Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13.01 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.117,25        -0,7%    +6,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.502,25        -1,0%   +13,4% 
Euro-Stoxx-50              4.199,55        -1,4%   +10,7% 
Stoxx-50                   3.853,72        -0,7%    +5,5% 
DAX                       15.312,65        -1,1%   +10,0% 
FTSE                       7.837,71        -0,8%    +6,0% 
CAC                        7.132,98        -1,4%   +10,2% 
Nikkei-225                27.693,65        +0,7%    +6,1% 
EUREX                         Stand   +/- Punkte 
Bund-Future                137,01%        -0,78 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               2,28        +0,09    -0,30 
US-Rendite 10 J.               3,60        +0,08    -0,28 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,58        73,39      +0,3%      +0,19   -8,5% 
Brent/ICE               80,40        79,94      +0,6%      +0,46   -6,2% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.872,13     1.865,10      +0,4%      +7,03   +2,7% 
Silber (Spot)           22,41        22,35      +0,3%      +0,06   -6,5% 
Platin (Spot)          983,45       978,33      +0,5%      +5,13   -7,9% 
Kupfer-Future            4,04         4,06      -0,4%      -0,02   +6,0% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Talfahrt der Wall Street vom Wochenschluss dürfte am Montag eine Fortsetzung erleben. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen leichteren Handelsbeginn am Kassamarkt schließen. Der extrem positive Arbeitsmarktbericht vom Freitag scheint Anleger noch immer fest im Griff zu halten. Denn dieser liefere eine Steilvorlage für eine straffere Geldpolitik, zumal die Nachfrage nach Arbeitskräften keinerlei Anzeichen einer Rezession zeigten, heißt es im Handel. Vielmehr dürfte der üppige Beschäftigungsaufbau und knapp werdendes Arbeitspersonal Löhne und damit Inflation befeuern, auch wenn die Lohnentwicklung derzeit eher moderat verlaufe. Des Weiteren belasten die neuen Spannungen zwischen den USA und China, nachdem die USA einen vermeintlichen chinesischen Spionageballon abgeschossen haben. An eine Annäherung zwischen den USA und China, auf die viele Marktteilnehmer gehofft hätten, dürfte aktuell illusorisch sein, so Stimmen aus dem Handel. Letztlich dürften die neuen Auseinandersetzungen über Handel und Wirtschaft ausgetragen werden.

Jiuzi Holdings schießen um 50 Prozent in die Hööhe. Das Unternehmen, das über ein Händlernetzwerk Elektrofahrzeuge in China verkauft, wird die im Dezember 2021 registrierten Stammaktien nun doch nicht weiterverkaufen.

RH verbilligen sich um 4 Prozent. Der Möbelhändler muss wegen eines Bilanzierungsfehlers die Ergebnisse je Aktie der vergangenen drei Quartale neu ausweisen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächster Sektor (-2,6%) sind die Technologiewerte - belastet durch enttäuschende Quartalszahlen großer US-Technologiekonzerne sowie steigende Zinsen. Aber auch für die Einzelhandelswerte geht es nach schwach ausgefallenen EU-Einzelhandelsdaten um 2,5 Prozent nach unten. Für die Aktienmärkte kommen die Belastungen von zwei Seiten: zum einen sprechen Händler von neuen Spannungen zwischen den USA und China. Zum anderen belastet weiter die am Freitag von einem unerwartet robust ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht frisch geschürten Zinssorgen. Am Anleihemarkt spiegelt sich das in weiter nachgebenden Kursen wider. Aurubis fallen um 5,0 Prozent, obwohl der Kupferexperte gute Quartalszahlen vorgelegt hat. Die Aktie sei aber seit Jahresbeginn sehr stark gelaufen, heißt es. Somit könne es zu Gewinnmitnahmen kommen. Bayer legen um 1,6 Prozent zu. Laut einem Bericht sammelt der aktivistische Investor Bluebell Verbündete, unter anderem um Bayer-Chef Baumann auszutauschen. In Helsinki haussieren Rovio um 13 Prozent. Der Videospieleentwickler hat nach eigenen Angaben Gespräche mit verschiedenen Kaufinteressenten aufgenommen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:19  Fr, 17:30   % YTD 
EUR/USD                1,0769        -0,2%     1,0790     1,0843   +0,6% 
EUR/JPY                142,22        -0,0%     142,10     141,96   +1,3% 
EUR/CHF                0,9972        -0,3%     0,9982     1,0015   +0,8% 
EUR/GBP                0,8936        -0,3%     0,8944     0,8965   +1,0% 
USD/JPY                132,08        +0,2%     131,73     130,91   +0,7% 
GBP/USD                1,2050        +0,1%     1,2062     1,2096   -0,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,7925        -0,4%     6,7904     6,7898   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             22.879,92        -0,5%  22.805,97  23.671,36  +37,8% 
 

