Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:13 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.029,00       +0,7%    +3,5% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.948,50       +0,5%   +16,2% 
Euro-Stoxx-50              4.177,70       +1,1%   +10,1% 
Stoxx-50                   3.848,32       +1,2%    +5,4% 
DAX                       15.177,10       +1,5%    +9,0% 
FTSE                       7.481,19       +1,0%    -0,6% 
CAC                        7.102,01       +1,2%    +9,7% 
Nikkei-225                27.476,87       +0,3%    +5,3% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  136,74       -1,01 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               70,14        69,26         +1,3%          +0,88  -12,8% 
Brent/ICE               75,78        74,99         +1,1%          +0,79  -11,2% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               42,71        41,09         +3,9%          +1,61  -45,9% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.952,03     1.977,40         -1,3%         -25,37   +7,0% 
Silber (Spot)           22,96        23,23         -1,2%          -0,27   -4,2% 
Platin (Spot)          965,23       981,70         -1,7%         -16,48   -9,6% 
Kupfer-Future            4,04         4,08         -0,8%          -0,03   +5,9% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise holen einen Teil der Verluste vom Freitag wieder auf. Die Notierungen für WTI und Brent steigen um bis zu 1,3 Prozent. Die geplante Stationierung taktischer Nuklearwaffen in Weißrussland durch Russland lenkt die Aufmerksamkeit auf die Bedrohung der russischen Versorgung durch geopolitische Spannungen, so Analysten. "Das Opec-Angebot bleibt begrenzt, aber die Aussichten für Russland sind mit erheblichen Unsicherheiten behaftet", merkt Fitch Solutions an.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit einem Plus dürfte die Wall Street in die Woche starten. Marktteilnehmer sprechen von einer Entspannung im Bankensektor. Stützend wirkt vor allem, dass First Citizens Bank die Reste der Silicon Valley Bank (SVB) übernehmen will. Wie der US-Einlagensicherungsfonds FDIC mitteilte, erwirbt First Citizens von der SVB alle Einlagen, Kredite und Filialen. Die Bank soll am Montag in den USA unter dem neuen Eigentümer eröffnet werden. Wichtige Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn nicht auf der Agenda. Negative Nachrichten kommen allerdings aus China. Dort sind die Industriegewinne in den ersten beiden Monaten des Jahres um 22,9 Prozent gesunken, nach einem Rückgang um 4 Prozent im gesamten Jahr 2022. Aufwärts geht es vorbörslich im Banken-Sektor. Die Aktien von Goldman Sachs gewinnen 1,4 Prozent und JP Morgan rücken um 1,8 Prozent vor. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen um die SVB machen die Papiere von Silvergate Capital einen Satz um 18,6 Prozent. Das Unternehmen ist dabei, die Tochtergesellschaft Silvergate Bank, eine der wichtigsten Banken der Kryptobranche, abzuwickeln.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen bauen die Gewinne bis Montagmittag aus. Die wieder aufgeflammten Sorgen rund um den Bankensektor lassen zu Wochenbeginn erst einmal nach. Über das Wochenende hat es keine neuen Negativnachrichten gegeben. Im Handel ist aber von einer fragilen Stimmung die Rede, die jederzeit umschlagen kann. Der erneute kräftige Anstieg des Ifo-Geschäftsklimas verbessert zweifellos die Aussichten für das zweite Quartal. "Aber die Zinsanhebungen der EZB seit Juli vergangenen Jahres wirken mit einer Zeitverzögerung von mindestens vier Quartalen und sprechen gegen eine wirtschaftliche Erholung in der zweiten Jahreshälfte, wie sie viele Volkswirte noch immer prognostizieren", so die Commerzbank. Die Erholung im Bankensektor fällt mit plus 1,8 Prozent nach dem Abverkauf moderat aus. Das spricht für eine anhaltende Skepsis der Marktteilnehmer. Für die Aktie der Deutschen Bank geht es kräftiger um 5,3 Prozent nach oben. Die Kosten für CDS-Ausfallversicherungen auf Deutsche-Bank-Anleihen geben auf 191 Basispunkte (Bp) nach. Auf dem Höhepunkt der Ängste Ende vergangener Woche waren noch über 220 Bp gezahlt worden. Kredit-Analysten rechnen mit einer weiteren Einengung, denn noch zu März-Beginn seien Prämien um die 90 Bp für die Bank üblich gewesen. Auch für Commerzbank (+3,7%) engen sich die Spreads auf 94 nach 97 Bp am Freitag ein. Gut lief es 2022 für den Stahlkonzern Salzgitter. Die Aktien steigen um 6,8 Prozent. Varta klettern um 8,9 Prozent. Der Batteriehersteller hat sich mit den Banken auf eine Umstrukturierung geeinigt. "Nach der anhaltenden Talfahrt ist die Aktie stark überverkauft", so ein Marktteilnehmer, der nun eine längere Erholung erwartet. Novartis erhöhen sich um 7,3 Prozent. Eine Studie zu einem Brustkrebsmedikament kann möglicherweise vorzeitig beendet werden, da sich das Medikament als wirksam erwiesen hat.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 8:04 Uhr  Fr, 17:32 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0771        +0,0%      140,9521         1,0758   +0,6% 
EUR/JPY                141,65        +0,8%          0,99         140,62   +0,9% 
EUR/CHF                0,9869        -0,3%        0,8799         0,9873   -0,3% 
EUR/GBP                0,8781        -0,2%      130,9810         0,8800   -0,8% 
USD/JPY                131,51        +0,7%          1,22         130,70   +0,3% 
GBP/USD                1,2267        +0,2%        6,8793         1,2225   +1,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,8837        +0,2%                       6,8690   -0,6% 
Bitcoin                                       27713,8800 
BTC/USD             27.964,28        +0,4%     28.267,35      27.939,17  +68,5% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der Dollar verteidigt seine jüngsten Gewinne, der Dollar-Index zeigt sich wenig verändert. Zwischenzeitliche erneute Aufschläge konnten allerdings nicht behauptet werden. Teilnehmer verweisen auf die Entspannungszeichen aus dem Banken-Sektor. Teilnehmer blieben allerdings vorsichtig, hinsichtlich neuer negativer Nachrichten, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Die weltweiten Sorgen um den Bankensektor waren weiter das Hauptthema, die Börsen folgten aber dennoch mehr der positiven Vorgabe der Wall Street, als der schwachen vom Freitag aus Europa. Dort war es mit Bankaktien steil abwärts gegangen, ehe sich im Tagesverlauf zumindest eine Erholung von den Tagestiefs durchgesetzt hatte. Für leichte Beruhigung sorgten beschwichtigende Aussagen aus Kreisen der Notenbanken, wonach die Banken grundsätzlich gesund und ausreichend liquide aufgestellt seien. Aus dem US-Finanzministeriums hieß es, dass "einige Institute zwar unter Druck geraten sind, das US-Bankensystem aber weiter solide und widerstandsfähig ist". Außerdem hatte Finanzministerin Janet Yellen die Aussage zurückgenommen, wonach die Regulierungsbehörden keine "Pauschalversicherung" für alle Bankeinlagen in Betracht zögen. Dazu kamen und kommen Spekulationen, dass angesichts der Probleme bei manchen Geldhäusern die Notenbanken in ihren Zinserhöhungszyklen zumindest eine Pause einlegen könnten. Unter den Einzelwerten gaben Sinopec in Hongkong um 3,2 Prozent nach. Das Ölunternehmen hatte für 2022 einen 6,9-prozentigen Rückgang des Nettogewinns berichtet. In Seoul standen angesichts der schwelenden Sorgen um Banken die Kurse der Finanzdienstleister Kakaobank (-3,4%) und Kakaopay (-4,9%) unter Druck. LG Energy Solution stiegen um 0,9 Prozent. Der Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge hatte angekündigt, für 5,6 Milliarden Dollar ein Batteriewerk in Arizona zu errichten.

