Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.09 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.937,50        -1,0%    +1,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.756,00        -0,8%   +14,5% 
Euro-Stoxx-50              4.098,02        -2,6%    +8,0% 
Stoxx-50                   3.773,64        -1,5%    +3,3% 
DAX                       14.816,21        -2,6%    +6,4% 
FTSE                       7.353,68        -1,9%    +0,6% 
CAC                        6.962,97        -2,5%    +7,6% 
Nikkei-225                27.385,25        -0,1%    +5,0% 
EUREX                         Stand     +/- Punkte 
Bund-Future                139,19%         +1,76 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,02        -0,17    -0,55 
US-Rendite 10 J.               3,29        -0,13    -0,59 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               67,60        69,96      -3,4%      -2,36  -16,0% 
Brent/ICE               73,31        75,91      -3,4%      -2,60  -14,1% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               41,53        43,19      -3,8%      -1,66  -43,6% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.994,99     1.991,99      +0,2%      +3,00   +9,4% 
Silber (Spot)           23,27        23,10      +0,7%      +0,17   -2,9% 
Platin (Spot)          967,65       987,98      -2,1%     -20,33   -9,4% 
Kupfer-Future            4,07         4,12      -1,3%      -0,05   +6,7% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Ausgehend von neuen Spekulationen über eine mögliche Bankenkrise in Europa stellen sich Anleger auf einen leichteren Start an der Wall Street ein. In Europa rutscht der Bankensektor ab. Im Handel ist von allgemeiner Verunsicherung im Sektor die Rede. UBS und Credit Suisse gehören laut einem Bericht zu einigen Instituten, die vom US-Justizministerium wegen der Umgehung von Russland-Sanktionen unter die Lupe genommen werden. Die Verunsicherung erfasst auch den US-Aktienterminmarkt, der mit den Schlagzeilen aus Europa nachgibt. Auch jenseits des Atlantiks geben Bankentitel zum Teil deutlich nach. So verlieren Bank of America vorbörslich 2 Prozent. Aktuelle Daten zeigen, dass US-Banken ihre Notkredite bei der Fed in der Vorwoche leicht reduziert haben. Doch bleibt der womöglich fragile Bankensektor weiterhin das beherrschende Thema vor dem Hintergrund steigender Leitzinsen der großen Zentralbanken. Zwar stützen steigende Zinsen das klassischen Geschäftsmodell der Banken, zugleich bescheren sie den Kreditinstituten aber auch Abschreibungspotenzial - vor allem bei Rentenpapieren, wie die Silicon Valley Bank leidvoll demonstriert hat.

Scholastic brechen vorbörslich 12,9 Prozent ein, nachdem das Unternehmen im dritten Geschäftsquartal tiefer in die roten Zahlen gerutscht war und die Ertragsziele gesenkt hatte.

Mit Enttäuschung werden die Geschäftszahlen von Joann (-7,6%) aufgenommen. Der auf Kunsthandwerk und Stoffe spezialisierte Einzelhändler hatte mit dem bereinigten Ergebnis je Aktie im vierten Quartal die Konsensschätzung deutlich verfehlt.

Ebenfalls schlechter als erwartet schnitt Ouster, ein Hersteller autonom fahrender Autos, im vierten Quartal ab. Die Aktie bricht um 9 Prozent ein.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

15:00 DE/Bayer AG, Pharma-Medientag

Im Laufe des Tages

- DE/Freenet AG, ausführliches Jahresergebnis und Geschäftsbericht

- DE/Indus Holding AG, Kapitalmarkttag

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    13:30 Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter Februar 
          PROGNOSE: +0,3% gg Vm 
          zuvor:    -4,5% gg Vm 
 
    14:45 Einkaufsmanagerindex Service (1. Veröffentlichung) März 
          PROGNOSE: 50,3 
          zuvor:    50,6 
 
