Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.32 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50    4.306,76    -0,4%    +13,5% 
Stoxx50        4.018,36    -0,6%    +10,0% 
DAX           15.896,23    -0,4%    +14,2% 
FTSE           7.740,20    -0,3%     +4,2% 
CAC            7.361,20    -0,5%    +13,7% 
DJIA          33.408,15    -0,5%     +0,8% 
S&P-500        4.122,02    +0,1%     +7,4% 
Nasdaq-Comp.  12.258,44    +0,6%    +17,1% 
Nasdaq-100    13.290,49    +0,7%    +21,5% 
Nikkei-225    29.122,18    -0,4%    +11,6% 
EUREX             Stand   +-Ticks 
Bund-Future    135,96%      +82 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,03        73,71      -0,9%          -0,68   -8,9% 
Brent/ICE               77,01        77,44      -0,6%          -0,43   -8,6% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF               34,90        35,95      -2,9%          -1,05  -53,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          2.025,59     2.034,41      -0,4%          -8,82  +11,1% 
Silber (Spot)           25,34        25,63      -1,1%          -0,29   +5,7% 
Platin (Spot)        1.111,70     1.109,50      +0,2%          +2,20   +4,1% 
Kupfer-Future            3,83         3,90      -1,8%          -0,07   +0,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise geben nach, nachdem die staatliche Energy Information Administration für die Vorwoche einen überraschend deutlichen Anstieg der US-Rohölvorräte gemeldet hat.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Neue Inflationsdaten zeigen das erhoffte Ergebnis. Doch die erste Euphorie ist schon wieder verflogen. Der Verbraucherpreisanstieg hat im April nicht nur leicht nachgelassen, sondern auch die Markterwartung einer Stagnation bei der Teuerung unterboten. Damit könnte die von der Fed angedeutete Zinspause Wirklichkeit werden. Beobachter monieren allerdings die hartnäckig hohe Kerninflation. Zudem hatte der Präsident der New Yorker Notenbankfiliale, John Williams, zuvor betont, dass es zu früh sei, schon vom Ende des Zinserhöhungszyklus auszugehen. Auch die Hängepartie bei den Verhandlungen zur Schuldenobergrenze bremst den Markt etwas. Airbnb brechen um 9,6 Prozent ein. Zum einen verfehlen die Buchungen trotz Rekordniveaus die Erwartungen, zum anderen fällt der Ausblick weniger optimistisch aus. Für Rivian geht es dagegen um 6 Prozent nach oben. Der Elektroautohersteller verringerte seinen Quartalsverlust stärker als erwartet. Klar besser als erwartet präsentieren sich die Geschäftszahlen von Electronic Arts (-1,3%). Allerdings bemängeln Marktteilnehmer die Abhängigkeit von wenigen Produkten wie dem FIFA-Fußball-Spiel. Für Syneos Health geht es um 8,8 Prozent nach oben. Einem Medienbericht zufolge soll ein Konsortium den Medikamentenentwickler übernehmen wollen. Einen Schritt weiter ist man bei CTI Biopharma: Sobi übernimmt die Biopharmagesellschaft und zahlt eine hohe Prämie. Der Kurs steigt um 85 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 US/Walt Disney Co, Ergebnis 2Q

Im Laufe des Tages:

- US/Alphabet Inc, Jährliche Entwicklerkonferenz von Google I/O 2023

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine Daten mehr angekündigt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Der Inflationsdruck in den USA hat nach Einschätzung von Volkswirten den Höhepunkt überschritten, der Rückgang geht jedoch sehr langsam vonstatten. Marktspekulationen über Zinssenkungen der Fed ab Sommer seien verfehlt, hieß es. Daher stützten die Daten nicht. Im DAX brachen Siemens Healthineers um 5,7 Prozent ein. Hier lief es zwar im Kerngeschäft gut, Marge und Umsatz litten jedoch unter dem Nachfrageeinbruch bei Corona-Tests. Continental stiegen um 3,1 Prozent. Das EBIT für lag laut Citigroup 20 Prozent über der Konsenserwartung. Über den Erwartungen lagen die Geschäftszahlen von Heidelbergcement, der Ausblick wurde angehoben. Trotzdem schloss die Aktie 0,7 Prozent im Minus. Auch im erhöhten Ausblick treffe das obere Band gerade einmal die Erwartungen, so ein Marktteilnehmer. Als generell unspektakulär bis leicht positiv wurden Eon gesehen. Der Ausblick wurde aber nur bekräftigt - die Aktien sanken um 1,6 Prozent. Den Ordereingang bei Lanxess lasse sich in der Branche nicht herleiten, sagte ein Marktteilnehmer. Die Aktien fielen um 0,8 Prozent. Bei Brenntag (+1,7%) wurden die Daten positiv bewertet. Credit Agricole lieferte deutlich bessere Quartalsdaten ab, der Kurs sprang um 5,0 Prozent nach oben. Bei Vestas wurde die Rückkehr in die Gewinnzone gelobt, es ging um 3,7 Prozent höher. Bei Alstom hatte man indes mehr erwartet und schickte die Aktien 2,4 Prozent tiefer. Asos brachen nach schwachen Geschäftszahlen und einem gesenkten Ausblick um gut 23 Prozent ein. Bei Evotec (+12,8%) wurde eine langfristige Partnerschaft mit Sandoz gefeuert.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:17  Di, 17:28 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0972        +0,1%     1,0966         1,0957   +2,5% 
EUR/JPY                147,47        -0,5%     148,47         148,04   +5,1% 
EUR/CHF                0,9772        +0,1%     0,9764         0,9768   -1,3% 
EUR/GBP                0,8694        +0,1%     0,8689         0,8684   -1,8% 
USD/JPY                134,41        -0,6%     135,37         135,12   +2,5% 
GBP/USD                1,2620        -0,0%     1,2625         1,2618   +4,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,9395        +0,2%     6,9329         6,9266   +0,2% 
Bitcoin 
BTC/USD             28.269,75        +2,4%  27.620,21      27.524,58  +70,3% 
 

