"Der Arbeitsmarktbericht bringt die Fed in die Bredouille", urteilt Thomas Gitzel, Chefökonom bei der liechtensteinischen VP Bank. "Der Arbeitsplatzaufbau kommt nicht recht voran. Per Saldo beläuft sich der Verlust an Arbeitsplätzen gegenüber dem Vorkrisenniveau auf noch immer knapp 4 Millionen Stellen", schreibt Gitzel in einem Kommentar.

Dabei liege es keineswegs daran, dass die US-Unternehmen kein Personal einstellen möchten. "Im Gegenteil, die Arbeitnehmer wollen nicht zu ihren Arbeitsplätzen zurückkehren. Augenfällig ist, dass die Partizipationsquote der über 55-Jährigen Arbeitnehmer seit dem Corona-Einbruch kaum nennenswert zugelegt hat. Zu vermuten ist, dass sich die Babyboomer in den Ruhestand verabschiedet haben", analysiert Gitzel.

Fed-Chef Jerome Powell habe in dieser Woche einen falkenhaften Ton angeschlagen. Dabei dürfte Powell eine deutliche Verbesserung am Arbeitsmarkt vor Augen gehabt haben. Der Arbeitsmarktbericht lege dem beschleunigten Ausstieg aus der expansiven Geldpolitik jedoch gewisse Steine in den Weg.

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December 03, 2021 09:19 ET (14:19 GMT)