NEW YORK (Dow Jones)--In den vergangenen Sitzungen hatten an der Wall Street mal Standardwerte und dann wieder Technologietitel vorn gelegen. Dieses Muster dürfte sich am Donnerstag fortsetzen. Während der Aktienterminmarkt auf etwas festere Kurse unter den Standardwerten schließen lässt, dürften Technologieaktien deutlich fester in den Tag starten. Der Dow-Jones-Index hatte am Vortag auf Rekordschluss geschlossen, daher dürfte das Aufwärtspotenzial begrenzt bleiben. Den dritten Tag in Folge leicht sinkende Anleiherenditen stützen derweil den Technologiebereich am Aktienmarkt. Dieser reagiert besonders sensibel auf veränderte Marktzinsen, da Technologieunternehmen meist höhere und schuldenfinanzierte Investitionen stemmen müssen.
Gestützt wird der Markt weiterhin von den Hoffnungen, die Anleger mit dem auf den Weg gebrachten 1,9 Billionen Dollar schweren Konjunkturpaket verbinden, das US-Präsident Joe Biden am Freitag zu unterzeichnen gedenkt. "Möglicherweise könnte es positiv für den Aktienmarkt sein, wenn wir etwas mehr Inflation und ein wenig mehr Wachstum sehen", sagt Analystin Monica Defend von Amundi. Gleichwohl wollen mahnende Stimmen über ein mögliches Überschießen der Inflation mit den dann anziehenden Rentenrenditen nicht verstummen.
Rückenwind kommt zudem vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat etwas stärker abgenommen als erwartet.
EZB will PEPP-Anleihekäufe deutlich steigern
Die Europäische Zentralbank (EZB) will indessen ihre Anleihekäufe im Rahmen des Pandemiekaufprogramms PEPP deutlich steigern. Sie sollen "je nach Marktbedingungen flexibel erfolgen". Das Zinsniveau wurde bestätigt.
Der Euro reagiert kaum auf die Ankündigung und erholt sich auf 1,1952 US-Dollar nach ständen um 1,1925 am Vorabend. Der Dollar-Index gibt 0,2 Prozent nach. Etwas gestützt wird die Gemeinschaftswährung von angehobenen Prognosen für die Entwicklung der Verbraucherpreise im Euroraum. Die EZB rechnet für 2021 nun mit einer Inflationsrate von 1,5 (bisher: 1,0) Prozent. EZB-Präsidentin Christine Lagarde sagte, ein ungebremster Renditeanstieg könnte zu vorzeitiger Straffung der Geldpolitik führen.
Am US-Anleihemarkt geben die Renditen weiter etwas nach. Die Zehnjahresrendite steht bei 1,50 Prozent - ein Rückgang um 1,1 Basispunkte. Der Goldpreis reagiert nicht auf die Beschlüsse der EZB, die Feinunze liegt leicht im Plus.
=== US-Anleihen Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD 2 Jahre 0,14 -1,6 0,16 2,4 5 Jahre 0,77 -2,3 0,79 40,6 7 Jahre 1,18 -1,8 1,20 53,3 10 Jahre 1,51 -0,9 1,52 58,9 30 Jahre 2,27 2,7 2,24 61,9 DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:10 Uhr Mi,17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,1959 +0,27% 1,1927 1,1891 -2,1% EUR/JPY 129,82 +0,39% 129,67 129,15 +3,0% EUR/CHF 1,1068 -0,18% 1,1092 1,1083 +2,4% EUR/GBP 0,8564 +0,04% 0,8554 0,8566 -4,1% USD/JPY 108,54 +0,10% 108,74 108,62 +5,1% GBP/USD 1,3966 +0,24% 1,3942 1,3882 +2,2% USD/CNH (Offshore) 6,4900 -0,11% 6,5009 6,5147 -0,2% Bitcoin BTC/USD 57.110,00 +0,31% 54.003,00 56.242,00 +96,6% ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 65,32 64,44 +1,4% 0,88 +34,2% Brent/ICE 68,98 67,90 +1,6% 1,08 +33,4% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.729,70 1.726,60 +0,2% +3,10 -8,9% Silber (Spot) 26,21 26,28 -0,3% -0,07 -0,7% Platin (Spot) 1.208,90 1.206,23 +0,2% +2,68 +12,9% Kupfer-Future 4,12 4,04 +2,0% +0,08 +17,2% ===
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March 11, 2021 09:15 ET (14:15 GMT)