München (Reuters) - Die Aktionäre von Wirecard gehen nach einem Urteil des Landgerichts München I bei der Insolvenz leer aus.

Sie gelten nicht als Gläubiger und könnten ihre Schadenersatzansprüche deshalb nicht als Forderung bei Insolvenzverwalter Michael Jaffe geltende machen, verkündete das Gericht am Mittwoch. Geklagt hatte die Fondsgesellschaft Union Investment. Mit dem Urteil könnte Jaffe einen Großteil der Ansprüche gegen den insolventen Zahlungsabwickler abweisen. Rund 22.000 Aktionäre fordern sieben Milliarden Euro. Banken, Sozialkassen und andere Wirecard-Gläubiger haben Ansprüche über 3,3 Milliarden Euro angemeldet. Das Verfahren dürfte allerdings durch die Instanzen gehen und letztlich erst vom Bundesgerichtshof (BGH) geklärt werden.

(Bericht von Alexander Hübner, redigiert von Myria Mildenberger. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)