Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

FREITAG: In Finnland und Schweden bleiben die Börsen wegen des Feiertages Mittsommerfest geschlossen.

+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (13:11 Uhr) +++++


INDEX                         Stand        +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500      3.827,25        +0,7%   -19,4% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  11.838,50        +0,9%   -27,4% 
Euro-Stoxx-50              3.490,16        +1,6%   -18,8% 
Stoxx-50                   3.443,65        +1,7%    -9,8% 
DAX                       13.025,82        +0,9%   -18,0% 
FTSE                       7.113,38        +1,3%    -4,9% 
CAC                        5.997,98        +1,9%   -16,2% 
Nikkei-225                26.491,97        +1,2%    -8,0% 
EUREX                         Stand   +/- Punkte 
Bund-Future                  147,32        -0,87 
 
Rentenmarkt                 zuletzt  +/- absolut  +/- YTD 
DE-Rendite 10 J.               1,47        +0,05    +1,65 
US-Rendite 10 J.               3,11        +0,02    +1,60 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt   VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex        105,70      104,27  +1,4%     1,43  +46,5% 
Brent/ICE        111,36      110,05  +1,2%     1,31  +47,6% 
GAS                      VT-Schluss         +/- EUR 
Dutch TTF        131,01      131,40  -1,8%    -2,34  +52,0% 
 
METALLE         zuletzt      Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.825,88    1.822,80  +0,2%    +3,08   -0,2% 
Silber (Spot)     20,87       20,96  -0,4%    -0,09  -10,5% 
Platin (Spot)    918,50      911,03  +0,8%    +7,48   -5,4% 
Kupfer-Future      3,73        3,74  -0,2%    -0,01  -16,0% 
 

Die Ölpreise legen etwas zu, nachdem sie aufgrund der Rezessionssorgen zuletzt nachgegeben hatten. Der Preis für das Barrel der Sorte WTI steigt um 1,4 Prozent, der Brent-Preis notiert 1,2 Prozent höher.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Nach der Erholung am Vortag dürften die US-Börsen am Freitag erneut mit Aufschlägen in den Handel gehen. Der Future auf den S&P-500 legt vorbörslich um 0,7 Prozent zu. Die zurückliegende Handelswoche war indessen von einem volatilen Umfeld an der Wall Street gekennzeichnet. Stützend hatten zuletzt sinkende Marktzinsen gewirkt, da Anleger in vermeintlich sicheren Staatsanleihen Zuflucht gesucht haben. Hintergrund ist die Angst vor einem Abgleiten der Wirtschaft in eine Rezession angesichts der hohen Inflation und der rapiden Zinswende der US-Notenbank zur Bekämpfung der Teuerung. US-Notenbankchef Jerome Powell hatte am Donnerstag erneut wiederholt, das die Inflationsbekämpfung im Fokus steht und dass ein rasches Anheben der Leitzinssätze mit der Gefahr einer Rezession verbunden ist. Die Fed hat indessen den großen US-Banken in ihrem jährlichen Stresstest ein gutes Zeugnis ausgestellt. Diese seien in der Lage, auch in einer schweren Rezession weiterhin Kredite an Haushalte und Unternehmen zu vergeben. Die Aktie des Software-Anbieters Zendesk macht vorbörslich einen Kurssprung um 46,7 Prozent nach oben. Wie mit den Vorgängen vertraute Personen berichten, steht das Unternehmen vor einer milliardenschweren Übernahme durch eine Gruppe von Finanzinvestoren um Hellman & Friedman und Permira.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- BE 
    15:00 Geschäftsklimaindex Juni 
          zuvor:    +1,8 Punkte 
- US 
    16:00 Neubauverkäufe Mai 
          PROGNOSE: - 0,7% gg Vm 
          zuvor:    -16,6% gg Vm 
    16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan Juni (2. 
          Umfrage) 
          PROGNOSE:   50,2 
          1. Umfrage: 50,2 
          zuvor:      58,4 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen bauen die Gewinne am Freitagmittag aus. Stützend wirkt der nur leichte Rückgang im Ifo-Geschäftsklima. Allerdings passe der Ifo-Index nicht zur Nachrichtenlage. An eine tragfähige Bodenbildung wird auf den aktuellen Niveaus nicht geglaubt. Derweil bekommen immer mehr Unternehmen die Folgen der hohen Inflation und der daraus resultierenden Konsumzurückhaltung zu spüren. Jüngstes Beispiel ist der Online-Modehändler Zalando, der am Vorabend seine Jahresprognosen drastisch gesenkt hat. Die Aktie bricht um 11,5 Prozent ein und zieht auch andere Aktien der Einzelhandels- und E-Commerce-Branche mit nach unten. Ceconomy büßen 4 Prozent ein und Hellofresh 3,4 Prozent. Global Fashion Group fallen um 2,2 Prozent. In London geht es mit Boohoo um 1,5 Prozent abwärts. Bankenwerte profitieren nicht vom US-Bankenstresstest, den alle untersuchten Geldhäuser bestanden haben. Dabei kam die US-Tochter der Deutschen Bank auf die höchste Kapitalquote aller geprüften Banken. Der Sektor steigt mit dem Gesamtmarkt um 0,6 Prozent. Die Aktie des schweizerischen Versicherers Zurich Insurance gewinnt 2,6 Prozent. Positiv wird hier der Verkauf eines Bestandsportfolios deutscher Lebensversicherungen aufgenommen. Gesucht sind ferner die Aktien der Deutschen Post (+1,6%), nachdem US-Wettbewerber Fedex überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt hat. Keinen Einfluss auf Tui (-2,4%) hat die Rücktrittsankündigung des Vorstandsvorsitzenden Friedrich Joussen per Ende September. Lufthansa verlieren 2,9 Prozent und Easyjet 2,2 Prozent. Über den Reiseaktien hängt die Einsicht, dass es keine Wiederholung der Nach-Corona-Nachfrage geben wird.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Fr, 7:40 Uhr  Do, 17:19 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0533  +0,1%        1,0546         1,0521   -7,4% 
EUR/JPY                142,26  +0,2%        142,08         141,66   +8,7% 
EUR/CHF                1,0083  -0,3%        1,0129         1,0090   -2,8% 
EUR/GBP                0,8567  -0,2%        0,8586         0,8582   +2,0% 
USD/JPY                135,06  +0,1%        134,74         134,62  +17,3% 
GBP/USD                1,2290  +0,3%        1,2284         1,2260   -9,2% 
USD/CNH (Offshore)     6,6905  -0,1%        6,6900         6,6995   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             21.071,68  +1,9%     21.103,27      20.486,52  -54,4% 
 

