Von Steffen Gosenheimer

NEW YORK (Dow Jones)--Mit teils kräftigen Aufschlägen zeigen sich die US-Börsen am Montagmittag (Ortszeit). Aufwärts geht es vor allem mit Technologieaktien und hier wie so oft mit den Schwergewichten aus dem Kreis der "Magnificent Seven", Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Nvidia, Meta und Tesla.

Auslöser ist ein Bloomberg-Bericht, wonach sich die Google-Mutter Alphabet in Gesprächen mit Apple befinden soll, um Googles künstliche Intelligenzarchitektur in iPhones zu integrieren. Alphabet gewinnen darauf 6,1 Prozent und Apple 1,9 Prozent. Für die Nvidia-Aktie geht es mit der KI-Euphorie um 0,7 Prozent nach oben.

Tesla machen einen Satz um 5,2 Prozent. Hier treibt, dass Tesla den Preis für alle seine Model Y-Fahrzeuge in den USA zum Monatsende um 1.000 Dollar erhöht, nachdem in den vergangenen Monaten Meldungen über Preissenkungen vor dem Hintergrund der Konkurrenz aus China dominiert hatten.


   Dow hinkt hinterher 

Der Dow-Jones-Index liegt zur Mittagszeit 0,4 Prozent höher bei 38.862 Punkten. Der S&P-500 steigt um 0,8 Prozent und für die technologielastigen Nasdaq-Indizes geht es um bis zu 1,3 Prozent voran.

Mit Blick auf die Entscheidungen der US-Notenbank am Mittwoch scheint am Markt Gelassenheit zu herrschen. Eine Zinssenkung gilt ohnehin als ausgeschlossen. Wie üblich erhofft sich der Markt Konkreteres zum weiteren Zinskurs. "Aufgrund des anhaltenden Inflationsdrucks könnten diejenigen, die nach präzisen Signalen über den Umfang und den Zeitpunkt der geldpolitischen Lockerung suchen, enttäuscht werden", blickt Jamie Dutta von Vantage voraus. US-Notenbankchef Jerome Powell habe es mit einem Balanceakt zu tun, Zinssenkungen zu avisieren, ohne auf einen schnellen Zeitrahmen hinzuweisen.

Lange ging der Markt davon aus, dass eine erste Zinssenkung im Juni kommen könnte. Nachdem in der Vorwoche neue Inflationsdaten aber höher als gedacht ausgefallen waren, ist die Wahrscheinlichkeit dafür mittlerweile auf unter 60 Prozent gesunken.

Am Anleihemarkt tut sich relativ wenig, die Renditen steigen leicht. Auch am Devisenmarkt passiert nicht viel, der Dollar tendiert seitwärts zum Euro. Der Yen bleibt nach seinen jüngsten Verlusten weiter gedrückt im Vorfeld der Sitzung der japanischen Notenbank (BoJ) am Dienstag. Die BoJ dürfte ihren Ausstieg aus der ultalockeren Geldpolitik weiter verschieben, wird im Handel spekuliert. Moody's Analytics glaubt beispielsweise, dass sie erst im April zur Tat schreiten dürfte.

Die Ölpreise steigen um gut 1 Prozent. Preistreibend wirke eine neue Welle ukrainischer Angriffe auf Raffinerien in Russland, heißt es im Handel.


   Boeing-Aktie gibt weiter nach 

Am Aktienmarkt geht der Sinkflug der Boeing-Aktie weiter. Der Kurs fällt um 1,0 Prozent. Die Probleme bei dem Flugzeughersteller reißen nicht ab; am Freitag verlor eine Boeing-Passagiermaschine von United Airlines während eines Fluges eine Abdeckung am Rumpf.

Uber verlieren 2,2 Prozent. Der Mobilitätsdienstleister hat mit einer Vergleichszahlung über 178 Millionen Dollar eine Sammelklage von Taxifahrern in Australien beigelegt.

Pfizer büßen 0,7 Prozent ein. Der Pharmakonzern will rund 630 Millionen seiner Haleon-Aktien auf den Markt werfen und dadurch seine Beteiligung an dem Anbieter von Gesundheitsprodukten und rezeptfreien Arzneimitteln bis auf rund 24 Prozent reduzieren.

Super Micro Computer (-8,8%) profitieren nicht davon, dass das Papier am Berichtstag in den S&P-500-Index aufgenommen wurde. Hier dürften Anleger Gewinne mitnehmen, denn seit Jahresbeginn hat der Kurs bereits um 275 Prozent zugelegt, was die Aktie letztlich auch in den S&P-500 gehievt hat. Ebenfalls neu in dem Auwahlindex sind Deckers Outdoor (-0,4%) Platz machen müssen Whirlpool (+0,9%) und Zions Bancorporation (-0,5%).


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INDEX                 zuletzt        +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                38.861,96        +0,4%        147,19          +3,1% 
S&P-500              5.160,52        +0,8%         43,43          +8,2% 
Nasdaq-Comp.        16.153,30        +1,1%        180,13          +7,6% 
Nasdaq-100          18.032,30        +1,3%        224,05          +7,2% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit           Rendite      Bp zu VT      Rendite VT     +/-Bp YTD 
2 Jahre               4,73          +0,4            4,73          31,2 
5 Jahre               4,35          +2,7            4,32          34,7 
7 Jahre               4,35          +2,4            4,33          38,1 
10 Jahre              4,33          +1,5            4,31          44,9 
30 Jahre              4,46          +3,0            4,43          48,9 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %  Mo, 7:45 Uhr  Fr, 17:08 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0884        -0,0%        1,0889         1,0886   -1,5% 
EUR/JPY                162,34        +0,1%        162,46         162,33   +4,3% 
EUR/CHF                0,9644        +0,3%        0,9622         0,9621   +3,9% 
EUR/GBP                0,8549        -0,0%        0,8551         0,8549   -1,4% 
USD/JPY                149,17        +0,1%        149,18         149,12   +5,9% 
GBP/USD                1,2732        -0,0%        1,2735         1,2732   +0,1% 
USD/CNH (Offshore)     7,2066        +0,0%        7,2051         7,2047   +1,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             67.418,04        -1,2%     68.605,67      67.696,94  +54,8% 
 
ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               82,10        81,04         +1,3%          +1,06  +13,4% 
Brent/ICE               86,28        85,34         +1,1%          +0,94  +12,4% 
GAS                            VT-Settlem.                      +/- EUR 
Dutch TTF               28,73        27,30         +5,2%          +1,43  -14,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.158,91     2.155,02         +0,2%          +3,89   +4,7% 
Silber (Spot)           25,07        25,12         -0,2%          -0,05   +5,5% 
Platin (Spot)          920,08       937,87         -1,9%         -17,79   -7,3% 
Kupfer-Future            4,15         4,12         +0,6%          +0,02   +6,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 18, 2024 12:20 ET (16:20 GMT)