Mehrheitlich mit Abgaben haben zur Wochenmitte die Aktienmärkte in Ostasien und Australien den Handel beendet. Marktteilnehmer sprachen von Zurückhaltung vor den Beschlüssen der US-Notenbank am Abend (MEZ). In Schanghai belasteten vor allem wieder gestiegene Corona-Sorgen. So ist die Zahl der Neuinfektionen auf den höchsten Stand seit drei Monaten geklettert. Der Markt fürchte neuerliche Beschränkungen, hieß es. Kaum Unterstützung lieferten besser als erwartet ausgefallene chinesische Konjunkturdaten. Die Aktivität im Dienstleistungssektor hat sich im Oktober beschleunigt, der Caixin/Markit-Einkaufsmanagerindex (PMI) stieg dabei auf den höchsten Stand seit Juli. Die offiziellen PMI-Daten hatten dagegen gezeigt, dass die Expansion im Service-Sektor etwas an Schwung verloren hat. Gegen den Trend schloss die Börse in Sydney im Plus, gestützt von den schwergewichteten Bankenaktien. Für Commonwealth Bank, National Australia Bank und ANZ ging es zwischen 1,2 und 2,3 Prozent nach oben. Technologiewerte schwächelten hingegen. In Seoul verzeichneten die Aktien des Zahlungsdienstleisters Kakaopay ein fulminantes Börsen-Debüt. Ihr Kurs stieg auf mehr als das Doppelte des Ausgabepreises. Dagegen verloren die Papiere der Mutter-Gesellschaft Kakao 2,7 Prozent und jene der KakaoBank 7,3 Prozent. Die Handelsaufnahme von Kakaopay hatte sich verzögert, weil die Aufsichtsbehörden eine Überarbeitung des Börsenprospekts gefordert hatten aufgrund strengerer Vorschriften für Technologieunternehmen.

+++++ CREDIT +++++

Der europäische Kreditmarkt schaut am Mittwoch gelassen der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend entgegen. Darauf deuten zumindest die leicht nachgebenden Risikoprämien hin. Die Fed dürfte das Ende der Wertpapierkäufe einleiten. Die meisten Analysten rechnen damit, dass sie ankündigen wird, die Käufe - aktuell monatlich 120 Milliarden Dollar - um 15 Milliarden Dollar pro Monat zu reduzieren. Sollte die US-Notenbank eine schnellere Rückführung der Käufe ankündigen, könnte dies indes zu Marktreaktionen führen. Übergeordnet bleiben Credits durch den starken Verlauf der Berichtssaison gut unterstützt.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BMW

hat im dritten Quartal trotz deutlich geringerer Autoverkäufe den Umsatz überraschend gesteigert. Der Gewinn kletterte auch wegen guter Verkaufspreise zudem noch stärker als von Analysten erwartet, sodass auch die Marge im Kerngeschäft mit Premmiumautos etwas höher ausfiel als geschätzt. Den zuletzt angehobenen Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern.

VOLKSWAGEN

will Technologien, die einen Beitrag zur Dekarbonisierung des Transportsektors leisten, mithilfe einer Partnerschaft voranbringen.

RHEINMETALL

hat einen Auftrag für Klimakompressoren für Elektrofahrzeuge erhalten. Der Auftragswert liege bei 80 Millionen Euro, teilte der Auto- und Rüstungszulieferer mit.

TEAMVIEWER

hat im dritten Quartal wegen der Investitionen in den Markenaufbau sowie der geringer als erwartet ausgefallenen Billings einen deutlichen Gewinn- und Margenrückgang verbucht.

TELEFONICA DEUTSCHLAND

hat auch im dritten Quartal dank einer hohen Nachfrage nach ihrer Kernmarke O2 ein kräftiges Umsatz- und Ergebniszuwachs erzielt und die Erwartungen übertroffen. Die OIBDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2021 hob die Gesellschaft an.

NORMA

hat im dritten Quartal von einer starken Entwicklung im Bereich Wassermanagement profitiert und ist deutlich gewachsen. Allerdings belasteten Materialknappheit, gestiegene Rohstoffpreise und höhere Frachtkosten Ergebnis und Marge. Die erst Ende September gesenkten Renditeziele bestätigte der Verbindungstechnik-Spezialist.

RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL

hat im dritten Quartal von höheren Zins- und Provisionserträgen profitiert. Der Gewinn legte deutlich zu. Den Ausblick für das Kreditwachstum im Gesamtjahr erhöhte das österreichische Institut.

VESTAS

leidet unter hohen Transport- und Materialkosten sowie Engpässen bei Komponenten. Der dänische Konzern senkte seine Margenprognose für das Gesamtjahr.

CHINA EVERGRANDE

Der in finanzielle Not geratene chinesische Immobilienkonzern hat nach eigenen Angaben in den vergangenen Monaten fast 60.000 fertige Wohnungen übergeben. Zwischen Juli und Oktober wurden die Schlüssel für genau 57.400 Wohneinheiten an die Käuferinnen und Käufer ausgehändigt, teilte das Unternehmen mit.


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November 03, 2021 08:13 ET (12:13 GMT)