Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (13.16 Uhr) +++++


INDEX               Stand         +-%  +-% YTD 
S&P-500-Future   3.643,00      -0,67%  +12,66% 
Euro-Stoxx-50    3.477,83      -1,26%   -7,14% 
Stoxx-50         3.069,91      -0,97%   -9,79% 
DAX             13.075,85      -1,65%   -1,31% 
FTSE             6.537,32      -0,95%  -12,50% 
CAC              5.494,86      -0,99%   -8,08% 
Nikkei-225      26.657,31      -0,37%  +12,68% 
EUREX               Stand    +/- Punkte 
Bund-Future      178,68%         +0,6 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.      +/- %    +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               46,68      46,78      -0,2%      -0,10   -16,7% 
Brent/ICE               50,02      50,25      -0,5%      -0,23   -17,4% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %    +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.834,40   1.836,40      -0,1%      -2,00   +20,9% 
Silber (Spot)           23,87      24,03      -0,7%      -0,16   +33,7% 
Platin (Spot)        1.015,38   1.030,95      -1,5%     -15,58    +5,2% 
Kupfer-Future            3,52       3,57      -1,3%      -0,05   +24,7% 
 

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Vor dem Wochenende scheinen Anleger an der Wall Street kalte Füße zu bekommen und sich von Positionen trennen zu wollen. Die Perspektive auf baldige Impfungen gegen Covid-19 in den USA und damit mutmaßlich eine Belebung der Wirtschaft hebt die Stimmung kaum. Ein Gremium der FDA hat sich für die Zulassung des Impfstoffs von Biontech und Pfizer ausgesprochen. Das Votum ist aber wenig überraschend, weil Großbritannien den Impfstoff seit kurzem bereits verabreicht. Als Belastungsfaktor auch jenseits des Atlantiks werten Börsianer die bedrohlich nah rückende Gefahr eines harten Brexits. Der Markt preise noch immer eine Einigung ein, komme diese nicht, bestehe Korrekturrisiko an den Börsen, heißt es. Bremsend wirkt daneben, dass das herbeigesehnte Konjunkturprogramm in den USA nicht voran kommt. Hier gab es einen neuen Dämpfer bei den Verhandlungen. Republikanische Senatsabgeordnete wollen den überparteilichen Kompromiss nicht in Gänze mittragen.

Oracle stagnieren vorbörslich. Der US-Datenbankspezialist hat in seinem zweiten Geschäftsquartal Umsatz und Gewinn dank eines starken Cloud-Geschäfts gesteigert. Der Konzern schnitt besser ab als erwartet.

Die Broadcom-Aktien verlieren 2,8 Prozent. Dabei hat der Software- und Halbleiter-Konzern mit seinen Ergebnissen und dem Ausblick die Erwartungen übertroffen. Allerdings hat die Aktie im laufenden Jahr bereits 30 Prozent gutgemacht. Zugleich informierte Broadcom darüber, dass Kirsten Spears neue CFO werden wird.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++


- US 
    14:30 Erzeugerpreise November 
          PROGNOSE: +0,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,3% gg Vm 
          Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie) 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +0,1% gg Vm 
 
    16:00 Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan 
          Dezember (1. Umfrage) 
          PROGNOSE: 75,5 
          zuvor:    76,9 
 

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Vor dem Wochenende mit seinen diversen Unsicherheitsfaktoren gehen die Anleger auf Nummer sicher und trennen sich von Positionen. Die jüngsten Daten zeigen bei Neuinfektionen und Corona-Toten in Deutschland neue alarmierende Höchststände. Vor diesem Hintergrund mehren sich die Stimmen, dass es am Wochenende zu einer Verschärfung der Maßnahmen kommen wird. Mancherorts ist dies bereits beschlossen. Derweil geht das politische Lavieren um ein Anschluss-Handelsabkommen zwischen EU und Großbritannien weiter. Eine Einigung ist weiter nicht in Sicht. Unter Druck stehen Automobilwerte. Der Subindex verliert 1,4 Prozent. Marktteilnehmer sehen dahinter auch die auf dem EU-Gipfel vereinbarten neuen Klimaziele, die als "realitätsfremd" bezeichnet werden. Für Rolls-Royce geht um 6,5 Prozent nach unten. Für Verstimmung sorgt, dass das Unternehmen für 2020 nun einen höheren Mittelabfluss als zuvor erwartet. Ganz am Ende rangiert der Index der Telekom-Aktien mit einem Minus von 3,1 Prozent. Für den Bankensektor geht es um 2,4 Prozent nach unten. Dieser geriet bereits am Vortag nach der EZB-Entscheidung unter Abgabedruck. Auch lastet die wachsende Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns der Brexit-Verhandlungen auf dem Sektor. Erleichterung treibt den Grenke-Kurs um 9,5 Prozent nach oben. S&P hat die Bonitätsnote bestätigt. Die Vorwürfe bei Grenke seien unbegründet. Carl Zeiss Meditec verlieren nach endgültigen Geschäftszahlen 3 Prozent. Sanofi und Glaxosmithkline haben eine Verzögerung bei ihrer Corona-Impfstoffentwicklung gemeldet. Sanofi verlieren 2,6 Prozent, Glaxosmithkline liegen dagegen mit einem Plus von 0,6 Prozent gut im Markt. Eon verlieren 3,1 Prozent. Morgan Stanley hat die Aktie gesenkt. Hellofresh springen um 7,1 Prozent an nach positiven Kommentaren von JPM und Kepler.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %   Fr, 8:20  Do, 17:28    % YTD 
EUR/USD                1,2120     -0,17%     1,2158     1,2118    +8,1% 
EUR/JPY                126,18     -0,29%     126,47     126,49    +3,5% 
EUR/CHF                1,0774     +0,17%     1,0773     1,0761    -0,8% 
EUR/GBP                0,9193     +0,73%     0,9127     0,9121    +8,6% 
USD/JPY                104,11     -0,13%     104,02     104,39    -4,3% 
GBP/USD                1,3185     -0,88%     1,3321     1,3287    -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,5402     +0,05%     6,5250     6,5447    -6,1% 
Bitcoin 
BTC/USD             17.654,26     -3,69%  17.818,76  18.160,01  +144,9% 
 

