Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.17 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.159,25        -0,5%    +6,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.092,75        -0,8%   +17,5% 
Euro-Stoxx-50              4.383,42        -0,2%   +15,6% 
Stoxx-50                   4.042,47        -0,2%   +10,7% 
DAX                       15.847,70        -0,2%   +13,8% 
FTSE                       7.888,66        -0,3%    +6,1% 
CAC                        7.532,17        -0,0%   +16,4% 
Nikkei-225                28.606,76        -0,2%    +9,6% 
EUREX                         Stand     +/- Punkte 
Bund-Future                133,40%        -0,32 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,51        +0,03    -0,06 
US-Rendite 10 J.               3,62        +0,04    -0,26 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               79,26        80,86         -2,0%          -1,60   -1,5% 
Brent/ICE               83,10        84,77         -2,0%          -1,67   -2,1% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               42,20        42,72         -1,2%          -0,52  -45,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.971,97     1.955,80         +0,8%         +16,17   +8,1% 
Silber (Spot)           24,71        25,23         -2,1%          -0,52   +3,1% 
Platin (Spot)        1.069,18     1.087,00         -1,6%         -17,83   +0,1% 
Kupfer-Future            4,04         4,09         -1,2%          -0,05   +5,9% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An der Wall Street kocht das Thema Inflation wieder hoch und scheint potenzielle Käufer abzuschrecken. Aufhorchen lässt die britische Inflation, die mit über 10 Prozent auf Jahressicht oberhalb der Erwartung festgestellt wurde. Der Inflationsdruck im Euroraum hat derweil wie erwartet nachgelassen - allerdings stiegen die Kernverbraucherpreise laut endgültiger Veröffentlichung auf Monatssicht etwas stärker als bisher angenommen. In den USA wird eine weitere Zinserhöhung im Mai mit einer Wahrscheinlichkeit von 83 Prozent eingepreist. Doch die entscheidende Frage ist, wie es danach weitergeht. Nicht wenige Marktteilnehmer spekulieren darauf, dass die Mai-Erhöhung die letzte des laufenden Zyklus sein könnte. Die nun veröffentlichten Inflationsdaten aus Europa kratzen zumindest etwas an dieser Sichtweise - und belasten somit die Börse. Doch immer wichtiger als Entscheidungsgrundlage am Aktienmarkt wird die laufende Berichtsperiode. Hier liefern zunächst Morgan Stanley, Nasdaq, Travelers und U.S. Bancorp weitere Impulse.

Die Netflix-Aktie gibt vorbörslich 1,1 Prozent nach, nachdem der Streaming-Anbieter ein schwächeres Abonnenten-Wachstum vermeldet hat. Auch die Gewinnprognose verfehlte die Erwartungen. Allerdings ist das neue werbegestützte Angebot ein Erfolg.

United Airlines stellt für das laufende zweite Quartal und das Geschäftsjahr einen Gewinn je Aktie in Aussicht, der deutlich über den bisherigen Erwartungen des Marktes liegt. Der Kurs steigt um 0,3 Prozent.

Um 6,8 Prozent aufwärts geht es mit Intuitive Surgical. Das Geschäft mit OP-Robotern wuchs im ersten Quartal kräftig und damit auch der Umsatz des Medizintechnik-Unternehmens.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

13:30 US/Morgan Stanley, Ergebnis 1Q

13:30 US/Abbott Laboratories, Ergebnis 1Q

14:00 US/Travelers Cos Inc, Ergebnis 1Q

15:00 DE/Fresenius Medical Care AG & Co KGaA (FMC), Kapitalmarkttag

18:00 FR/L'Oreal SA, Umsatz 1Q

22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 1Q

22:08 US/Tesla Inc, Ergebnis 1Q

22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 1Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
          Energy Information Administration (EIA) 
 