+++++ CREDIT +++++

Auf leichten Entspannungskurs gehen am Montag die Prämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die Panikstimmung der Vorwoche geht aus dem Markt. Stützend wirkt die Einsicht, dass es keine Ausbreitung der Krise um die Silicon Valley Bank gegeben hat und sie nun zudem von der First Citizens Bank übernommen wird. Vor allem bei Banken kommen die CDS-Prämien daher deutlich zurück. So engt sich der Spread auf Deutsche-Bank-Anleihen auf 191 Basispunkte (Bp) ein. Auf dem Höhepunkt der Ängste Ende vergangener Woche waren noch über 220 Bp gezahlt worden. Kredit-Analysten rechnen mit einer weiteren Einengung, denn noch zu März-Beginn seien Prämien um die 90 Bp für die Bank üblich gewesen. Auch für Commerzbank engen sich die Spreads auf 94 nach 97 Bp am Freitag ein.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE BAHN

hat die Gewerkschaft EVG angesichts des Warnstreiks vom Montag zu einer schnellen Rückkehr an den Verhandlungstisch gedrängt. "Wir fordern die Gewerkschaft noch einmal auf, möglichst bald an den Verhandlungstisch zurückzukehren", sagte Bahn-Sprecher Achim Stauß bei einem Statement in Berlin.

ENBW

hat 2022 Umsatz und Gewinn deutlich gesteigert. An die Aktionäre soll für 2022 eine zum Vorjahr unveränderte Dividende von 1,10 Euro je Aktie ausgeschüttet werden. Der Außenumsatz stieg im Geschäftsjahr aufgrund höherer Energiepreise deutlich um 74,2 Prozent auf 56 (32,15) Milliarden Euro. Das um Sondereffekte bereinigte EBITDA verbesserte sich wie bereits Mitte Februar auf vorläufiger Basis mitgeteilt um 11,0 Prozent auf 3,286 (Vj: 2,959) Milliarden Euro.

SALZGITTER

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March 27, 2023 07:16 ET (11:16 GMT)