Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          3.952,00       -0,2%    +2,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      12.594,50       +0,1%   +14,3% 
Euro-Stoxx-50                  4.119,16       +0,1%    +8,6% 
Stoxx-50                       3.779,64       +0,2%    +3,5% 
DAX                           14.959,33       -0,1%    +7,4% 
FTSE                           7.409,98       -0,0%    -0,6% 
CAC                            7.011,69       -0,2%    +8,3% 
Nikkei-225                    27.333,79       +1,2%    +4,8% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      137,00       +1,13 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               68,88        68,35         +0,8%          +0,53  -14,5% 
Brent/ICE               74,72        74,70         +0,0%          +0,02  -12,5% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               43,80        44,34         -1,2%          -0,54  -41,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.934,79     1.919,88         +0,8%         +14,91   +6,1% 
Silber (Spot)           21,87        21,71         +0,7%          +0,16   -8,7% 
Platin (Spot)          992,10       977,73         +1,5%         +14,38   -7,1% 
Kupfer-Future            3,96         3,89         +1,8%          +0,07   +3,8% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Der WTI-Ölpreis setzt seine Erholung fort. Er profitiert von der Hoffnung auf eine steigende Nachfrage, nachdem eine Bankenkrise zunächst abgewendet scheint.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach der kräftigen Erholung des Vortags dürften die US-Börsen zum Wochenausklang erst einmal eine Pause einlegen. Allerdings ist wegen des Großen Verfalltermins mit erhöhter Volatilität zu rechnen. Die Furcht vor einer Finanzkrise und einer daraus resultierenden Rezession hat die Märkte unverändert im Griff, trotz des Rettungspakets für die First Republic Bank im Umfang von 30 Milliarden Dollar, das andere große Banken am Donnerstag geschnürt haben. Die Aktie der First Republic, die sich am Vortag etwas von ihrer Talfahrt erholt hatte, fällt im vorbörslichen Handel um 10 Prozent. Anleger fürchten offenbar, dass auch andere Banken in Schwierigkeiten geraten könnten.

Am Markt wartet man gespannt auf den Zinsentscheid der US-Notenbank in der kommenden Woche. Volkswirte erwarten im Konsens eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte, doch mehr und mehr Marktbeobachter gehen davon aus, dass die Fed danach eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus einlegt. Allerdings waren die US-Konjunkturdaten zuletzt überwiegend noch recht solide, was vermuten lässt, dass die bisherigen Zinserhöhungen zur Bekämpfung der Inflation noch nicht die gewünschte Wirkung entfalten. Von daher dürfte am Freitag besonders die Verbraucherumfrage der Universität Michigan interessant sein. Daneben werden noch die Februar-Daten zur Industrieproduktion und der Index der Frühindikatoren, ebenfalls aus dem vergangenen Monat, veröffentlicht.

Auf Unternehmensseite hat Fedex überraschend gute Zahlen zum dritten Geschäftsquartal vorgelegt. Die Aktie macht vorbörslich einen Satz um 11,6 Prozent.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:15 Industrieproduktion und Kapazitätsauslastung Februar 
          Industrieproduktion 
          PROGNOSE: 0,0% gg Vm 
          zuvor:    0,0% gg Vm 
          Kapazitätsauslastung 
          PROGNOSE: 78,3% 
          zuvor:    78,3% 
 
    15:00 Index der Frühindikatoren Februar 
          PROGNOSE: -0,4% gg Vm 
          zuvor:    -0,3% gg Vm 
 
    15:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan 
          (1. Umfrage) März 
          PROGNOSE: 67,0 
          zuvor:    67,0 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Die Volatilität aus dem Wochenverlauf scheint am Freitag etwas aus dem Markt zu gehen, es zeichnet sich ein versöhnlicher Wochenausklang ab. Nun gilt es noch den großen Verfalltermin abzuarbeiten, der am Mittag nochmals für Bewegung sorgen könnte. Aktuell drückt der Abrechnungstermin der europäischen Indizes, um 13 Uhr folgt dann noch der Verfall des DAX-Futures und der Index-Optionen auf den DAX. Mit einem Auge wird weiter auf die Aktie der Credit Suisse geschaut, die sich seit der Milliardenhilfe der Schweizer Nationalbank in etwas ruhigeren Gewässern bewegt, allerdings erneut deutlich unter der Marke von 2 Franken notiert. Die Anleihen präsentieren sich stabil, zehnjährige Bundesanleihen rentieren mit 2,18 Prozent. "Die Zinserwartungen brechen zusammen, das stützt den Markt", so ein Marktteilnehmer. Der Branchenindex der europäischen Banken gibt anfängliche Gewinne ab und zeigt sich kaum verändert. Hier wird auf die Entwicklung bei den US-Banken verwiesen. "Das Rettungspaket für die First Republic hat das Vertrauen in die Branche gestärkt", so ein Marktteilnehmer. Tagesgewinner sind bislang Öl- und Gasaktien (+1,3%), hier gab es unter anderem positive Nachrichten aus dem Sektor. So plant Eni (+1,7%) ein neues Aktienrückkaufprogramm über 2,2 Milliarden Euro, das noch aufgestockt werden könnte. Enel verlieren nach zwischenzeitlichen Gewinnen 0,3 Prozent. "Der Gewinn ist zwar zurückgegangen, der Bereich Renewables entwickelt sich aber gut", so ein Marktteilnehmer. Damit seien auch die Perspektiven günstig. Die Nettoverschuldung sei nach wie vor zu hoch. Starke Vorlagen von Fedex verhelfen den Aktien der Deutschen Post zu einem Plus von 1,8 Prozent. Bei Vonovia (-19%) enttäuscht die Dividende. Bechtle (+2,7%) erhöht dagegen die Dividende und gab einen positiven Ausblick.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Fr, 8:05 Uhr  Do, 17:20 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0625        +0,1%        1,0665         1,0611   -0,7% 
EUR/JPY                140,89        -0,6%        141,72         141,20   +0,4% 
EUR/CHF                0,9850        -0,1%        0,9867         0,9865   -0,5% 
EUR/GBP                0,8762        -0,0%        0,8761         0,8767   -1,0% 
USD/JPY                132,59        -0,7%        132,90         133,11   +1,1% 
GBP/USD                1,2127        +0,2%        1,2174         1,2103   +0,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,8907        -0,1%        6,8697         6,9053   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             26.884,85        +7,3%     26.080,26      24.850,34  +62,0% 
 