Die kräftige Aufwertung des Dollar in Reaktion auf die überraschend starken US-Konjunkturdaten dürfte nicht von Dauer sein, meint Devisenanalyst Lee Hardman von MUFG. Er glaubt nicht an den Beginn eines nachhaltigen Aufwärtstrends. Mit Blick auf den Arbeitsmarkt merkt der Analyst an, dass sich der Beschäftigungsaufbau auf bereinigter Basis abschwäche.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Vielerorts lastete die Furcht vor weiteren Zinserhöhungen der Fed auf der Stimmung, nachdem die US-Arbeitsmarktdaten überraschend stark ausgefallen waren. Die jüngsten Spannungen zwischen den USA und China setzten die chinesischen Börsen zusätzlich unter Druck. Verkauft wurden vor dem Hintergrund kräftig gestiegener US-Marktzinsen die als zinssensibel geltenden Technologiewerte. In Hongkong gaben Alibaba um 3,2 und JD.com um 4,2 Prozent nach. Der japanische Aktienmarkt trotzte der negativen Tendenz in der Region. Hier stützte der feste Dollar, wovon besonders Aktien exportorientierter Unternehmen profitierten. Die US-Währung hatte am Freitag mit den Zinserhöhungsspekulationen auf breiter Front deutlich aufgewertet. Marktteilnehmer sprachen aber auch von einer Schwäche des Yen. Masayoshi Amamiya könnte als möglicher Notenbankchef den taubenhaften Kurs fortsetzen. Die Hoffnung auf fortgesetzt niedrige Zinsen verhalf dem Immobiliensektors zu Kursgewinnen. In Seoul verlor der Kospi deutlich, Indexschwergewicht Samsung Electronics fiel um 3,5 Prozent. Der Kurs des Panzerherstellers Hyundai Rotem sackte um 5,8 Prozent ab, nachdem Norwegen sich im Zuge der Modernisierung seiner Panzerkapazitäten für deutsche statt südkoreanische Kampfpanzer entschieden hatte. Newcrest Mining sprangen in Australien dort um 9,3 Prozent an, nachdem Newmont Mining ein neuerliches Übernahmegebot abgegeben hatte.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am Kreditmarkt präsentieren sich wenig verändert, nachdem sie am Freitag gestiegen waren. Der extrem starke US-Arbeitsmarktbericht hatte neue Zinssorgen ausgelöst, entsprechend nimmt die Risikoaversion wieder leicht zu. Wie die Deutsche Bank anmerkt, ist die Erwartung an den Zinsgipfel in den USA nach den Daten wieder auf über 5 Prozent (5,025 Prozent) gestiegen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

hat für sein Augenmedikament Eylea bei zwei Netzhauterkrankungen die EU-Zulassung mit einer hohen Dosierung für ein doppelt so langes Behandlungsintervall beantragt. Wenn die EU-Arzneimittelbehörde EMA zustimmt, müssen sich Patienten mit feuchter altersbedingter Makuladegeneration und diabetischem Makulaödem künftig nur noch alle 16 und nicht mehr alle acht Wochen der Injektion in den Augapfel unterziehen.

DHL/ALIBABA

Die Deutsche-Post-Tochter DHL eCommerce Solutions und die Alibaba-Tochter Cainiao Network bündeln ihre Logistikaktivitäten in Polen, und in diesem Zusammenhang wird DHL einige Anteile der Alibaba-Tochter in Polen übernehmen. Einem Unternehmenssprecher zufolge erwirbt DHL eCommerce Solutions 49 Prozent an Cainiao Poland zu einem nicht genannten Preis. Insgesamt wollen beide Konzerne dadurch Qualität und Geschwindigkeit von Außer-Haus-Zustellungen (OOH) in Polen verbessern und davon profitieren, dass Polen in den kommenden Jahren stark in dem Bereich wachsen dürfte.

DEUTSCHE POST

Kurz vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen bei der Deutschen Post haben Beschäftigte des Unternehmens erneut die Arbeit niedergelegt, um den Druck auf den Arbeitgeber zu erhöhen. In der Nacht zum Montag und am Vormittag beteiligten sich nach Angaben der Deutschen Post rund 5.300 Beschäftigte an Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. Das Unternehmen kritisierte die Streiks als "überzogen".

LINDE

investiert weiter kräftig in "sauberen" Wasserstoff. Wie Linde am Montag mitteilte, ist ein Langfristvertrag über die Lieferung von sauberem Wasserstoff und anderen Industriegasen für die neue World-Scale-Anlage für blaues Ammoniak von OCI in Beaumont im US-Bundesstaat Texas unterzeichnet worden.

VANTAGE TOWERS

muss sich einen neuen Vorstandschef suchen. Vivek Badrinath, seit knapp drei Jahren CEO des Düsseldorfer Unternehmens, wird Vantage Towers 2023 verlassen. Er stehe "aus persönlichen Gründen nicht für eine Verlängerung seines noch bis Ende 2023 laufenden Vorstandsvertrags zur Verfügung", teilte die Vantage Towers AG mit. Badrinath sei auch bereit, sein Vorstandsmandat zu einem früheren Zeitpunkt zu übergeben.

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February 06, 2023 07:03 ET (12:03 GMT)