Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:19 Uhr) +++++


INDEX                         Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.827,00       -0,2%   -19,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.777,25       -0,3%   -27,8% 
Euro-Stoxx-50              3.415,43       +1,7%   -20,5% 
Stoxx-50                   3.448,42       +1,7%    -9,7% 
DAX                       12.588,79       +1,5%   -20,8% 
FTSE                       7.154,64       +1,8%    -4,9% 
CAC                        5.893,39       +1,7%   -17,6% 
Nikkei-225                26.107,65       -1,2%    -9,3% 
EUREX                         Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                  151,40       +0,16 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt   VT-Settl.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex              100,22       99,50         +0,7%       0,72  +38,9% 
Brent/ICE              103,89      102,77         +1,1%       1,12  +38,7% 
GAS                            VT-Schluss                  +/- EUR 
Dutch TTF              162,00      163,64         -1,9%      -3,07  +37,9% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.761,83    1.764,87         -0,2%      -3,04   -3,7% 
Silber (Spot)           19,20       19,22         -0,1%      -0,02  -17,6% 
Platin (Spot)          861,90      868,85         -0,8%      -6,95  -11,2% 
Kupfer-Future            3,40        3,43         -0,6%      -0,02  -23,4% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Eine Erholung von den deutlichen Vortagesabgaben zeigen die Ölpreise. Für Brent und WTI geht es um bis zu 1,1 Prozent nach oben. WTI war am Dienstag erstmals seit zwei Monaten wieder unter die Marke von 100 Dollar gerutscht. Auslöser waren ausgeprägte Konjunktursorgen, die zu einer niedrigeren Nachfrage führen könnten.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Mit einer wenig veränderten Tendenz dürfte die Wall Street zur Wochenmitte in den Handel starten. Die Blicke sind dabei vor allem auf das Protokoll der jüngsten Fed-Sitzung gerichtet. Dieses wird um 20 Uhr MESZ veröffentlicht. Die Investoren erhoffen sich dabei Hinweise, wie stark die US-Notenbank bei den Zinserhöhungen aufs Tempo drücken wird, um die Inflation einzudämmen. Es herrscht weiter die Sorge, dass zu rasche Zinserhöhungen zu einer Rezession führen werden, denn die globale Konjunktur ist bereits mit Lieferkettenproblemen, Chipmangel und einer drohenden Energiekrise im Zuge des Ukraine-Krieges stark angeschlagen. Bei den Einzelwerten geht es für die Aktie von Kornit Digital vorbörslich um 23,3 Prozent nach unten. Das israelische Unternehmen, das mehr als ein Viertel seines Umsatzes mit Amazon macht, hat seine Umsatzprognose für das zweite Quartal fast halbiert. Das dritte Quartal dürfte nicht besser werden, teilte der Anbieter von Digital-Druckern zur Herstellung von Kleidung mit.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


-US 
    15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI Service (2. Veröffentlichung) 
          Juni 
          PROGNOSE:   51,4 
          1. Veröff.: 51,6 
          zuvor:      53,4 
 
    16:00 ISM-Index nicht-verarbeitendes Gewerbe Juni 
          PROGNOSE: 54,0 Punkte 
          zuvor:    55,9 Punkte 
 
