Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:06 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.036,25       +0,9%    +3,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.839,25       +0,8%   +15,3% 
Euro-Stoxx-50              4.214,54       +1,1%   +11,1% 
Stoxx-50                   3.876,21       +0,9%    +6,1% 
DAX                       15.270,52       +0,8%    +9,7% 
FTSE                       7.540,25       +0,7%    +0,4% 
CAC                        7.175,85       +1,2%   +10,9% 
Nikkei-225                27.883,78       +1,3%    +6,9% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  136,04       +0,11 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               74,01        73,20         +1,1%          +0,81   -8,0% 
Brent/ICE               79,53        78,65         +1,1%          +0,88   -6,8% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               43,07        42,75         +0,7%          +0,32  -43,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.968,13     1.973,91         -0,3%          -5,78   +7,9% 
Silber (Spot)           23,26        23,38         -0,5%          -0,11   -2,9% 
Platin (Spot)          961,03       968,00         -0,7%          -6,98  -10,0% 
Kupfer-Future            4,11         4,09         +0,7%          +0,03   +7,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Für die Ölpreise geht es weiter nach oben. Die Preise für Brent und WTI steigen aufgrund von Angebotssorgen und Anzeichen für eine steigende Nachfrage in den USA an, heißt es. Die anhaltende Schließung einer wichtigen Pipeline für irakisches Öl stützt zudem die Preise, sagt Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING. Die API-Daten hatten am Vorabend überdies einen überraschend deutlichen Rückgang gezeigt, was auf eine steigende Nachfrage schließen lässt.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit einem Plus dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Teilnehmer verweisen auf einen Rückgang des Volatilitätsindex VIX, der unter die langfristige Durchschnittsmarke von 20 gefallen ist. Dies wird als Zeichen einer Beruhigung gewertet. Mit dem Höhepunkt der Banken-Krise hatte der Wert noch über 30 gelegen. Der Volatilitätsindex gilt als "Angstbarometer". Bei den Einzelwerten steigen die Aktien von Micron Technology vorbörslich um 2,6 Prozent. Der Chiphersteller hat im zweiten Geschäftsquartal einen Umsatzeinbruch um mehr als die Hälfte verzeichnet. Ein schwacher Markt für PCs und Smartphones belastete die Ergebnisse, was am Markt so aber auch erwartet wurde. Micron kündigte außerdem an, im Rahmen eines Kostensenkungsprogramms die Zahl der Mitarbeiter nun um etwa 15 Prozent statt 10 Prozent zu reduzieren. Lululemon Athletica legen um 14,8 Prozent zu. Der Sportbekleidungseinzelhändler hatte besser als erwartet ausgefallene Viertquartalszahlen vorgelegt, wenngleich der Nettogewinn mit 120 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahr (434,5 Millionen) deutlich rückläufig war. Dazu wartete Lululemon mit einem über den Schätzungen liegenden Umsatzausblick für das Gesamtgeschäftsjahr auf.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen Energy 
          Information Administration (EIA) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen können die Gewinne bis Mittwochmittag leicht ausbauen. Gestützt wird die Stimmung weiter von nachlassenden Sorgen um die Bankenkrise. Dazu kommen gute Nachrichten von den Technologiewerten, so dem erhöhten Ausblick bei Infineon. Allerdings sind die Umsätze an den Gesamtmärkten wieder rückläufig. "Viele warten jetzt erst einmal ab und beobachten, wohin die Reise für den DAX gehen wird", heißt es von QC Partners. Infineon steigen um 6,4 Prozent nach der erhöhten Prognose. Auch Titel wie STMicroelectronics steigen darauf in Paris um 5,4 Prozent und ASM International in Amsterdam um 3,3 Prozent. Der Technologiesektor liegt mit Aufschlägen von 1,8 Prozent europaweit an der Spitze. Der Kurs des IT-Dienstleisters Atos bricht indes um 16,5 Prozent ein. Im Handel verweist man auf den Sinneswandel beim Flugzeugbauer Airbus (+2,2%). Der erklärte am Vormittag, dass er nicht länger über einen Einstieg bei der Atos-Ausgliederung Evidian nachdenke. Druck auf die Aktien von Mercedes-Benz gibt es wegen des Teilausstiegs des Staatsfonds von Kuwait. Die Aktien fallen um 1,9 Prozent. Die UBS steht im Fokus mit einem Führungswechsel. Hier soll der bisherige Swiss-Re-Chef Sergio Ermotti das Ruder als CEO übernehmen und den bisherigen CEO Ralph Hamers ersetzen. Ermotti