Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:03 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.996,75       +0,2%   -15,8% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  12.439,50       +0,7%   -23,8% 
Euro-Stoxx-50              3.547,28       -0,4%   -17,5% 
Stoxx-50                   3.526,34       -0,7%    -7,7% 
DAX                       12.910,94       -0,4%   -18,7% 
FTSE                       7.277,63       -1,1%    -0,3% 
CAC                        6.168,83       -0,7%   -13,8% 
Nikkei-225                28.091,53       -0,4%    -2,4% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  147,85       -0,35 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               88,99        91,64         -2,9%          -2,65   +25,4% 
Brent/ICE               95,93        99,31         -3,4%          -3,38   +28,8% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF                0,00       252,94       -100,0%        -252,94  +319,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.711,07     1.723,83         -0,7%         -12,76    -6,5% 
Silber (Spot)           17,96        18,53         -3,1%          -0,57   -23,0% 
Platin (Spot)          845,40       851,00         -0,7%          -5,60   -12,9% 
Kupfer-Future            3,49         3,55         -1,5%          -0,05   -21,2% 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Wenig verändert dürfte die Wall Street am Mittwoch in den Handel starten. Nach dem jüngsten Ausverkauf könnte zunächst etwas mehr Ruhe in den Markt einkehren. Der Markt kämpft um eine Richtung, da die Arbeitsmarktdaten am Mittwoch und am Freitag möglicherweise den Anlass für einen Stimmungsumschwung bei den Anlegern bilden können. Am Mittwoch wird der ADP-Beschäftigungsbericht für August veröffentlicht, der die Grundlage für den Arbeitsmarktbericht am Freitag bilden wird.

Der S&P-500 ist in den drei vorangegangenen Sitzungen um 5,1 Prozent gefallen, nachdem der Präsident der US-Notenbank, Jerome Powell, am Freitag sich unerwartet aggressiv geäußert hatte. Die Zentralbank werde an höheren Zinssätzen zur Inflationsbekämpfung festhalten, selbst wenn dies der Wirtschaft und dem Aktienmarkt schaden würde.

Hewlett-Packard Enterprise (HPE) hat hingegen im dritten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn gesteigert. Zwar senkte HPE ebenfalls die Gewinnprognose, doch berichtete CEO Antonio Neri auch von einer "andauernden Nachfrage". Die Aktien verlieren 0,7 Prozent.

Snap fallen um 6,7 Prozent. Das soziale Netzwerk wolle 20 Prozent der Belegschaft abbauen, berichtet das US-Technikportal The Verge.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
  14:15 ADP-Arbeitsmarktbericht August 
        Beschäftigung privater Sektor 
        PROGNOSE: +300.000 Stellen 
        Mai:      +128.000 Stellen 
 
  15:45 Index Einkaufsmanager Chicago August 
        PROGNOSE: 52,0 
        zuvor:    52,1 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
        Energy Information Administration (EIA) 
 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Europas Börsen geraten nach Bekanntgabe der europäischen Verbraucherpreise unter Abgabedruck. Die Preise sind im August gegenüber dem Vormonat um 0,5 Prozent gestiegen und lagen um 9,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten Raten von 0,4 und 8,9 Prozent prognostiziert. Zur Energiekrise gibt es neue Hiobsbotschaften. Die deutlich gesunkenen Gaspreise hatten am Vortag noch gestützt, doch drohen hier neue Turbulenzen. Denn Polen muss wegen geplatzter Gaslieferverträge kurzfristig zukaufen. Auch der Einfluss der Fehlspekulation bei Wien Energie auf die Zuverlässigkeit der Lieferverträge sei noch nicht sicher und habe das Zeug, den Gasmarkt durcheinander zu bringen, heißt es im Handel. Weiter unter Druck stehen Versorgerwerte, ihr Stoxx-Branchenindex verliert 1,7 Prozent. Die Titel der österreichischen Strabag geben 0,1 Prozent ab. Als sehr ordentlich werden die Halbjahreszahlen des Baukonzerns im Handel bezeichnet. Der Markt schaue aber wie bei allen Bauwerten weiter vor allem auf die Kostenentwicklung, da die Margen wegen der Kosteninflation deutlich unter Druck stünden. Für Hellofresh geht es 2,1 Prozent nach unten. Hier belastet die steigende Wahrscheinlichkeit eines Abstiegs aus dem DAX. Nachfolger dürften Siemens Energy werden.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mi, 8:48 Uhr  Di, 18:35 Uhr    % YTD 
EUR/USD                0,9982        -0,3%        1,0017         1,0023   -12,2% 
EUR/JPY                138,42        -0,4%        138,64         139,05    +5,8% 
EUR/CHF                0,9780        +0,2%        0,9752         1,0262    -5,7% 
EUR/GBP                0,8589        -0,1%        0,8581         0,8600    +2,2% 
USD/JPY                138,70        -0,1%        138,38         138,72   +20,5% 
GBP/USD                1,1622        -0,3%        1,1675         1,1653   -14,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,9030        -0,3%        6,9020         6,9223    +8,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.328,22        -0,5%     20.432,06      20.432,06   -56,0% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Die negativen Vorgaben der US-Börsen belasteten nur anfangs stärker. Auf der Verliererseite fand sich die Börse Schanghai, wo der Composite-Index um 0,8 Prozent nachgab. Neuerliche pandemiebedingte Lockdowns und schwache Einkaufsmanagerindizes weckten Befürchtungen, dass die chinesische Wirtschaft in eine Rezession abrutschen wird. Der Hang-Seng-Index schaffte im Verlauf den Dreh ins Plus und tendierte im späten Handel 0,1 Prozent höher. Unter den Einzelwerten sackten BYD um 8,4 Prozent ab. Berkshire Hathaway, die Holding von Investoren-Legende Warren Buffett, hat einen Teil ihres BYD-Aktienpakets verkauft. Das belastete auch andere Auto-Aktien. Unter anderem büßten Guangzhou Automobile Group 3,8 Prozent ein. In Tokio schloss der Nikkei-225-Index 0,4 Prozent im Minus, aber deutlich erholt von seinem Tagestief. Die japanische Industrieproduktion war im Juli wider Erwarten gestiegen. Vor allem das Vorgehen der Federal Reserve wurde als Grund für die Kursverluste japanischer Banken genannt. UFJ Financial verloren 1,0 Prozent, Aozora Bank und Sumitomo Mitsui Financial Group jeweils 0,5 Prozent. Auch der Kospi in Seoul machte anfängliche Verluste mehr als wett und ging 0,9 Prozent höher aus dem Handel. Die geplante Lockerung pandemiebedingter Einreisevorschriften gab erneut Aktien des Reise- und Touristiksektors Auftrieb.

