Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DIENSTAG: In Finnland bleiben die Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      4.062,00       -0,3%   -14,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.991,75       -0,2%   -26,4% 
Euro-Stoxx-50              3.968,43       -0,2%    -7,7% 
Stoxx-50                   3.796,18       -0,2%    -0,6% 
DAX                       14.459,29       -0,5%    -9,0% 
FTSE                       7.576,82       +0,3%    +2,3% 
CAC                        6.718,37       -0,4%    -6,1% 
Nikkei-225                27.820,40       +0,2%    -3,4% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  142,28       +0,39 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex         82,19        79,98  +2,8%    +2,21   +18,6% 
Brent/ICE         87,83        85,57  +2,6%    +2,26   +21,2% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF        136,82       135,56  +0,9%    +1,26  +114,7% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)    1.794,66     1.797,80  -0,2%    -3,15    -1,9% 
Silber (Spot)     23,02        23,13  -0,5%    -0,12    -1,3% 
Platin (Spot)  1.027,90     1.018,50  +0,9%    +9,40    +5,9% 
Kupfer-Future      3,87         3,85  +0,4%    +0,02   -12,4% 
 

Die Ölpreise legen zu. Der Preis für die Sorte Brent steigt um 2,6 Prozent, der WTI-Preis um 2,8 Prozent. Die Allianz der Opec+ hat sich darauf geeinigt, an ihren Ölförderzielen festzuhalten, zwei Tage nachdem die Gruppe der sieben führenden Industrienationen (G7) eine Preisobergrenze für russisches Öl vereinbart hat. Im Vorfeld hatte es geheißen, dass sie eine Erhöhung der Fördermenge in Erwägung zögen. Die Opec und die von Russland geführten Verbündeten beschlossen, die im Oktober vereinbarten Produktionskürzungen von 2 Millionen Barrel pro Tag beizubehalten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Die Wall Street dürfte am Montag leichter in den Handel starten. Der Future auf den S&P-500 gibt vorbörslich um 0,5 Prozent nach. Im Fokus steht weiter die Zinspolitik der US-Notenbank. Am Freitag hatten deutlich besser als erwartet ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten die Anleger verunsichert und Sorgen vor einer anhaltend straffen Zinspolitik der US-Notenbank geschürt. Für Impulse könnten nach der Startglocke anstehende US-Konjunkturdaten sorgen. Neben dem Einkaufsmanagerindex für den Service-Sektor im November in zweiter Lesung steht der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe, ebenfalls für November, auf der Agenda. Zudem werden Daten zum Auftragseingang in der Industrie für Oktober veröffentlicht. Tesla geben vorbörslich 1,8 Prozent nach. Der US-Elektroautohersteller will Agenturberichten zufolge die Produktion in seinem Werk in Schanghai wegen einer rückläufigen Nachfrage reduzieren. Die Apple-Aktie notiert 0,1 Prozent fester. In den letzten Wochen habe Apple seine Pläne beschleunigt, einen Teil seiner Produktion aus China zu verlagern, sagten Personen, die an den Diskussionen beteiligt sind, zum Wall Street Journal.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
  15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) 
        November 
        PROGNOSE:   46,2 
        1. Veröff.: 46,1 
        zuvor:      47,8 
 
  16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe November 
        PROGNOSE: 53,7 Punkte 
        zuvor:    54,4 Punkte 
 
  16:00 Auftragseingang Industrie Oktober 
        PROGNOSE: +0,7% gg Vm 
        zuvor:    +0,3% gg Vm 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Der Markt hadert noch etwas mit dem stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag, weil er die Hoffnung auf langsamere Zinserhöhungen nicht stützt. Ohne eine Abkühlung des Arbeitsmarktes dürfte auch der Lohndruck kaum abebben und damit die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale bestehen bleiben. Gleichwohl wird weiter mit rund 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit in der kommenden Woche eine US-Zinserhöhung um 50 und nicht etwa 75 Basispunkte erwartet. Flatexdegiro brechen um rund 27 Prozent ein, in der Spitze betrug das Minus zum Handelsbeginn auch schon fast 40 Prozent. Das Unternehmen hat seine Jahresprognosen für Umsatz und Gewinnmarge gesenkt. Dazu erweitert Flatexdegiro seinen Vorstand, nachdem die Finanzaufsicht Bafin bei einer Sonderprüfung Mängel festgestellt hatte. Sehr schwach im Markt liegen Rational (-7,5% auf 578 Euro). Die Analysten der Bank of America haben die Aktie mit einer "Underperform"-Empfehlung in ihre Abdeckung genommen und nennen als Kursziel 450 Euro. Der schwer angeschlagene Immobilieninvestor Corestate Capital bekommt eine neue Leitung. Der Kurs steigt um 2,4 Prozent. Credit Suisse gewinnen 5,4 Prozent. Hier treibt, dass laut Informanten der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman und ein US-Finanzinvestor zu den Investoren gehören, die Geld in die neue Einheit CS First Boston stecken wollen. Mohammed bin Salman erwägt demnach eine Geldspritze von rund 500 Millionen Dollar. Glencore (+1,9%) hat mit der Demokratischen Republik Kongo wegen mutmaßlicher Korruptionsfälle zwischen 2007 und 2018 eine Einigung erzielt und zahlt 180 Millionen Dollar. Keine Auffälligkeiten zeigen Porsche AG (-0,1%) und Puma (+0,5%). Wenn die Börse am späten Abend auf Basis der November-Rangliste die Indexzusammensetzungen überprüft, gilt es als ausgemacht, dass die Aktie der Porsche AG die von Puma im DAX ersetzen wird.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %   Mo, 8:08  Fr, 17:21   % YTD 
EUR/USD                1,0568  +0,3%     1,0564     1,0480   -7,1% 
EUR/JPY                142,87  +0,9%     142,55     141,87   +9,2% 
EUR/CHF                0,9876  -0,0%     0,9885     1,0637   -4,8% 
EUR/GBP                0,8603  +0,3%     0,8579     0,8562   +2,4% 
USD/JPY                135,21  +0,6%     134,94     135,37  +17,5% 
GBP/USD                1,2285  +0,0%     1,2313     1,2241   -9,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,9396  -1,0%     6,9516     7,0441   +9,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.265,09  +0,9%  17.306,56  16.913,72  -62,7% 
 

Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar etwas leichter. Der Dollar-Index notiert 0,2 Prozent niedriger. Der Anstieg des Dollars nach den unerwartet guten US-Arbeitsmarktdaten für November war nur von kurzer Dauer. Dies deute darauf hin, dass der Dollar seinen diesjährigen Höchststand nicht wieder erreichen und sich 2023 höchstwahrscheinlich abschwächen wird, so Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei Swissquote.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Die chinesischen Börsen preschten vor. Grund für die Aufschläge waren neue Lockerungen der strikten Corona-Maßnahmen in China. Nur wenige Tage, nachdem sich die Wut der Bevölkerung in seltenen Protesten gegen die Null-Covid-Politik entladen hat, werden laut Beamten einige Beschränkungen der Bewegungsfreiheit aufgehoben. Die Zahl der Neuinfektionen stieg derweil weiter sprunghaft an. Mit den Lockerungen liefen konsumnahe Aktien in China besonders gut - von Fluggesellschaften bis zu Lebensmittelketten. Air China kletterten um 2,3 Prozent, China Tourism Group Duty Free legten um 2,8 Prozent zu und das Schwergewicht Kweichow Moutai um 1,9 Prozent. In Hongkong führten Technologie- und Immobilienwerte das Tableau an. In Südkorea wurde der Kospi von Batterie-, Elektronik- und Chemietiteln belastet. Händler verwiesen auf Zinsängste wegen des stark ausgefallenen US-Arbeitsmarktberichtes für November. Der Titel des Apple-Zulieferers LG Innotek büßte 3,7 Prozent ein, belastet von Sorgen über Produktionsunterbrechungen beim iPhone 14. Kakaopay zogen um 16 Prozent an, laut Berichten könnte die Gesellschaft einen Betreiber von Nahverkehrszahlkarten übernehmen. Auch die Börse in Tokio wurde von Zinssorgen in den USA gebremst. Der australische S&P/ASX-200 erhielt etwas Rückenwind durch Energie- und Rohstoffwerte. Das lokale Geschäftsklima sendete uneinheitliche Signale aus. Die Unternehmensgewinne sanken deutlicher als befürchtet, aber die Lagerbestände entwickelten sich besser als gedacht.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt zeigen sich zu Wochenbeginn kaum verändert. Der Primärmarkt dürfte in dieser Woche weiter abkühlen und könnte danach fast zum Erliegen kommen, so die Commerzbank. In der vergangenen Woche seien knapp 6 Milliarden Euro an Investmentgrade-Benchmark-Anleihen gepreist worden, was bereits eine deutliche Verlangsamung im Vergleich zu den drei Wochen zuvor darstelle. Insgesamt, und zum ersten Mal überhaupt laut den Daten der Commerzbank, sei der November der stärkste Monat im Primärmarkt in diesem Jahr gewesen. Dank mehr als 40 Milliarden an Finanzanleihen hätten die Investmentgrade-Benchmark-Emissionen fast 65 Milliarden Euro betragen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

ALLIANZ

Das steigende Zinsniveau kommt ab dem nächsten Jahr den Kunden des größten deutschen Lebensversicherers zugute. Die Allianz Lebensversicherung hebt ihre Gesamtverzinsung für das Vorsorgekonzept Perspektive, das auch Aktien und alternative Anlagen beinhaltet, um 0,3 Punkte auf 3,5 Prozent an, wie die Allianz Deutschland in Stuttgart mitteilte. Die Gesamtverzinsung der klassischen Lebens- und Rentenversicherung steigt demnach von 2,9 auf 3,2 Prozent.

FLATEXDEGIRO

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December 05, 2022 07:10 ET (12:10 GMT)