Der wissenschaftliche Direktor des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK), Sebastian Dullien, sieht in dem jüngsten Anstieg der Industrieproduktion im Oktober "ein erstes Indiz dafür, dass sich die Lieferprobleme bei Vorprodukten allmählich entspannen". Getrieben worden sei der Anstieg von einem massiven Plus von 12,6 Prozent im Monatsvergleich bei der Herstellung von Kraftfahrzeugen und Kfz-Teilen. "Diese Branchen waren in den vergangenen Monaten besonders von der Knappheit an Halbleitern betroffen und mussten die Produktion drosseln", hob er hervor.

Trotz des kräftigen Anstiegs habe die Produktion in diesem Bereich im Oktober immer noch ein gutes Drittel unter dem Vorkrisenniveau gelegen. Im Gesamtjahr dürften in Deutschland wegen der Materialknappheit rund 1 bis 1,5 Millionen Autos nicht gebaut werden, für die eigentlich Bestellungen vorliegen, betonte Dullien. Alleine dies dürfte das Bruttoinlandsprodukt um mehr als 1 Prozent dämpfen.

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December 07, 2021 03:02 ET (08:02 GMT)