Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (17.55 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%   +-% YTD 
EuroStoxx50    4.034,92    -3,5%     +6,4% 
Stoxx50        3.731,99    -2,4%     +2,2% 
DAX           14.735,26    -3,3%     +5,8% 
FTSE           7.344,45    -3,8%     +2,5% 
CAC            6.885,71    -3,6%     +6,4% 
DJIA          31.458,35    -2,2%     -5,1% 
S&P-500        3.843,65    -1,9%     +0,1% 
Nasdaq-Comp.  11.278,44    -1,3%     +7,8% 
Nasdaq-100    12.081,76    -1,0%    +10,4% 
Nikkei-225    27.229,48    +0,0%     +4,4% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      137,64     +366 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         66,23        71,33  -7,1%    -5,10  -17,8% 
Brent/ICE         72,61        77,45  -6,2%    -4,84  -14,9% 
GAS                      VT-Settlem.         +/- EUR 
Dutch TTF         43,30        44,19  -2,0%    -0,89  -41,7% 
 
METALLE         zuletzt       Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.935,66     1.904,23  +1,7%   +31,43   +6,1% 
Silber (Spot)     21,89        21,69  +0,9%    +0,20   -8,7% 
Platin (Spot)    965,88       986,70  -2,1%   -20,83   -9,6% 
Kupfer-Future      3,88         4,01  -3,3%    -0,13   +1,8% 
 

Gold (+1,2%) ist als sicherer Hafen gesucht, zudem verlieren die Anleihen mit den sinkenden Renditen als Anlage an Attraktivität. Mit den Sorgen um die Banken und damit verbundenen potenziellen Rezessionsgefahren geraten die Ölpreise massiv unter Druck. Sie fallen bereits den dritten Tag in Folge, aktuell um weitere bis zu 6 Prozent auf das niedrigste Niveau seit 15 Monaten.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Sehr schwach - Nachdem die Pleite der Silicon Valley Bank (SVB) zumindest für den Moment abgehakt schien, kommt eine neue Hiobsbotschaft für den Sektor aus Europa und sorgt für Verkaufslaune. Laut einem Bloomberg-Bericht will der größte Anteilseigner der Credit Suisse (CS), die Saudi National Bank, kein weiteres Geld mehr in die mit Problemen kämpfende Schweizer Bank pumpen. Der S&P-500-Subindex der Banken verliert knapp 4 Prozent. Noch schwächer schneiden Aktien aus dem Energiesektor (-5,0%) ab, weil es mit den Ölpreisen steil nach unten geht. Unter den großen US-Bankenwerten fallen Goldman Sachs um 4,8, JP Morgan ebenfalls und Morgan Stanley um 5,7 Prozent. Die Kurse einiger kleinerer Regionalbanken wie PacWest Bancorp oder First Republic Bank fallen zweistellig.

Am Aktienmarkt lässt eine Gewinnwarnung die Aktie des Modeunternehmens Guess um knapp 6 Prozent nachgeben. Der finanziell angeschlagene Großhändler Boxed muss zwischen einem Verkauf oder einem Insolvenzantrag abwägen. Der Kurs bricht um 45 Prozent ein. Ein enttäuschender Ausblick drückt den Kurs des Technologieunternehmens Luna um 28 Prozent.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

21:05 US/Adobe Inc, Ergebnis 1Q

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Kräftige Verluste - Neben die Sorgen um die Sicherheit des Bankensektors nach der SVB-Pleite gesellten sich auch Wachstumssorgen. Deutlich unter den Erwartungen fiel der Empire State Index für März aus. Zunehmend schließen Analysten eine Rezession in den USA im zweiten Halbjahr nicht mehr aus. In Europa sei die Schwäche der Basic Resources (-5,7%) und der Ölwerte (-6,7%) ein klarer Hinweis auf die Rezessionsgefahren, hieß es im Handel. Der Bankensektor brach erneut um 6,9 Prozent ein. Hier drückte nicht nur die Pleite von SVB auf die Stimmung, sondern auch der Absturz der Credit Suisse (CS). Der Kurs brach um 24,2 Prozent ein. Ein Händler sagte, der Großaktionär Saudi National Bank lehne eine weitere Unterstützung der Bank ab. Angeblich soll Credit Suisse bei den Schweizer Behörden um Unterstützung nachgefragt haben. Commerzbank brachen um 8,7 Prozent ein und Deutsche Bank um 9,3 Prozent. Prudential verloren nach Geschäftszahlen 12,4 Prozent. Eon (+0,5%) hat 2022 den Umsatz kräftig gesteigert und deutlich mehr verdient als im Vorjahr. BMW verloren mit den finalen Zahlen und dem Ausblick 1 Prozent. "Der Ausblick liest sich gut", so ein Marktteilnehmer. Für die Aktien von Inditex und H&M ging es nach Zahlenvorlage um 5,1 bzw. 8,5 Prozent nach unten. Während die Zahlen und Aussagen von Inditex von Analysten mehrheitlich als "in line" eingestuft wurden, wurde bei H&M der Umsatz im ersten Quartal des Geschäftsjahres in lokalen Währungen bemängelt. Lanxess (-11,3%) hat im vergangenen Jahr sein abgespecktes Gewinnziel erreicht und den Markt auf ein herausforderndes Jahr 2023 eingestimmt. Nach Geschäftszahlen ging es in dem schwierigen Gesamtmarktumfeld für K+S um 4,3 Prozent nach unten.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt  +/- %  Mi, 8:01 Uhr  Di, 17:56 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0546  -1,7%        1,0736         1,0713   -1,5% 
EUR/JPY                139,99  -2,8%        144,68         144,06   -0,3% 
EUR/CHF                0,9775  -0,3%        0,9819         0,9811   -1,2% 
EUR/GBP                0,8775  -0,6%        0,8833         0,8819   -0,9% 
USD/JPY                132,73  -1,1%        134,67         134,45   +1,2% 
GBP/USD                1,2017  -1,1%        1,2156         1,2148   -0,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,9066  +0,3%        6,8908         6,8839   -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             24.261,91  -2,2%     24.859,29      25.939,79  +46,2% 
 

