FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte notieren am Freitag im frühen Handel etwas höher. Von der Wall Street fehlen derweil mit dem Thanksgiving-Feiertag am Vortag und dem verkürzten Handel am "Black Friday" die Impulse. Mit dem Black Friday startet das Weihnachtsgeschäft in die heiße Phase. "Jetzt wird sich zeigen, ob das Weihnachtsgeschäft für den Einzelhandel ein bisher schwieriges Jahr 2020 noch retten kann", so Thomas Altmann, Portfoliomanager bei QC Partner. Im Pandemie-Jahr seien auch im Weihnachtsgeschäft die Online-Riesen im Vorteil.

Sorgen bereitet den Anlegern unverändert die aktuelle Corona-Welle. In Deutschland ist die Marke von einer Million Corona-Infektionen überschritten worden. Binnen 24 Stunden wurden 22.806 neue Ansteckungsfälle in Deutschland registriert, die Zahl der Corona-Toten stieg um 426 auf 15.586. In Ländern wie Frankreich und Italien sind die Zahlen nach wie vor deutlich höher. Der DAX notiert in diesem Umfeld 0,2 Prozent höher bei 13.315 Zählern, für den Euro-Stoxx-50 geht es um 0,3 Prozent auf 3.520 Zähler nach oben.


   Spanische Banken im Blick 

Für die Aktie der spanischen Banco de Sabadell geht es um 9 Prozent nach unten. Die erst vor zwei Wochen bekanntgewordenen Fusionsgespräche zwischen der BBVA und der sehr viel kleineren Banco de Sabadell sind gescheitert. Während die Aktie der Banco de Sabadell vor der Übernahmefantasie bei rund 0,33 Euro je Aktie notierte, ging sie am Vortag bei 0,4022 Euro aus dem Handel. Nun wird die "Übernahmeprämie" an der Börse ausgepreist, im Gegenzug legt die Aktie der BBVA um 2 Prozent zu.

Aber auch EU-weit gerät die Branche in den Blick. So zeigt sich Deutsche-Bank-Anlagestratege Ulrich Stephan optimistisch für den Banken-Sektor. Denn bei der EZB hat die Diskussion um die Aufhebung des Dividenden-Banns für die Branche begonnen. So deutete Yves Mersch, scheidendes Mitglied des EZB-Direktoriums, jüngst an, dass 2021 wieder Zahlungen an die Eigner stattfinden könnten. Es müsse im Einzelfall geprüft werden, welche Institute trotz Corona-Krise über ausreichend Mittel verfügen. Der Sektor der Banken legt um 0,5 Prozent zu, die Aktie der Deutschen Bank gewinnt 1,5 Prozent.


   Medios haussieren mit Übernahme 

Als "wertsteigernd" stufen die Analysten von Jefferies den Zukauf des pharmazeutischen Großhändlers Cranach Pharma durch Medios ein. Zudem verbreitere sich die Wachstumsbasis von Medios dadurch erheblich. Cranach konzentriere sich auf Pharmazeutika in den Bereichen Neurologie, Hämophilie, Augenheilkunde, Rheumatologie und Onkologie. Die Übernahme sollte Medios in die Lage versetzen, sich stärker als Full-Service-Anbieter im Bereich Specialty Pharma zu positionieren. Das Votum der Analysten für die Aktie lautet "Kaufen" mit einem Kursziel von 38 Euro. An der Börse springt die Aktie um 17 Prozent auf 34,00 Euro nach oben.

Zum Wochenschluss findet am Abend noch ein Wechsel in den Stoxx-Blue-Chip-Indizes statt. Nach der Zusammenlegung der Unilever N.V. und der Unilever PLC fallen erstere aus den Stoxx-Indizes heraus. Im Euro-Stoxx-50 werden sie durch Flutter Entertainment ersetzt, im Stoxx-50 durch Prosus.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %        absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           3.520,04       0,26           9,10          -6,01 
Stoxx-50                3.082,26      -0,04          -1,22          -9,43 
DAX                    13.310,92       0,18          24,35           0,47 
MDAX                   29.175,12       0,10          29,01           3,05 
TecDAX                  3.096,90       0,37          11,42           2,72 
SDAX                   13.753,99       0,40          55,11           9,93 
FTSE                    6.305,24      -0,91         -57,69         -15,64 
CAC                     5.580,22       0,24          13,43          -6,66 
 
Rentenmarkt              zuletzt                   absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,59                      0,00          -0,83 
US-Zehnjahresrendite        0,86                     -0,02          -1,82 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Fr, 08:19 Uhr  Do, 17:22 Uhr    % YTD 
EUR/USD                   1,1926     +0,14%         1,1929         1,1841    +6,3% 
EUR/JPY                   124,07     -0,09%         124,10         122,99    +1,8% 
EUR/CHF                   1,0811     +0,10%         1,0806         1,0798    -0,4% 
EUR/GBP                   0,8921     +0,04%         0,8924         0,8952    +5,4% 
USD/JPY                   104,03     -0,22%         104,04         103,88    -4,4% 
GBP/USD                   1,3369     +0,09%         1,3367         1,3225    +0,9% 
USD/CNH (Offshore)        6,5780     +0,13%         6,5755         6,5764    -5,6% 
Bitcoin 
BTC/USD                16.813,21     -2,17%      17.215,69      17.993,51  +133,2% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.          +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex                  44,96      45,71          -1,6%          -0,75   -19,8% 
Brent/ICE                  47,59      47,80          -0,4%          -0,21   -22,5% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag          +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)             1.809,75   1.811,05          -0,1%          -1,30   +19,3% 
Silber (Spot)              23,30      24,13          -3,4%          -0,83   +30,5% 
Platin (Spot)             963,78     966,00          -0,2%          -2,23    -0,1% 
Kupfer-Future               3,38       3,36          +2,3%          +0,08   +19,8% 
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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November 27, 2020 03:49 ET (08:49 GMT)