Das Pfund steht unter Druck und der Euro gibt seine Aufschläge des Vortages im Zuge der EZB-Ausführungen mit der wachsenden Risikoaversion wegen der Coronakrise ab. Euro- und Pfund-Schwäche werden auch mit dem Brexit-Dilemma erklärt.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Zweigeteilt haben sich die Märkte präsentiert. Bereits die Vorgaben von der Wall Street waren uneinheitlich. In Hongkong setzten die Anleger auf eine künftige Erholung der Wirtschaft. Gekauft wurden Öl- und Gaswerte. Ermutigt wurden sie vom steigenden Ölpreis. Unter den Ölwerten verteuerten sich Cnooc um 3,5 Prozent und Petrochina um 3,0 Prozent. Recht deutlich im Minus zeigte sich der Markt in Schanghai. Teilnehmer rechnen auch künftig mit erhöhter Volatilität. Branchentrends gab es kaum, der Markt gab quer durch die Sektoren ab. Anleger schielten nach wie vor auf die außenpolitische Entwicklung, nämlich die Spannungen zwischen Peking und Washington. In Korea war der Kospi schon wieder auf Rekordkurs - befeuert von soliden Exportzahlen für Anfang Dezember. Die Erwartung einer anziehenden globalen Konjunktur zeigte sich besonders bei den Werften-Aktien, wo Korea Shipbuilding & Offshore 6,8 Prozent und Hyundai Mipo Dockyard 8,3 Prozent zulegten. Am australischen Markt ging es nach unten, während der Leitindex zugleich die sechste Woche in Folge ein Kursplus erzielt hat. Gedrückt wurden der Markt wie auch die Stimmung vom Pharmaunternehmen CSL, das einen Corona-Impfstoffkandidaten zurückziehen musste. CSL fielen um 3,2 Prozent. Im Ölsektor verteuerten sich Santos um über 3 Prozent. Die Aktien des chinesischen Smartphone-Herstellers Xiaomi stiegen um 0,9 Prozent und erreichen ein Allzeithoch. Anleger setzten auf einen wachsenden Marktanteil. Grund waren Behinderungen des Rivalen Huawei durch die US-Sanktionen.

+++++ CREDIT +++++

Ausgeweitet zeigen sich am Freitag die Prämien der Kreditversicherungen gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Die geldpolitischen Maßnahmen der EZB am Vortag hätten sich an den Konsenserwartungen orientiert, heißt es zur Begründung am Kreditmarkt. Spekulative Engagements auf noch extremere Lockerungsschritten würden daher nun korrigiert. Als Negativeinschätzung der EZB-Schritte dürfe die Marktreaktion aber nicht interpretiert werden. Enttäuscht habe nur, dass es zu keiner Neujustierung der Freibeträge gekommen sei, ab denen Strafzinsen auf Notenbank-Einlagen fällig werden. Dies belaste die darunter bereits leidenden Banken weiter.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

Beiersdorf und Sabic kooperieren bei nachhaltigen Verpackungen Beiersdorf und das saudi-arabische Chemieunternehmen Sabic kooperieren bei der Herstellung von Kosmetikverpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, die bereits 2021 auf den Markt kommen sollen. In den Verpackungen soll künftig zertifiziertes, erneuerbares Polypropylen auf Sabics Produktportfolio Trucircle eingesetzt werden, welches aus einem Nebenprodukt der Papierindustrie hergestellt wird.

Deutsche Telekom und Microsoft erweitern Partnerschaft bei Cloud Die Deutsche Telekom und Microsoft erweitern ihre Partnerschaft, um Unternehmenskunden gemeinsam besser bei der Cloud-Transformation unterstützen zu können. Beide Unternehmen hätten eine strategische Vereinbarung für die Digitalisierung von Großkunden und Mittelstand getroffen, die durch die Kombination der Cloud- und KI-Fähigkeiten von Microsoft mit dem Cloud Migration Framework und den Telekommunikationsdiensten der Telekom erreicht werden soll.

VW-Konzern auch im November mit Absatzrückgang - Audi im Plus Volkswagen hat im Konzern bei Pkw und Nutzfahrzeugen auch im November ein Absatzminus im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Abgesehen von Audi verbuchten alle Pkw-Marken einen teils heftigen Verkaufsrückgang, wie aus der Veröffentlichung des DAX-Konzerns hervorgeht. Die Ingolstädter Premiumtochter erzielte ein Absatzplus von immerhin 2 Prozent.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

December 11, 2020 07:19 ET (12:19 GMT)