630 Millionen Dollar verkauft, das sind weniger als die 657 Millionen Dollar im vorherigen Zyklus, aber mehr als 514 Millionen Dollar beim sechsten Zyklus des vergangenen Jahres. Der sechste Zyklus lief vom 6. bis zum 21. Juni.

WIZZ AIR

hat im ersten Geschäftsquartal wegen gestiegener Kosten den Verlust ausgeweitet. In den drei Monaten per Ende Juni stieg der Fehlbetrag auf 451 Millionen von 114 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die operativen Ausgaben kletterten auf 1,09 Milliarden von 308 Millionen Euro. Alleine die Ausgaben für Kerosin seien auf 508 Millionen von knapp 64 Millionen Euro geklettert.

SAMSUNG

Die italienische Kartellbehörde hat eine Untersuchung gegen die Samsung Electronics Co wegen angeblich irreführender und aggressiver Geschäftspraktiken eingeleitet. Die Behörde untersuchte Angebote, die es Kunden ermöglichen, neue Mobiltelefone zu kaufen und gleichzeitig ihre gebrauchten Geräte zu verkaufen. Der Behörde zufolge hat Samsung keine angemessenen Informationen über den Verkaufsprozess bereitgestellt.


=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

July 27, 2022 07:18 ET (11:18 GMT)