Sinkende Zinserwartungen belasten den Dollar, der Dollarindex büßt nach zwischenzeitlichen Aufschlägen nun 0,1 Prozent ein - der Euro steigt entsprechend.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Mit Ausnahme von Schanghai fielen die Verluste moderat und damit ähnlich wie am Vortag an der Wall Street aus. Für Vorsicht sorgte zum einen, dass es in Sachen drohender Zahlungsausfall der USA wegen des Erreichens der Schuldenobergrenze im Juni keine Fortschritt gab. Zum anderen stehen im späteren Tagesverlauf die US-Verbraucherpreise zur Veröffentlichung an. Sie werden im Hinblick auf das jüngste Signal einer Zinserhöhungspause der Fed besonders gespannt erwartet. Deshalb hielten sich Anleger mit Käufen von Risikopapieren im Vorfeld zurück. Mitsubishi Motors büßten in Tokio 9,8 Prozent ein, nach der Prognose eines über 40-prozentigen Nettogewinnrückgangs im laufenden Fiskaljahr. Toyota Motor zeigten sich 0,8 Prozent fester. Der Autobauer hatte mitgeteilt, dass der Gewinn im vierten Quartal stärker zulegte als von Analysten erwartet. Auch Nippon Steel hatte Zahlen vorgelegt, sie wurden mit einem Minus von 9,2 Prozent quittiert. Shionogi verbilligten sich nach Quartalszahlen um 3,9 Prozent. Nitori (+4,6%) avisierte einen Nettogewinnanstieg für das Gesamtfiskaljahr. Nintendo (-0,1%) zeigten sich wenig bewegt, nachdem der Konzern für das laufende Jahr einen Rückgang des Nettogewinns um 21 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Im abgelaufenen Quartal verdiente das Unternehmen derweil deutlich mehr als erwartet. Kawasaki Heavy Industries verloren nach der Zahlenvorlage 3,7 Prozent, Konica Minolta 4,7 Prozent; Yamaha Corp. kamen um ein halbes Prozent zurück. SK Innovation - das Unternehmen ist Mehrheitseigner des Batterieherstellers SK On - gaben in Seoul um 4,6 Prozent nach, nachdem in den USA Aktien von Elektroautoherstellern unter Druck gestanden hatten. SK Telecom wurden 2,4 Prozent nach oben genommen, nachdem das Unternehmen weitgehend im Rahmen der Erwartung ausgefallene Zahlen vorgelegt hatte. In Sydney büßten CSR 2,6 Prozent ein. Der Baumaterialhersteller hatte für sein Aluminiumgeschäft von einem herausfordernden Ausblick gesprochen. Bank of Queensland (-4,2%) und NAB (-4,0%) wurden ex Dividende gehandelt, was deren deutliche Kurseinbußen erklärt.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VW

Klimaaktivisten haben die Volkswagen-Hauptversammlung am Mittwoch in Berlin gestört. Ein Tortenwurf verfehlte knapp den Porsche-Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Porsche und eine Aktivistin entblößte sich und unterbrach so die Rede von VW-Chef Oliver Blume. Ein Bündnis verschiedener Gruppen, darunter Letzte Generation und Scientist Rebellion, reklamierte diese und eine Reihe weiterer Aktionen für sich.

BAYER

geht auf dem Gebiet der Onkologie eine Kooperation mit dem britischen Biopharmaunternehmen Bicycle Therapeutics ein, das an vollsynthetischen, kurzen Peptiden - sogenannten Bicycles - forscht. Der deutsche DAX-Konzern will diese für die Entwicklung neuer Radiopharmazeutika nutzen, wie er in Berlin mitteilte.

SIEMENS MOBILITY

hat einen Auftrag für 40 Vectron-Lokomotiven inklusive eines 15 Jahre dauernden Full-Service-Vertrags erhalten. Die Order von FS Italiane Group mit der Tochtergesellschaft TX Logistik AG hat ein Volumen von rund 300 Millionen Euro. Vereinbart worden sei auch eine Option für die Bestellung von 25 weiteren Fahrzeugen.

SHELL

Der Ölkonzern wird mehr als ein Jahrzehnt nach einer riesigen Ölpest vor der Küste Nigerias nicht dafür zur Verantwortung gezogen. Der Fall sei verjährt, urteilte am Mittwoch der Oberste Gerichtshof in Großbritannien. Die Kläger aus Nigeria hatten argumentiert, das Leck am Bonga-Ölfeld habe im Golf von Guinea "verheerende Auswirkungen" gehabt.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/flf

(END) Dow Jones Newswires

May 10, 2023 12:34 ET (16:34 GMT)