Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In der Schweiz bleiben die Börsen wegen des Nationalfeiertags geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:05 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.102,25       +0,7%   -13,6% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      12.871,25       +1,1%   -21,1% 
Euro-Stoxx-50                  3.698,59       +1,3%   -14,0% 
Stoxx-50                       3.652,03       +0,4%    -4,4% 
DAX                           13.446,61       +1,2%   -15,4% 
FTSE                           7.384,03       +0,5%    -0,5% 
CAC                            6.430,95       +1,4%   -10,1% 
Nikkei-225                    27.801,64       -0,0%    -3,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      156,68       -1,22 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt   VT-Settl.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               98,60       96,42      +2,3%           2,18   +37,8% 
Brent/ICE              109,55      107,14      +2,2%           2,41   +46,2% 
GAS                            VT-Schluss                   +/- EUR 
Dutch TTF              192,51      201,67      -3,2%          -6,31  +232,9% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag      +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.762,43    1.755,80      +0,4%          +6,63    -3,7% 
Silber (Spot)           20,06       20,00      +0,3%          +0,06   -14,0% 
Platin (Spot)          897,13      891,74      +0,6%          +5,39    -7,6% 
Kupfer-Future            3,52        3,48      +1,3%          +0,05   -20,7% 
 

Die Erwartung eines knappen Angebots treibt die Ölpreise.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

An den US-Börsen dürfte es am Freitag weiter nach oben gehen. Anleger schöpfen Zuversicht aus den überzeugenden Geschäftszahlen der Technologie-Schwergewichte Amazon und Apple. Weiter unterstützend wirkt auch das überraschend schwache Bruttoinlandsprodukt, das schon am Donnerstag veröffentlicht wurde. Mit einem neuerlichen Rückgang im zweiten Quartal befindet sich die US-Wirtschaft zwar in einer technischen Rezession, doch lässt dies hoffen, dass die US-Notenbank das Tempo ihrer Zinserhöhungen drosselt. Beobachter weisen auch darauf hin, dass Teile der US-Wirtschaft noch immer sehr gut laufen und auch die Beschäftigungslage noch immer hervorragend ist.

Unter den Konjunkturdaten des Tages steht vor allem der Arbeitskostenindex aus dem zweiten Quartal im Blick. Sollte dieser hoch ausfallen, könnte das Zinserhöhungsspekulationen neue Nahrung geben, meinen die Analysten von MUFG und verweisen darauf, dass der Index im ersten Quartal ein Rekordhoch erreicht habe. Daneben werden noch die persönlichen Einkommen und Ausgaben aus dem Juni, der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago aus dem Juli und der Index der Universität Michigan für die Verbraucherstimmung ebenfalls aus dem Juli veröffentlicht.

Apple-Aktien legen vorbörslich um 3,6 Prozent zu. Der iPhone-Hersteller verbuchte zwar einen Umsatz- und Gewinnrückgang, schnitt aber besser ab als erwartet. Amazon springen um 12 Prozent. Der Online-Riese wies zwar den zweiten Quartalsverlust in Folge aus und schnitt hier schlechter ab, als Analysten erwartet hatten, dafür fiel die Umsatzsteigerung stärker als geschätzt aus. Zudem lief die Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS) sehr gut.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:

13:30 US/Exxon Mobil Corp, Ergebnis 2Q, Irving

13:45 US/Abbvie Inc, Ergebnis 2Q, North Chicago

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Arbeitskostenindex 2Q 
          PROGNOSE:   +1,1% gg Vq 
          1. Quartal: +1,4% gg Vq 
 
    14:30 Persönliche Ausgaben und Einkommen Juni 
          Persönliche Ausgaben 
          PROGNOSE: +0,9% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
          Persönliche Einkommen 
          PROGNOSE: +0,5% gg Vm 
          zuvor:    +0,5% gg Vm 
 