+++++ CREDIT +++++

Deutlich ausgeweitet zeigen sich am Mittwoch die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt. Wie von Analysten erwartet hatten sie den falkenhaften Aussagen der Rede von US-Notenbank-Chef Jerome Powell vom Freitag deutlich hintergehinkt und gleichen dies nun graduell aus. Gegenüber dem Donnerstag vor der Rede haben sich die Spreads damit rund 10 Prozent ausgeweitet. Mit Spannung wird nun auf die Entwicklung der Verbraucherpreise in der Eurozone geblickt. Ein leichter Rückgang der Gesamtinflation, wie bei den Daten aus Frankreich zu sehen war, beruhigte den Markt nicht, wenn die Kernrate weiter ansteigt. Dies wäre ein Zeichen für eine Ausbreitung des strukturellen Preisdrucks.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BASF

steigt bei einem auf pflanzliche Wirkstoffe für Körperpflegeprodukte spezialisierten chinesischen Startup-Unternehmen Ingredi ein. In einer gemeinsamen Mitteilung der Unternehmen ist von einer strategischen Kapitalbeteiligung die Rede, die die erst vor fünf Jahren gegründete Firma in die Lage versetzt, ihre Produktion auszubauen. Details zu der Beteiligung wurden nicht genannt.

DEUTSCHE LUFTHANSA

und der Reedereikonzern MSC kommen mit ihrer Offerte für ITA Airways nicht zum Zug. Die italienische Regierung hat angekündigt, exklusive Verhandlungen mit Delta Air Lines und Air France-KLM über die Privatisierung der staatlichen Fluggesellschaft zu führen. Das Angebot des Konsortiums, zu dem auch die Investmentfirma Certares Management LLC gehört, sei als das am besten geeignete erachtet worden, da die Regierung in Rom die Kontrolle über ITA abgeben möchte.

SAP

hat einen Nachfolger für den scheidenden Finanzvorstand Luka Mucic gefunden. Dominik Asam, der bisher bei Airbus für die Finanzen zuständig ist, scheidet dort per März 2023 nach vier Jahren aus und wechselt zum deutschen Softwarekonzern. Mucic hatte seinen Abgang per Ende März 2023 bereits ein Jahr zuvor angekündigt. Er begründete dies damals damit, er habe für sich den Entschluss gefasst, dass es nach neun Jahren in seiner Rolle als CFO auch noch andere interessante Aufgaben gebe.

BERTELSMANN

Der Medien- und Dienstleistungskonzern ist im ersten Halbjahr weiter gewachsen und hat operativ ein "Rekordergebnis" erzielt. Unter dem Strich sank der Gewinn deutlich, nachdem er im Vorjahr wegen einer Veräußerung ungewöhnlich hoch ausgefallen war. Mit Blick auf das Gesamtjahr rechnet der Konzern nun mit einem stärkeren Wachstum als bisher. Der Konzernumsatz stieg in den sechs Monaten um 6,9 Prozent auf 9,3 Milliarden Euro. Das organische Wachstum betrug 3,8 Prozent. Fast alle Geschäftsbereiche steigerten den Umsatz, darunter die größten Sparten RTL Group, der Buchverlag Penguin Random House und die Dienstleistungstochter Arvato.

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August 31, 2022 07:04 ET (11:04 GMT)