Die Commerzbank erwartet, dass der Preisdruck in Deutschland in den kommenden Monaten anhalten wird. Im September waren die Erzeugerpreise mit der höchsten Jahresrate seit fast 47 Jahren gestiegen. Haupttreiber waren erneut die Energiepreise und die Preise von Vorprodukten, bei denen es beträchtliche Engpässe gibt. "Den sich daraus ergebenden Kostendruck geben die Produzenten von Investitions- und Konsumgütern zunehmend an ihre Kunden weiter, sodass in den kommenden Monaten auch bei den Verbraucherpreisen ein weiteres Anziehen der Warenpreise zu erwarten ist", schreibt Commerzbank-Ökonom Ralph Solveen in einem Kommentar.

Somit sei auch auf der Verbraucherebene mit einem weiteren Anstieg der Warenpreise zu rechnen, sodass die Kernteuerungsrate weiter zulegen dürfte. "Da gleichzeitig auch die Energiepreise wohl noch weiter zulegen dürften, rechnen wir für Ende des Jahres bei der deutschen Inflationsrate vorübergehend mit einer 5 vor dem Komma, bevor sie dann im Januar wegen des Herausfallens des Mehrwertsteuereffekts wieder etwas nachgeben dürfte", erwartet Solveen.

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October 20, 2021 03:11 ET (07:11 GMT)