    15:45 Index Einkaufsmanager Chicago Juli 
          PROGNOSE: 55,0 
          zuvor:    56,0 
 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (2. Umfrage) 
          Juli 
          PROGNOSE:   51,1 
          1. Umfrage: 51,1 
          zuvor:      50,0 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen bauen die Gewinne bis Freitagmittag noch leicht aus. Überwiegend gute Unternehmenszahlen mit teils erhöhten Prognosen treiben die Kurse. Auch sehen die bisher vorgelegten BIP-Daten aus den europäischen Ländern zumeist positiv aus, wenn auch begleitet von heftigen Inflationsanstiegen. Die auf ein neues Rekordhoch von 8,9 Prozent gestiegenen Preisdaten aus der Eurozone für Juli stellen keinen Belastungsfaktor dar, obgleich sie den Druck auf die EZB weiter erhöhen. Als überzeugend werden die Geschäftszahlen von Renault (+4,3%) gewertet. Bei Vivendi (-5,4%) lag der Umsatz für die Analysten der Deutschen Bank im Rahmen der Erwartung, das EBIT leicht unter der Schätzung. Bei der Air France-KLM (+5,4%) wurde durch die steigende Auslastung der Kapazitäten ein Gewinn verbucht. Besonders positiv wird aber der Ausblick auf einen Gewinn auch für das Gesamtjahr gesehen. Wie erhofft den Ausblick erhöht hat auch Siltronic (+5,9%). Bei Palfinger (+4,1%) aus Österreich lastet dagegen die Kosteninflation auf der Marge. Der Gewinn des Kranherstellers ging zurück, obwohl der Umsatz deutlich gesteigert wurde. Auf dem aktuellen Kursniveau sei dies aber eingepreist. Die Aktie von Takkt bricht nach Vorlage der Geschäftsentwicklung zum zweiten Quartal um 12,2 Prozent ein. Nachdem die Aktie seit Jahresanfang bis Donnerstagschluss kaum verändert notiert hat, wird sie mit Blick auf die kommenden Monate nun verkauft. Der Sektorindex der Banken steigt um 1,5 Prozent. Dabei legen die Aktien der Finanzhäuser, die am Morgen Geschäftszahlen vorgelegt haben, überproportional zu. So steigen Natwest um 7,3 Prozent, die britische Bank hebt nach einem starken zweiten Quartal den Ausblick an und zahlt zudem eine Sonderdividende. BBVA aus Spanien legen um 5,5 Prozent zu, hier loben Analysten die Entwicklung am Heimatmarkt. Aus Frankreich meldet die BNP Paribas (+4,1%) ein andauernd gutes Momentum bei Einnahmen und Ertrag bei gleichzeitig guter Kostenkontrolle.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt       +/- %  Fr, 8:27h  Do, 17:25 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0234       +0,4%     1,0246         1,0126   -10,0% 
EUR/JPY                136,36       -0,4%     135,93         138,32    +4,2% 
EUR/CHF                0,9746       +0,1%     0,9742         0,9753    -6,1% 
EUR/GBP                0,8404       +0,4%     0,8382         0,8421    +0,0% 
USD/JPY                133,25       -0,8%     132,70         136,60   +15,8% 
GBP/USD                1,2175       -0,0%     1,2221         1,2024   -10,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,7362       -0,1%     6,7469         6,7691    +6,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             24.017,40       +0,4%  24.054,53      20.837,45   -48,1% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Das schwache US-Bruttoinlandsprodukt vom Vortag lastet weiter auf dem Dollar. Die Daten hätten die Erwartungen der Anleger an die nächsten Zinserhöhungen der US-Notenbank gedämpft, sagen die Analysten von MUFG. Das könnte sich allerdings ändern, wenn der für Freitag angekündigte Arbeitskostenindex für das zweite Quartal überraschend hoch ausfiele, heißt es unter Verweis darauf, dass der Index im ersten Quartal ein Rekordhoch erreicht habe.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Ausreißer nach unten waren die chinesischen Börsen. Der Techniksektor in Hongkong verlor im Späthandel rund 5,5 Prozent. Hintergrund war ein Bericht des Wall Street Journals, wonach der chinesische Milliardär Jack Ma planen soll, die Kontrolle über den Fintech-Riesen Ant abzugeben angesichts des regulatorischen Drucks auf das Mutterhaus Alibaba (-7%). Alibaba Health Information Technology fielen um 7,6 Prozent. Meituan verloren 6,2 Prozent, nachdem der Regulierer hier und bei anderen Essenslieferdiensten Forderungen nach schärferen Sicherheitskontrollen vorgebracht hat. Das Technikschwergewicht Tencent büßte über 4 Prozent ein. Zur trüben Stimmung an den chinesischen Börsen trug auch bei, dass Peking mehr oder weniger eingeräumt hat, dass das Land sein Wachstumsziel in diesem Jahr verfehlen wird. Zugleich wurde vom Politbüro signalisiert, dass man an der Null-Covid-Politik festhalten und nur vorsichtige Schritte zur Unterstützung des angeschlagenen Immobilienmarktes unternehmen will. Daneben brachte das Telefonat zwischen den Präsidenten Xi und Biden offenbar nichts in Richtung Lockerung der wechselseitigen Strafzölle. Stattdessen warnte Xi die USA vor einer Einmischung in Taiwan. In Tokio schloss der Nikkei-225 mit 27.802 Punkten kaum verändert, auch gebremst vom deutlich gestiegenen Yen gegenüber dem auch auf breiter Front schwächeren Dollar. Aufgrund schwindender Zinserhöhungsspekulationen in den USA gehörten Bankaktien in Tokio und anderswo eher zu den Tagesverlierern. Nissan Motor verloren 4,8 Prozent nach einem Rückgang des Nettogewinns um 59 Prozent im ersten Quartal. Bei Murata Manufacturing ging es nach dem Zahlenausweis um 2,7 Prozent abwärts. Daiichi Sankyo gaben nach dem Geschäftsausweis um 1,8 Prozent nach. Der Kurs des Triebwerkbauers Hanwha Aerospace schnellte um 20 Prozent nach oben, angetrieben vom Plan, das Geschäft in das des verbundenen Rüstungsunternehmens Hanwha Defense zu integrieren, um wettbewerbsstärker zu werden.

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July 29, 2022 07:07 ET (11:07 GMT)