Der Euro tendiert gut behauptet, weiter gestützt von der EZB-Zinserhöhung vom Donnerstag. Der Dollarindex gibt derweil um 0,2 Prozent nach. Nach Meinung von Swissquote könnte der Greenback weiter nachgeben, da die US-Notenbank ihren Zinserhöhungszyklus angesichts der Probleme im Bankensektor bald unterbrechen könnte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die Aktienmärkte in Ostasien und Australien haben nach den Vortagesverlusten am Freitag mit zum Teil deutlichen Aufschlägen geschlossen. Die Börsen folgten damit den positiven Vorgaben von der Wall Street. Hier hatten Maßnahmen zur Beilegung der Probleme im US-Bankensektor für eine kräftige Erholung nach den jüngsten Verlusten gesorgt. In Tokio waren Bankenwerte gesucht: Resona Holdings gewannen 1,1 Prozent, Mitsubishi UFJ Financial stiegen um 0,4 Prozent. Die Aktie des Technologie-Unternehmens Baidu machte nach den Vortagesverlusten in Hongkong nun einen Kurssprung um 14,9 Prozent. Nach einer am Donnerstag zurückhaltend aufgenommen Vorstellung des ChatGPT-Konkurrenten "Ernie Bot", haben sich einige Analysten nun positiv zum Potenzial geäußert. Angeführt wurden die Kursgewinne Seoul von Halbleiterwerten, nachdem Japan zugestimmt hatte, die Export-Kontrollen für Chip-Materialien nach Südkorea zu lockern. Die Aktie des Chip-Herstellers SK Hynix gewann 6,3 Prozent und Hanmi Semiconductor 8,4 Prozent. Die Titel des Indexschwergewichts Samsung Electronics stiegen um 2,3 Prozent, nachdem es seine Beteiligung an dem lokalen Roboterentwickler Rainbow Robotics erhöht hatte. In Sydney stabilisierte sich der schwergewichtete Finanzsektor nach den deutlichen Verlusten der vergangenen Tage. Die Banken Westpac, ANZ, Commonwealth und NAB legten zwischen 0,2 und 1,7 Prozent zu. Die Aktie des Transportdienstleisters Kelsian fiel nach einer Kapitalerhöhung um 7,4 Prozent.

+++++ CREDIT +++++

Die Rettungsmaßnahmen nach der Pleite der Silicon Valley Bank sowie der strauchelnden Credit Suisse wirken nach. Die Risikoprämien an den europäischen Kreditmärkten bilden sich am Freitag weiter zurück. "Die Fed hat in den letzten Tagen neue Kredite in einem Volumen von rund 300 Milliarden Dollar vergeben, um den erhöhten Liquiditätsbedarf des Bankensystems zu decken. Zudem haben sich Großbanken zu einer Stützungsaktion für ein weiteres in Schwierigkeiten befindliches Institut zusammengefunden. Damit scheinen die Probleme vorerst eingedämmt", befindet die Commerzbank.

Daneben gerät der Wechsel in die neue Serie 39 in den Blick. Ihr Handel wird am Montag gestartet. Das britische Medienunternehmen Sky und der niederländische Mischkonzern Louis Dreyfus werden im iTraxx Europe durch den schwedischen Haushalts- und Küchengerätehersteller Electrolux sowie den britischen Versorger United Utilities ersetzt. Durch den etwas höheren Spread der Neuzugänge steigt der faire Wert des neuen Index

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

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March 17, 2023 07:53 ET (11:53 GMT)