war bereits bis 2020 der Chef von UBS und soll nun die Einbindung der Credit Suisse gestalten. Der Markt bewertet die Personalie positiv - für die UBS-Aktie geht es 1,7 Prozent nach oben. Nach dem jüngsten Ausverkauf kommt es bei Immobilienaktien zu einer technischen Gegenreaktion. Die Skepsis im Markt bleibt unter Anlegern allerdings groß. Der kapitalintensive Sektor leidet unter den stark gestiegenen Finanzierungskosten und fallenden Immobilienpreisen. Vonovia gewinnen 4,2 Prozent, LEG Immobilien 1,9 Prozent oder Aroundtown 1,5 Prozent. Bei Encavis sorgt ein Dividendenausfall für Druck, die Aktien fallen um 6,6 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:12 Uhr  Di, 17:02 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0858        +0,1%        1,0831         1,0837   +1,4% 
EUR/JPY                143,22        +0,9%        142,90         141,85   +2,0% 
EUR/CHF                0,9968        -0,1%        0,9981         0,9971   +0,7% 
EUR/GBP                0,8793        +0,1%        0,8792         0,8787   -0,6% 
USD/JPY                131,93        +0,8%        131,95         130,95   +0,6% 
GBP/USD                1,2348        +0,1%        1,2319         1,2332   +2,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,8878        +0,1%        6,8916         6,8760   -0,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.320,26        +4,2%     27.616,04      26.986,12  +70,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar erholt sich leicht von den jüngsten Abagben. Für den Dollar-Index geht es um x,x Prozent aufwärts. Trotz der jüngsten Beruhigung bleibt der Markt gegenüber den USA offensichtlich etwas skeptischer als gegenüber der Eurozone. Deshalb habe der Dollar dem Euro wenig entgegenzusetzen, beobachtet Commerzbank-Analystin Antje Praefcke. Die Fed sei etwas vorsichtiger geworden, wohingegen die EZB nahezu unbeeinflusst von den Geschehnissen ihren Zinszyklus durchziehe und sich weiterhin restriktiv anhöre. Insofern schienen Euro-Niveaus von über 1,08 Dollar gerechtfertigt.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Deutliche Gewinne in Tokio und Hongkong haben am Mittwoch das Geschehen an den ostasiatischen Börsen geprägt. In Hongkong sorgte eine Hausse der Alibaba-Aktie für Dynamik, in Tokio kam Rückenwind vom deutlich nachgebenden Yen, wodurch sich die Exportaussichten japanischer Unternehmen verbessern. In Seoul und in Sydney bewegten sich die Indizes leicht nach oben, Schanghai scherte als einziges nach unten aus und tendierte knapp behauptet. Am Dienstag war es an der Wall Street eher ruhig zugegangen. Allgemein scheinen die zuletzt noch belastenden Sorgen um Probleme im Bankensektor zunächst in den Hintergrund getreten zu sein. In Sydney hatte die anfangs noch leicht negative Tendenz gedreht, nachdem neue günstiger ausgefallene Inflationsdaten Spekulationen genährt hatten, dass die australische Notenbank eine Pause im Zinserhöhungszyklus einlegen könnte. Für Kursfantasie bei Alibaba sorgte wie am Vortag bereist an der Wall Street, wo die Aktie ebenfalls notiert ist, dass sich der chinesische E-Commerce-Riese in sechs Sparten umstrukturieren will. Börsianer setzen darauf, dass die einzelnen Segmente nach der Umstrukturierung höher bewertet werden. Im Sog von Alibaba waren auch andere Technikschwergewichte gesucht. Meituan legten um 4,6 und Tencent um 2,1 Prozent zu. In Tokio wurden Softbank (+6,2%) von der Höherbewertungsfantasie um Alibaba ergriffen. In Schanghai legten BYD um 3,2 Prozent zu. Der Mischkonzern und Elektroautobauer hatte gut ausgefallene Geschäftszahlen für 2022 präsentiert.

+++++ CREDIT +++++

Weiter auf Entspannungskurs gehen am Mittwoch die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Auch die CDS-Prämien auf Deutsche Bank sinken weiter auf 182 nach 188 Basispunkten am Vortag. Auf dem Höhepunkt der Sorgen um die Banken waren schon über 220 Bp bezahlt wurden. Händler weisen nun auf Presseberichte hin, wonach die Finanzaufsicht ein Auge darauf werfe. Denn möglicherweise seien die Prämien durch Einsätze von nur rund 5 Millionen Euro in die Höhe getrieben worden. Dies sei vom Markt als steigendes Risiko von Deutsche-Bank-Aktien interpretiert worden und habe zum Ausverkauf der Aktie geführt. Eingerahmt worden sei dies durch einen kräftigen Anstieg der Aktivität bei Quotierungsanfragen an Broker, was ebenfalls als Zeichen von Unsicherheit gelesen wurde.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

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March 29, 2023 07:11 ET (11:11 GMT)