Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:15 Uhr) +++++


INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.275,00       -0,8%    -9,9% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      13.539,75       -0,9%   -17,0% 
Euro-Stoxx-50                  3.778,47       -0,7%   -12,1% 
Stoxx-50                       3.677,81       -0,2%    -3,7% 
DAX                           13.756,24       -1,1%   -13,4% 
FTSE                           7.508,57       -0,4%    +1,1% 
CAC                            6.555,54       -0,6%    -8,4% 
Nikkei-225                    29.222,77       +1,2%    +1,5% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      154,18       -1,35 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt   VT-Settl.         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               86,40       86,53         -0,2%          -0,13   +20,7% 
Brent/ICE               91,97       92,34         -0,4%          -0,37   +23,5% 
GAS                            VT-Schluss                      +/- EUR 
Dutch TTF              229,72      223,00         +1,7%           3,81  +243,5% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.770,94    1.775,82         -0,3%          -4,89    -3,2% 
Silber (Spot)           19,86       20,14         -1,4%          -0,29   -14,8% 
Platin (Spot)          928,35      938,35         -1,1%         -10,00    -4,3% 
Kupfer-Future            3,60        3,62         -0,8%          -0,03   -18,8% 
 
YTD zu Vortagsschluss 

Die Ölpreise werden etwas gestützt vom Rückgang der US-Ölvorräte, den der Branchenverband API am späten Dienstag gemeldet hatte. Die Akteure warten nun auf die offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration am Mittwoch. Gebremst werden die Preise von der Befürchtung eines konjunkturbedingten Nachfragerückgangs.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zur Wochenmitte zeichnen sich kleinere Gewinnmitnahmen an den US-Börsen ab. Die Futures auf die großen Aktienindizes tendieren vorbörslich knapp behauptet.

Am Dienstag hatten überraschend gute Zweitquartalszahlen und ermutigende Ausblicke der Einzelhändler Walmart und Home Depot Befürchtungen zerstreut, dass die hohe Inflation die Konsumbereitschaft der Amerikaner beeinträchtigen könnte. Die am Mittwoch veröffentlichten Zahlen des Home-Depot-Wettbewerbers Lowe's (vorbörslich +3,2%) enthalten derweil Licht und Schatten. Das Unternehmen hat im zweiten Geschäftsquartal mehr verdient als erwartet, enttäuschte aber mit dem Umsatz. Den Jahresgewinn sieht Lowe's nun am oberen Ende der Prognosespanne, den Umsatz am unteren Ende. Die Supermarktkette Target (-2,2%) hat derweil die Erwartungen verfehlt.

Einen ersten Eindruck davon, wie es der Branche insgesamt geht, liefern die Einzelhandelsumsätze für den Monat Juli. Volkswirte schätzen, dass sich das Wachstum im vergangenen Monat auf 0,1 Prozent von 1,0 Prozent im Juni verlangsamt hat. Daneben stehen die Juni-Daten zu den Lagerbeständen auf der Agenda.

Im Mittelpunkt des Interesses steht jedoch das Protokoll der US-Notenbanksitzung im Juli. Die Fed hatte bei dieser Sitzung die Zinsen das zweite Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöht. Nachdem jüngste Inflationsdaten jedoch auf einen nachlassenden Preisauftrieb hingedeutet haben, hoffen Marktteilnehmer, dass die Notenbank das Tempo ihrer geldpolitischen Straffung etwas drosselt.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

22:05 US/Cisco Systems Inc, Ergebnis 4Q, San Jose

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Einzelhandelsumsatz Juli 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +1,0% gg Vm 
          Einzelhandelsumsatz ex Kfz 
          PROGNOSE:  0,0% gg Vm 
          zuvor:    +1,0% gg Vm 
 
    16:00 Lagerbestände Juni 
          PROGNOSE: +1,4% gg Vm 
          zuvor:    +1,4% gg Vm 
 
    20:00 Fed, Protokoll der FOMC-Sitzung 
          vom 26./27. Juli 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Als Belastungsfaktoren werden zwei Gründe genannt. Zum einen der kräftig gestiegene Gaspreis, der nach Einschätzung der UBS das Wachstum in der Eurozone ausbremsen wird. Zweitens belastet die überraschend deutlich gestiegene britische Inflationsrate. Die Bilanzsaison in Europa ist schon fast beendet. Als einer der Nachzügler hat Swiss Life (+0,3%) "solide" Geschäftszahlen vorgelegt, wie ein Marktteilnehmer feststellt. Uniper brechen um rund 7 Prozent ein. Wie befürchtet hat das Unternehmen im ersten Halbjahr einen Verlust in Milliardenhöhe gemacht. Zum Minus bei Delivery Hero (-2,6%) verweisen Händler auf einen Bericht im Handelsblatt über ein drohendes "Ende des Liefer-Hypes". Creditreform rate bereits von Kreditgeschäften mit dem Lieferdienst Gorillas ab. An diesem habe Delivery vor einem Jahr Anteile für 200 Millionen Euro erworben. Bei Jungheinrich (+1,85 auf 27,84 Euro) hat Berenberg die Kaufempfehlung bekräftigt und das Kursziel auf 38 von 36 Euro erhöht.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt       +/- %  Mi, 8:24 Uhr  Di, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0167       -0,0%        1,0166         1,0176   -10,6% 
EUR/JPY                137,28       +0,6%        136,76         136,73    +4,9% 
EUR/CHF                0,9681       +0,2%        0,9665         1,0515    -6,7% 
EUR/GBP                0,8414       +0,1%        0,8399         0,8407    +0,1% 
USD/JPY                135,04       +0,6%        134,51         134,35   +17,3% 
GBP/USD                1,2084       -0,1%        1,2105         1,2106   -10,7% 
USD/CNH (Offshore)     6,7946       +0,0%        6,7857         6,8018    +6,9% 
Bitcoin 
BTC/USD             23.825,95       -0,5%     24.381,77      23.770,15   -48,5% 
 
