NEW YORK (Dow Jones)--Etwas fester haben sich die US-Börsen am Mittwoch gezeigt. Im Blick standen zunächst die Einkaufsmanagerindizes, die im November schwächer als erwartet ausgefallen waren. Schwache Daten werden gegenwärtig von den Börsianern durchaus positiv interpretiert, weil sie die Hoffnung auf eine etwas weniger rigide Zinspolitik der US-Notenbank unterstützen. Weitere Konjunkturdaten des Tages fielen meist robust aus.

Auch das Fed-Protokoll der jüngsten Notenbanksitzung sorgte für verhaltene Zuversicht am Aktienmarkt. Denn die meisten Mitglieder des Offenmarktausschusses traten für eine baldige Verlangsamung bei den Zinserhöhungen ein. Sie schlugen vor, ihre Zinserhöhungen im nächsten Monat auf einen halben Prozentpunkt bzw 50 Basispunkte zu reduzieren.

Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 34.194 Punkte. Für den S&P-500 ging es dagegen um 0,6 Prozent nach oben, und der Nasdaq-Composite notierte 1 Prozent fester. Dabei gab es insgesamt 1.937 (Dienstag: 2.327) Kursgewinner und 1.199 (844) -verlierer. Unverändert schlossen 100 (103) Titel.

Am Anleihemarkt ging es mit den Renditen passend zu den Zinssepkulationen abwärts. Der Dollar stand unter Druck. Die schwachen Einkaufsmanagerindizes und sinkenden Marktzinsen lasteten auf der Devise.

Im Blick hatten die Akteure daneben weiter die Covid-19-Entwicklung in China. Dort hat die Regierung, die jüngst erst zaghafte Lockerungen ihrer Null-Covid-Politik vorgenommen hatte, mit weiter steigenden Infektionszahlen zu kämpfen, was potenziell negative Folgen für die globale Konjunktur haben dürfte.

Wegen des Thanksgiving-Feiertags am Donnerstag und dem am Freitag folgenden sogenannten Black Friday, dem ersten großen vorweihnachtlichen Einkaufstag, blieb das Geschäft eher dünn.


   Wieder Unruhen bei Apple-Auftragsfertiger 

Auf Unternehmensseite stand die Apple-Aktie im Fokus, nachdem es an der größten iPhone-Fabrik in China erneut zu Protesten von Arbeitern gekommen war vor dem Hintergrund von restriktiven Corona-Lockdowns. Apple zeigten sich davon aber erneut kaum belastet, der Kurs legte um 0,6 Prozent zu.

HP gewannen 1,8 Prozent, nach etwas besser als erwartet ausgefallenen bereinigten Quartalszahlen. Der PC- und Druckerhersteller kündigte zudem an, wie diverse andere Technologieunternehmen auch, in den kommenden Jahren die Belegschaft reduzieren zu wollen.

Nordstrom hat im dritten Quartal weniger umgesetzt. Außerdem senkte der Einzelhändler den Jahresausblick für den Gewinn. Der Kurs sackte um 4,2 Prozent ab.

VMWare kamen um 0,8 Prozent voran. Das Softwareunternehmen hat im dritten Quartal den Umsatz gesteigert, jedoch weniger verdient als am Markt erwartet. Für das Softwareunternehmen Autodesk ging es um rund 5,7 Prozent südwärts nach einer gesenkten Umsatzprognose.

Der Bekleidungseinzelhändler Guess (+1,2%) hat durchwachsene Zahlen für das dritte Quartal und einen Ausblick unter den Markterwartungen vorgelegt.

Tesla steigerten sich um 7,8 Prozent, nachdem Citi die Aktie hochgestuft hat. Für Deere ging es mit starken Umsatzzahlen um 5 Prozent nach oben.


   Ölpreise fallen 

Am Ölmarkt fielen die Preise um rund 4 Prozent und damit in Richtung von Achtwochentiefs. Preisdrückend wirkte, dass die wöchentlichen Vorräte an Benzin in den USA stark gestiegen sind. Dazu kamen die schwach ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes aus den USA, die weiter auf eine wirtschaftliche Kontraktion und damit eine potenziell schwächere Ölnachfrage hindeuten. Die Akteure hier verfolgten außerdem aufmerksam die Bemühungen der EU, eine Preisobergrenze für russisches Rohöl einzuführen, hieß es.

Der Goldpreis lief mit dem leichteren Dollar und der Fanatsie auf weniger starke Zinserhöhungen nach oben.


 
INDEX                 zuletzt        +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                34.194,06        +0,3%       95,96      -5,9% 
S&P-500              4.027,27        +0,6%       23,69     -15,5% 
Nasdaq-Comp.        11.285,32        +1,0%      110,91     -27,9% 
Nasdaq-100          11.838,72        +1,0%      113,88     -27,5% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,48         -2,9        4,50      374,6 
5 Jahre                  3,89         -6,8        3,95      262,7 
7 Jahre                  3,80         -7,6        3,88      236,1 
10 Jahre                 3,70         -5,9        3,76      218,7 
30 Jahre                 3,73        -10,0        3,83      182,8 
 
DEVISEN               zuletzt        +/- %    Mi, 8:08  Di, 18:06   % YTD 
EUR/USD                1,0400        +0,9%      1,0328     1,0273   -8,5% 
EUR/JPY                145,12        -0,3%      146,05     145,19  +10,9% 
EUR/CHF                0,9797        -0,1%      0,9826     1,0490   -5,6% 
EUR/GBP                0,8623        -0,5%      0,8693     0,8653   +2,6% 
USD/JPY                139,54        -1,2%      141,35     141,34  +21,2% 
GBP/USD                1,2061        +1,4%      1,1886     1,1870  -10,9% 
USD/CNH (Offshore)     7,1511        +0,2%      7,1537     7,1503  +12,5% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.548,54        +2,3%   16.492,34  16.168,74  -64,2% 
 
 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.       +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               77,47        80,95       -4,3%      -3,48  +11,8% 
Brent/ICE               84,80        88,36       -4,0%      -3,56  +15,6% 
GAS                            VT-Settlem.                +/- EUR 
Dutch TTF              129,50       119,64       +8,2%      +9,86  +90,3% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag       +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.750,12     1.740,10       +0,6%     +10,02   -4,3% 
Silber (Spot)           21,53        21,08       +2,2%      +0,45   -7,6% 
Platin (Spot)        1.000,05       993,00       +0,7%      +7,05   +3,0% 
Kupfer-Future            3,64         3,61       +0,8%      +0,03  -17,4% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 23, 2022 16:06 ET (21:06 GMT)