    14:45 Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe 
          (1. Veröffentlichung) März 
          PROGNOSE: 47,0 
          zuvor:    47,3 
- BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex März 
          PROGNOSE: -13,0 Punkte 
          zuvor:    -12,8 Punkte 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Börsen bauen die Verluste massiv aus. Der Druck kommt aus dem Bankensektor. Nach den Schieflagen der SVB sowie der Credit Suisse geht die Sorge um, dass weitere Problemfälle im Sektor zu Tage treten könnten. Die jüngsten Leitzinsanhebungen der Zentralbanken verschärfen den Stress im Sektor noch zusätzlich. Keine Akzente setzen in dem Umfeld die jüngsten europäischen Einkaufsmanagerindizes. Bankaktien brechen um 5,1 Prozent ein. Im Handel wird nicht nur auf die allgemeine Verunsicherung im Bankensektor verwiesen. Die Schwäche gehe von UBS (-6,3%), Credit Suisse (-6,7%) und vor allem Deutsche Bank (-13,3%) aus. Die beiden Schweizer Banken gehören zu einigen Instituten, die vom US-Justizministeriums wegen der Umgehung von Russland-Sanktionen unter die Lupe genommen werden. Die Kreditausfallprämie (CDS) auf Deutsche Bank steigt stark an. Tui verlieren 5,2 Prozent. Der Reisekonzern hat wie schon länger erwartet eine Kapitalerhöhung auf den Weg gebracht. Wegen des massiven Gewinnrückgangs kürzt Secunet Security Networks (-4%) die Dividende. Die ABB-Aktie gibt um 3,7 Prozent nach. Auch hier verpufft eine eigentlich positive Meldung. Eine Abstufung durch Moody's lastet schwer auf Casino Guichard-Perrachon (-10,3%). Weiter steil abwärts um 14 Prozent geht es mit der Aktie des Casino-Großaktionärs Rallye.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:18  Do, 17:05   % YTD 
EUR/USD                1,0733        -0,9%     1,0830     1,0888   +0,3% 
EUR/JPY                139,39        -1,6%     141,25     142,65   -0,7% 
EUR/CHF                0,9865        -0,6%     0,9937     0,9953   -0,3% 
EUR/GBP                0,8786        -0,4%     0,8820     0,8837   -0,7% 
USD/JPY                129,91        -0,7%     130,42     130,99   -0,9% 
GBP/USD                1,2213        -0,6%     1,2278     1,2322   +1,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,8767        +0,7%     6,8516     6,8167   -0,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.853,42        -1,4%  28.267,35  28.634,93  +67,8% 
 

Der US-Dollar legt deutlich zu. Händler sprechen von einer Flucht in vermeintliche Sicherheit angesichts der Bankenkrise.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Kleinere Verluste haben das Bild an den Börsen geprägt. An der Wall Street waren am Vortag anfangs deutliche Gewinne im Handelsverlauf abgeschmolzen. Anleger waren verunsichert, wie sie die Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch zum künftigen geldpolitischen Kurs einordnen sollten. Beschwichtigende Worte von US-Finanzministerin Janet Yellen, dass die Regierung nötigenfalls weitere Schritte unternehmen werde, um das heimische Bankensystem zu stabilisieren, verpufften. In Asien dürften derweil auch Gewinnmitnahmen vor dem Wochenende eine Rolle gespielt haben. In Tokio ging der Druck vom erneut festeren Yen aus. Die japanische Währung war angesichts der Konjunktursorgen als "sicherer Hafen" gesucht. Toshiba (+4,2%) soll von einer Gruppe japanischer Investoren gekauft werden. Die chinesischen Börsen gaben deutlicher ab, der HSI hatte aber am Vortag auch kräftig zugelegt. Furcht vor einer Bankenkrise ließen HSBC um rund 3 Prozent nachgeben. HSBC hatte in der vergangenen Woche die britische Tochter der Silicon Valley Bank gekauft. Die schwer gewichtete Tencent-Aktie (+0,2%) wurde weiter etwas gestützt von den guten Zahlen. Auch in Sydney wurden Aktien von Banken veräußert. Die neben den USA auch in Australien gelisteten Titel des Finanzdienstleisters Block brachen um 18 Prozent ein. Ein Leerverkäufer wirft dem Unternehmen vor, seine Nutzerzahlen aufgebläht zu haben.

+++++ CREDIT +++++

Deutlich ausgeweitet haben sich die Spreads an den euroäischen Kreditmärkten. Zum einen leidet der Markt unter sehr schwachen Daten zur deutschen Baukonjunktur sowie unter einem schwachen Einkaufsmanager-Index für das verarbeitende Gewerbe. Zum anderen weiten sich die Spreads bei den Banken besonders stark aus, am Vormittag vor allem für Deutsche Bank.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE BANK

will nachrangige Anleihen mit einem Milliardenvolumen vor ihrer Fälligkeit zurückkaufen. Die betroffenen Papiere, so genannte Fixed to Fixed Reset Rate Subordinated Tier 2 Notes, mit einer Fälligkeit im Jahr 2028 haben ein Volumen von 1,5 Milliarden US-Dollar. Gezahlt werden sollen 100 Prozent des Nennwerts der Anleihen (ISIN US251525AM33), zuzüglich aufgelaufener Zinsen bis zum Einlösungsdatum.

SAP

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den vorzeitigen Beginn des europäischen Projekts Industrial Cloud von SAP genehmigt. Das Vorhaben gehört zu den sogenannten "wichtigen Projekten im gemeinsamen europäischen Interesse" (IPCEIs), mit denen Europa seine Wettbewerbsfähigkeit stärken möchte.

COMPUGROUP MEDICAL

sollen für das vergangene Gesamtjahr eine Dividende auf Vorjahresniveau erhalten. Wie aus dem Geschäftsbericht des im TecDAX und SDAX notierten Anbieters von Medizin-Software hervorgeht, soll der Hauptversammlung am 17. Mai erneut eine Dividende von 0,50 Euro vorgeschlagen werden.

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March 24, 2023 08:12 ET (12:12 GMT)