    22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten 
          American Petroleum Institute (API) 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Fester - Gestützt wird die Stimmung vom jüngsten Einbruch der Ölpreise und der Preise für andere Rohstoffe, darunter auch für Nahrungsmittel. Grund sind zunehmende Rezessionsrisiken, die aber zugleich auf die Inflationserwartungen drücken. Das nehme den Druck von den Notenbanken, bei den Zinserhöhungen zu überziehen, heißt es im Handel. Eindeutig positiv bewertet wird das Ende des Streiks der Gas- und Ölarbeiter in Norwegen. Dieser hatte die ohnehin brisante Lage angesichts eines drohenden Stopps der russischen Gaslieferungen noch einmal verschärft. Entscheidend wird nun sein, ob nach der bevorstehenden etwa 10-tägigen regulären Wartung von Nordstream 1 wieder Gas durch die Pipeline fließen wird. Am 11. Juli beginnen diese jährlichen Wartungsarbeiten. Der Preis für Dutch TTF Gas gibt um rund 3 Prozent nach. Mit Blick auf die einzelnen Sektoren erholen sich Einzelhandelswerte (+3,0%) und Rohstoffwerte (+3,1%) von den Verkäufen vom Vortag. Für die zinssensiblen Techwerte geht es um 2,6 Prozent nach oben. Just Eat Takeaway haussieren um 18,5 Prozent. Händler verweisen zur Begründung auf die Partnerschaft mit Amazon. Für Uniper geht es derweil um 2,2 Prozent nach unten. Am Markt verdichten sich die Spekulationen, dass der Staat über eine Kapitalerhöhung 3 bis 5 Milliarden Euro an Uniper schleusen könnte. Die Aktie der Uniper-Mutter Fortum gibt um 1,9 Prozent nach.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt       +/- %  Mi, 8:01 Uhr  Di, 17:01   % YTD 
EUR/USD                1,0190       -0,7%        1,0251     1,0240  -10,4% 
EUR/JPY                138,03       -1,0%        138,56     139,32   +5,5% 
EUR/CHF                0,9905       -0,4%        0,9922     0,9937   -4,5% 
EUR/GBP                0,8555       -0,4%        0,8594     0,8595   +1,8% 
USD/JPY                135,45       -0,3%        135,21     135,97  +17,7% 
GBP/USD                1,1911       -0,4%        1,1931     1,1913  -12,0% 
USD/CNH (Offshore)     6,7136       +0,0%        6,7134     6,7231   +5,7% 
Bitcoin 
BTC/USD             20.043,19       -1,4%     20.007,00  19.421,00  -56,7% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Die Euro-Schwäche setzt sich am Mittwoch fort. Die Gemeinschaftswährung sinkt unter die Marke von 1,02 US-Dollar. Am 27. Juni hatte der Euro in der Spitze noch knapp über 1,06 Dollar notiert. Die Devisenanalysten der Societe Generale halten den Euro in diesem Sommer praktisch für nicht kaufbar. Sie verweisen dabei auf die Sorgen um die europäische Energieversorgung und den Plan der Europäischen Zentralbank, die Risiken der Fragmentierung des Anleihemarktes anzugehen. "Europas Energieabhängigkeit von Russland nimmt ab, aber nicht schnell genug, um eine Rezession zu vermeiden, wenn die Pipeline geschlossen wird", urteilt Devisenstratege Kit Juckes.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Negative Vorzeichen haben zur Wochenmitte an den Börsen in Ostasien und Australien dominiert. Händler sprachen von wiederaufgeflammten Rezessionssorgen, angefacht von der hohen Inflation und steigenden Zinsen. Überdies könnten neue Lockdowns in China aufgrund steigender Corona-Infektionszahlen die bestehenden Lieferengpässe verschärfen. Viele Anleger wollten zudem die US-Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung abwarten, die am Mittwoch lange nach Börsenschluss in Asien veröffentlicht werden. Zudem steht am Freitag die Veröffentlichung des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts an. Vergleichsweise gut hielt sich der australische Aktienmarkt, wo der S&P-ASX-200 um 0,4 Prozent nachgab. Hier verhinderten Kursgewinne im schwergewichteten Bankensektor ein deutlicheres Minus. Einige Geldinstitute hatten in Reaktion auf die Zinserhöhung der australischen Notenbank vom Vortag die Kreditzinsen erhöht. Unter Druck standen dagegen die Aktien der Energie- und Rohstoffbranche, nachdem die Angst vor einer rezessionsbedingt schwindenden Nachfrage den Ölpreis am Dienstag hatte einbrechen lassen.

+++++ CREDIT +++++

Die Risikoprämien am europäischen Kreditmarkt kommen am Mittwoch etwas zurück. Dabei dürfte es sich lediglich um eine Gegenbewegung handeln. Die Risikoprämien waren am Dienstag im Verlauf erneut stark gestiegen.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

COMMERZBANK

ist auf der Suche nach einer neuen Personalvorständin bei der Erste Group fündig geworden. Wie die Bank mitteilte, wurde Sabine Mlnarsky zum 1. Januar 2023 in den Vorstand berufen. Sie übernimmt das Ressort Group Human Resources von Sabine Schmittroth, die ihren Abschied für Ende 2022 angekündigt hatte. Mlnarsky leitet bei der Erste Group seit 2016 den Bereich Human Resources.

ECKERT & ZIEGLER

hat einen Vertrag mit dem US-Pharmaunternehmen Ratio Therapeutics im Bereich Radiopharmaka unterzeichnet. Wie der im SDAX notierte Strahlentherapiespezialist mitteilte, geht es dabei um die gemeinsame Entwicklung und darauffolgende Herstellung von radiopharmazeutischen Produkten. Finanzielle Details wurden nicht genannt.

ENBW

Der Energiekonzern hat erstmals ein Schuldscheindarlehen begeben. "Das Emissionsvolumen von 500 Millionen Euro übertraf das angestrebte Termsheet-Volumen von 300 Millionen Euro deutlich", teilte das Unternehmen mit. Alle Tranchen seien jeweils am unteren Ende der Indikationen gepreist worden.

EVOTEC / BOEHRINGER

Die Evotec SE will künftig mit dem Pharmakonzern Boehringer Ingelheim und dem In-vitro-Diagnostik-Anbieter Biomerieux bei der Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen zusammenarbeiten. Wie die im MDAX notierte Biotech-Firma mitteilte, gründen die drei Unternehmen ein Joint Venture mit dem Namen Aurobac Therapeutics.

FRAPORT

Der Flughafenbetreiber rechnet nicht mit einem baldigen Ende der Engpässe und Warteschlangen am Flughafen Frankfurt wegen Personalnot bei den Bodenverkehrsdiensten. Auch weitere Flüge dürften in den Sommermonaten gestrichen werden, sagte Fraport-Chef Stefan Schulte am Dienstagabend zu Journalisten.

GENOSSENSCHAFTSBANKEN

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July 06, 2022 07:22 ET (11:22 GMT)