    20:00 Fed, Beige Book 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Aufhorchen ließ die Inflation in Großbritannien. Sie ist zwar leicht zurückgekommen, liegt aber oberhalb der Erwartung. Der Anstieg der Nahrungsmittelpreise beschleunigte sich sogar auf 19,6 Prozent. Bei den europäischen Verbraucherpreisen für März sind in der Zweitlesung indes größere Überraschungen ausgeblieben. Der Sektor der Technologiewerte stellt mit einem Abschlag von 1,6 Prozent nach den Rohstofftiteln (-1,7%) den schwächsten Sektor - belastet von steigenden Zinsen, aber auch der kurzfristig vorsichtige Ausblick von ASML drückt. ASML (-2,7%) hat sowohl bei Umsatz als auch Gewinnmarge die Markterwartungen übertroffen. Allerdings sanken die Auftragseingänge in den drei Monaten deutlich. Aixtron verlieren 1,2 Prozent. Carl Zeiss Meditec stehen nach einer überraschende Gewinnwarnung 7,7 Prozent unter Druck. Gerresheimer handelt nach der Kapitalerhöhung 1,4 Prozent tiefer. Hypoport fallen um 12,9 Prozent. Mit den Geschäftszahlen habe dies nur wenig zu tun, heißt es. Diese seien zwar gedämpft ausgefallen, hätten jedoch die Erwartungen getroffen. Druck auf alle Aktien aus der Immobilienbranche üben die sich normalisierenden Zinserwartungen aus.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:28 Uhr  Di, 17:29 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0931        -0,4%        1,0949         1,0964   +2,1% 
EUR/JPY                147,43        +0,2%        147,49         146,88   +5,0% 
EUR/CHF                0,9833        -0,0%        0,9842         0,9838   -0,7% 
EUR/GBP                0,8814        -0,2%        0,8826         0,8824   -0,4% 
USD/JPY                134,88        +0,6%        134,70         133,98   +2,9% 
GBP/USD                1,2400        -0,2%        1,2407         1,2424   +2,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,9084        +0,4%        6,9016         6,8795   -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             29.305,78        -3,5%     30.115,37      30.194,67  +76,5% 
 

Kräftig aufwärts geht es mit dem britischen Pfund nach den überraschend hohen Inflationsdaten. Damit wird eine härtere Vorgehensweise der Bank of England wahrscheinlicher. Auf ihrer nächsten Sitzung könne sie die Zinsen nun auf 4,5 Prozent erhöhen und auch danach noch weitergehen, so die Befürchtung. Untermauert werde dies vom ungebremsten Anstieg der Nahrungspreise, der sich sogar auf 19,6 Prozent beschleunigt hat.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den Börsen hat sich keine einheitliche Tendenz ausmachen lassen. Händler sprachen von Unsicherheit über den Verlauf der gerade in Gang kommenden Bilanzsaison und den künftigen Kurs der US-Notenbank. Nachdem einige US-Konjunkturdaten recht gut ausgefallen sind und sich verschiedene Vertreter der Fed falkenhaft geäußert haben, zweifeln immer mehr Anleger daran, dass die Fed das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosseln werde. Und auch das am Vortag vermeldete BIP aus China überzeugte auf den zweiten Blick nicht in allen Punkten. Denn das produzierende Gewerbe hinkt noch immer hinterher. Die chinesischen Börsen zeigten sich schwächer. Die chinesischen Anleger warteten gespannt auf die Rede von US-Finanzministerin Janet Yellen zu den Wirtschaftsbeziehungen zwischen den USA und China, hieß es. Unter den Einzelwerten fielen China Unicom nach Vorlage von Geschäftszahlen um gut 2 Prozent. In Tokio nannten Marktteilnehmer als Grund für die Zurückhaltung neben Konjunktursorgen und Bilanzsaison auch die Inflationsdaten aus Europa. Die japanischen Anleger trennten sich vor allem von Aktien der Elektronikbranche. In Seoul profitierten Stahlwerte von den chinesischen BIP-Daten. Für Poongsan ging es um 5,5 Prozent nach oben. Anleger setzten darauf, dass der Hersteller von Munition und Kupferprodukten 2023 seinen Absatz steigern und von höheren Kupferpreisen profitieren werde, hieß es. Die australische Börse schloss mit einem knappen Plus - gestützt durch Kursgewinne im Bergbausektor (+1,1%).

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt treten mehrheitlich auf der Stelle. Damit wurde der Einengungstrend der vergangenen Tage zunächst beendet. Die hohe Inflationsdaten aus Großbritannien verschreckt. An der Börse wird nun mehrheitlich davon ausgegangen, dass die Bank of England die Leitzinsen auf der kommenden Sitzung um 25 Basispunkte anheben wird. Dagegen hat der Inflationsdruck im Euroraum im März wie erwartet nachgelassen - allerdings stiegen die Kernverbraucherpreise laut endgültiger Veröffentlichung auf Monatssicht etwas stärker als bisher angenommen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

ALLIANZ

hat einem Zeitungsbericht zufolge ihren Anteil von rund 5 Prozent an N26 mit einem hohen Abschlag zum Verkauf gestellt. Der Venture-Capital-Arm des Münchener Versicherers Allianz X habe einen Berater beauftragt, den Anteil an N26 zu einer Bewertung von 3 Milliarden US-Dollar anzubieten, berichtet die Financial Times unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Ein Abschlag von etwa 68 Prozent gegenüber den 9 Milliarden Dollar, die Investoren bei der letzten Finanzierungsrunde im Oktober 2021 für das Unternehmen veranschlagt hätten.

CARL ZEISS MEDITEC

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April 19, 2023 07:20 ET (11:20 GMT)