YTD zu Vortagsschluss 

Das britische Pfund reagiert verhalten auf die überraschend deutlich gestiegenen britischen Verbraucherpreise. "Inflationsdaten oberhalb der Vorhersagen erhöhen den Druck auf die Bank of England, die Geldpolitik zu straffen und die Zinsen zu erhöhen", sagt Analyst Sam Cooper von Silicon Valley Bank. An anderer Stelle wird diese Sichtweise eher kritisch gesehen, denn die britische Zentralbank hatte das Vereinigte Königreich bereits zuvor auf dem Weg in die Rezession gesehen. Bei Monex Europe wundert man sich nicht über die verhaltene Reaktion am Devisenmarkt. Denn die trüben Wirtschaftsaussichten in Großbritannien bremsten das Pfund. Daher werde eine aggressivere Straffungspolitik der Bank of England Sterling nicht notwendigerweise stützen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den ostasiatischen Börsen und in Sydney ist es am Mittwoch fast durchweg nach oben gegangen. Zur guten Stimmung vor allem in Tokio dürfte beigetragen haben, dass die japanischen Exporte im Juli stärker als erwartet gestiegen sind. Dabei legte auch der Export ins für die Weltkonjunktur wichtige China um fast 13 Prozent zu. Aus China kamen derweil Signale für weitere Unterstützungsmaßnahmen für die lahmende Konjunktur, nachdem Ministerpräsident Li Keqiang eingeräumt hatte, dass die Null-Covid-Politik seines Landes die Konjunktur im zweiten Quartal stärker als erwartet beeinträchtigte. Hyundai Motor gaben in Seoul um 3,8 Prozent nach, belastet von der Nachricht, dass nicht in den USA hergestellte Elektrofahrzeuge nicht die gleichen gerade beschlossenen Steueranreize erhalten sollen wie in den USA gefertigte. Der Kurs der Schwestergesellschaft Kia verlor 4,0 Prozent. In Sydney gab die Pharmaaktie CSL nach dem Quartalsbericht um 1,8 Prozent nach. Gesucht waren Einzelhandelswerte wie Coles, Woolworths und Metcash. Sie legten zwischen 1,8 und 2,9 Prozent zu, nachdem am Vortag in den USA gute Geschäftszahlen von Walmart und Home Depot den Einzelhandelsaktien Auftrieb verliehen hatten.

+++++ CREDIT +++++

Nach Ende der Abwärtsbewegung am Dienstag ziehen die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen zur Wochenmitte deutlich an. Damit scheint sich eine Bodenbildung durchzusetzen, nachdem die Prämien am Montag noch auf den niedrigsten Stand seit Anfang Juni zurückgefallen waren.

Am Primärmarkt sei dagegen Sommerpause, so die Analysten der DZ. Zuletzt habe es keine nennenswerten Neuemissionen mehr gegeben.

Fitch meint, in den USA sei die Gefahr eines schweren Abschwungs am Immobilienmarkt gestiegen. Marktteilnehmer sollten sich auf eine Preiskorektur einstellen, die regional unterschiedlich ausfallen werde. Ein Zusammenbruch des Immobilienmarkts wie in der Finanzkrise sei allerdings unwahrscheinlich, auch weil die aktuellen Hausbesitzer über mehr Eigenkapital verfügten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

DEUTSCHE POST

Die Tochter DHL Supply Chain hat ihre Logistikkapazität für Pharma- und Medizinprodukte in Florstadt nahe Frankfurt ausgebaut. Wie der Bonner DAX-Konzern mitteilt, wurde ein drittes Logistikzentrum mit einer Fläche von 32.000 Quadratmetern neben zwei bereits bestehenden Niederlassungen errichtet und so der bestehende "Life Sciences & Healthcare (LSH) Campus" erweitert.

MERCK KGAA

verstärkt seinen Unternehmensbereich Electronics mit dem Kauf des Chemiegeschäfts der südkoreanischen Mecaro Co Ltd für bis zu 110 Millionen Euro. Die Transaktionssumme umfasst eine Vorauszahlung in Höhe von 75 Millionen Euro. Weitere Zahlungen von bis zu 35 Millionen Euro sind an das Erreichen von Meilensteinen geknüpft, wie die Merck KGaA mitteilte. Der Abschluss der Transaktion wird für das vierte Quartal erwartet.

GERRESHEIMER

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August 17, 2022 07:18 ET (11:18 GMT)