Der Euro reagiert ganz bescheiden positiv auf Wirtschaftsdaten aus Deutschland. Mit Überraschung nehmen Händler den nur leichten Rückgang des Ifo-Geschäftsklimaindexes zur Kenntnis. "Die Zahlen passen nicht zur Nachrichtenlage", sagt ein Händler mit Blick auf das zuletzt trübe Konjunkturumfeld. Der Euro steigt um 0,1 Prozent auf 1,0533 US-Dollar.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach dem überwiegend von Verlusten geprägten Wochenverlauf ist es am Freitag zu einer Erholung gekommen. Die Börsen schlossen sich damit der Aufwärtstendenz an der Wall Street an, wo stark sinkende Marktzinsen die Stimmung etwas entspannt hatten. In Japan fielen neue Preisdaten wie erwartet aus. Sie zeigen, dass das Land mit einer Preissteigerungsrate von 2,5 Prozent nach wie vor weit von den dramatischen Teuerungsraten anderswo entfernt ist, weshalb es sich die dortige Notenbank noch leistet, weiter einen ultraexpansiven Kurs zu fahren. Am stärksten konnte sich die Börse in Seoul erholen, wo es zuvor aber auch die stärksten Verluste gegeben hatte. In Sydney machte der Subindex der Technikaktien einen Satz um 6 Prozent. In Hongkong führten erneut die schwer gebeutelten zinsempfindlichen Technikaktien (+4,2%) die Erholung an. Sie bekamen zuletzt Rückenwind von Signalen Pekings, dass die Regulierungen im Techniksektor gelockert werden könnten. Alibaba legten um über 6 Prozent zu. Daneben wurde die Stimmung an den chinesischen Plätzen davon gestützt, dass die Regierung der Wirtschaft mit stimulierenden Maßnahmen unter die Arme greifen will. Zudem schienen die Neuinfektionen von Covid-19-Fällen unter Kontrolle, hieß es. In Tokio ging es für Toyota (-0,7%) moderat nach unten. Der Autobauer muss wegen Sicherheitsrisiken seinen neuen batteriebetriebenen SUV zurückrufen. In Schanghai waren Aktien von Haushaltsgroßgeräteherstellern gesucht, nachdem ein E-Commerce-Shopping-Festival starke Umsätze hervorgebracht hatte. Hangzhou Robam Appliances legten um 6,5 und Aupu Home um 4,4 Prozent zu.

+++++ CREDIT +++++

Wenig Veränderung zeigt sich am Freitag an Europas Kreditmärkten. Die Spreads bleiben angesichts der Rezessionssorgen auf ihren erhöhten Niveaus vom Vortag. Die schwachen Geschäftserwartungen im Ifo-Index haben dies untermauert. Zahlreiche Strategen sehen in ihren Ausblicken auf das zweite Halbjahr im Credit-Bereich für Unternehmensanleihen einen der empfindlichsten Märkte, falls sich hier die Befürchtungen einer Wirtschaftsabschwächung bewahrheiten sollten. Nutznießer dieser Sorgen sind indes Staatsanleihen, die von Umschichtungen aus Risikomärkten wie Aktien profitieren. Selbst die Prämien für Italiens Anleihen liegen mit aktuell 131 Basispunkten weit unterhalb ihres Monatshochs von 165 Bp.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

RWE plant mit Partnern Wasserstoff-Produktionsanlage in Rostock

Auf dem Gelände des Steinkohlekraftwerks in Rostock soll im Überseehafen in den kommenden vier Jahren eine 100-Megawatt-Produktionsanlage für die Erzeugung von Wasserstoff entstehen. Die Anlage soll von der jüngst gegründeten "rostock EnergyPort cooperation GmbH" gebaut werden, einem neugegründeten Unternehmen von EnBW Neue Energien GmbH, RheinEnergie AG, RWE Generation SE und der Rostock Port GmbH.

Regierung will schnellstmögliche Entscheidung über Bahn-Aufsichtsratschef

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June 24, 2022 07:12 ET (11:12 GMT)