FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Aktienmärkten geht es nach dem Absturz am Vortag am Mittwoch nach oben. So legt der DAX im frühen Geschäft um 1 Prozent auf 15.395 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 steigt um 0,8 Prozent auf 4.090 Punkte. Ein Blick auf die Sektoren zeigt, dass nicht die Verlierer vom Vortag gekauft werden, sondern Pharma- den Technologiewerten vorgezogen werden. Daraus ist abzulesen, dass sich die Anleger in die Erholung hinein defensiver positionieren. Die Stimmung ist eingetrübt, so dass im Tagesverlauf auch schnell wieder Verkäufe an den Markt kommen können.

Dazu dürften noch umfangreiche neue Positionierungen vor dem Quartalsultimo kommen. Politisch für Unsicherheit sorgt die Debatte um die US-Schuldenobergrenze. US-Finanzministerin Janet Yellen rechnet damit, dass den USA um den 18. Oktober das Geld ausgehen wird.

Die hohen Energiepreise werden sich zunehmend in die Ertragskennnziffern der Unternehmen in Europa hineinfressen, wenn auch noch nicht in der Berichtssaison zum dritten Quartal, die ab kommender Woche ansteht. Hier dürften es eher die globalen Lieferengpässe sein, die die Umsätze der zweiten Jahreshälfte zu einem Teil in das kommende Jahr schieben dürften - und damit auch die Erträge. Damit dürften Investoren allenfalls nur noch selektiv am Aktienmarkt als Käufer auftreten. Steigende Zinsen, eine steigende Inflation wie auch weiter hohe Kosten für Energie sorgen für Gegenwind für Risiko-Assets wie Aktien, hinzu kommt das Zurückfahren der ultralockeren Geldpolitik der Notenbanken. Damit dürfte die Bereitschaft steigen, Geld vom Tisch zu nehmen.


   ASML erhöht Mittelfristprognose 

Die niederländische ASML Holding hat die Mittelfristprognose angehoben. Das Unternehmen peilt angesichts der boomenden Nachfrage aus der Halbleiterindustrie nach ihren Lithographiesystemen bis 2025 einen jährlichen Umsatz von 24 bis 30 Milliarden Euro sowie eine Bruttomarge zwischen 54 und 56 Prozent an. An der Börse wurde teilweise mit einer höheren Bruttomarge gerechnet, die Aktie verliert knapp 1 Prozent.

Der Anlagenbauer Gea (+4%) hat die Prognose für das laufende Jahr zunächst bekräftigt. Beim Umsatz wird 2021 mit einem organischen Wachstum von 5,0 bis 7,0 Prozent gerechnet, teilte der Konzern anlässlich des Kapitalmarkttages mit. Das Unternehmen hat zudem seine neuen strategischen Ziele für die nächsten fünf Jahre vorgestellt. Gea will organisch beim Umsatz um 4 bis 6 Prozent jährlich wachsen und strebt dazu eine EBITDA-Marge über 15 Prozent bis dahin an.


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Aktienindex              zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50           4.093,66      +0,9%         34,84         +15,2% 
Stoxx-50                3.506,37      +0,9%         31,82         +12,8% 
DAX                    15.409,59      +1,1%        161,03         +12,3% 
MDAX                   34.914,88      +1,2%        412,57         +13,4% 
TecDAX                  3.785,80      +1,4%         52,21         +17,8% 
SDAX                   16.657,44      +0,9%        142,88         +12,8% 
FTSE                    7.074,26      +0,7%         46,16          +8,8% 
CAC                     6.569,44      +1,0%         62,94         +18,3% 
 
Rentenmarkt              zuletzt                  absolut        +/- YTD 
Dt. Zehnjahresrendite      -0,21                    -0,01          +0,36 
US-Zehnjahresrendite        1,51                    -0,03          +0,59 
 
 
INDEX                    zuletzt      +/- %       absolut      +/- % YTD 
DJIA                   34.299,99      -1,6%       -569,38         +12,1% 
S&P-500                 4.352,63      -2,0%        -90,48         +15,9% 
Nasdaq-Comp.           14.546,68      -2,8%       -423,29         +12,9% 
Nasdaq-100             14.770,30      -2,9%       -434,52         +14,6% 
 
US-Anleihen 
Laufzeit                 Rendite   Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                     0,30       -0,4          0,30           18,0 
5 Jahre                     0,99       -3,0          1,02           63,0 
7 Jahre                     1,31       -2,0          1,33           66,3 
10 Jahre                    1,51       -3,2          1,54           59,0 
30 Jahre                    2,06       -2,7          2,09           41,3 
 
DEVISEN                  zuletzt      +/- %  Mi, 8:22 Uhr  Di, 17:02 Uhr   % YTD 
EUR/USD                   1,1672      -0,1%        1,1681         1,1671   -4,4% 
EUR/JPY                   129,88      -0,3%        130,25         130,09   +3,0% 
EUR/CHF                   1,0841      -0,1%        1,0854         1,0841   +0,3% 
EUR/GBP                   0,8618      -0,1%        0,8625         0,8625   -3,5% 
USD/JPY                   111,30      -0,2%        111,46         111,44   +7,8% 
GBP/USD                   1,3545      +0,0%        1,3552         1,3534   -0,9% 
USD/CNH (Offshore)        6,4678      -0,0%        6,4679         6,4621   -0,5% 
Bitcoin 
BTC/USD                42.439,26      +1,4%     42.201,75      41.474,26  +46,1% 
 
ROHOEL                   zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex                  74,31      75,29         -1,3%          -0,98  +55,3% 
Brent/ICE                  77,84      79,09         -1,6%          -1,25  +52,9% 
 
METALLE                  zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)             1.741,27   1.733,95         +0,4%          +7,32   -8,3% 
Silber (Spot)              22,35      22,48         -0,5%          -0,12  -15,3% 
Platin (Spot)             971,50     971,70         -0,0%          -0,20   -9,2% 
Kupfer-Future               4,21       4,25         -1,0%          -0,04  +19,4% 
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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September 29, 2021 03:33 ET (07:33 GMT)