Der Dollar legt mit der gestiegenen Unsicherheit stark zu, der Dollarindex gewinnt 1,4 Prozent. Dabei profitiert er auch von der ausgeprägten Schwäche des Euro, zumal auch in der Eurozone die Renditen massiv sinken - und das am Tag vor der Zinsentscheidung der EZB. Zum Euro legt der Dollar um 1,8 Prozent zu.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Fester - Die Aktienmärkte haben einen Teil ihrer jüngsten Verluste wettgemacht, nachdem sich die US-Börsen am Vortag kräftig erholt hatten. An der Wall Street stützten nachlassende Zinsängste die Kurse. Die am Dienstag veröffentlichten Verbraucherpreise hatten gezeigt, dass sich der Preisauftrieb im Februar erwartungsgemäß verlangsamt hatte. In Schanghai legte der Composite-Index um 0,6 Prozent zu. Einzelhandelsumsatz und Industrieproduktion in China sind in den Monaten Januar und Februar deutlicher gestiegen und zeugen damit von einer Wiederbelebung der heimischen Wirtschaft nach der Aufhebung der Pandemiebeschränkungen. Der Hang-Seng-Index in Hongkong lag im späten Handel 1,3 Prozent höher. Technologiewerte verzeichneten im Windschatten der US-Pendants überdurchschnittliche Kursgewinne. In Australien schloss der S&P/ASX-200 mit einem Plus von 0,9 Prozent. Im südkoreanischen Seoul ging der Kospi 1,3 Prozent höher aus dem Handel. Beide Länder dürften von einer Erholung der chinesischen Wirtschaft überdurchschnittlich profitieren. In Tokio gab der Nikkei-225-Index anfängliche Gewinne ab und schloss kaum verändert. Letztlich hätten doch Befürchtungen überwogen, dass der Zusammenbruch der US-Bank SVB eine Kettenreaktion auslösen könnte, hieß es dazu aus dem Handel. Finanzwerte waren nach dem jüngsten Ausverkauf im Sektor gleichwohl gefragt.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE BANK

Der Deutschen Bank sind nach Aussage von Vorstandschef Christian Sewing in den vergangenen drei oder vier Tagen Einlagen zugeflossen. Die Kunden suchten Qualität, sagte Sewing auf der European Financials Conference von Morgan Stanley. Die Diversifizierung und Kundenbindung der Deutschen Bank zeige, dass es keine Ähnlichkeiten mit der kollabierten Silicon Valley Bank (SVB) gebe.

RWE

Die Qatar Investment Authority (QIA) hat am Mittwoch eine von RWE ausgegebene Pflichtwandelanleihe gewandelt. RWE hatte die Anleihe im Oktober 2022 u.a. zur Finanzierung der milliardenschweren Übernahme der Con Edison Clean Energy Businesses Inc in den USA an eine QIA-Tochter ausgegeben.

AUMANN

legt ein Aktienrückkaufprogramm auf. Wie das Unternehmen mitteilte, will es bis Ende Juli eigene Aktien im Volumen von bis zu 7,0 Millionen Euro zurückkaufen. Die Aktien sollen zu einem Preis von 18 Euro je Aktie über die Börse zurückgekauft werden, also über dem Schlusskurs vom Dienstag von 14,72 Euro. Aumann ist an der Börse knapp 220 Millionen Euro wert.

BIONTECH

Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat ihre Zulassung für den Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer aktualisiert. Ab sofort können Kinder im Alter von 6 Monaten bis 5 Jahren jetzt eine Auffrischungsdosis des bivalenten Impfstoffs erhalten.

DEUTSCHE BAHN

Die Pünktlichkeit sinkt und sinkt, der Schuldenstand steigt und steigt: Für den Bundesrechnungshof (BRH) steckt die Deutsche Bahn (DB) in einer chronischen Krise. "Der Konzern entwickelt sich zu einem Sanierungsfall, der das gesamte System Eisenbahn gefährdet", sagte BRH-Präsident Kay Scheller am Mittwoch bei der Vorlage eines Sonderberichts für den Bundestag. Der Alleineigentümer Bund müsse die DB "wirksam, umfassend und schnell umstrukturieren": Der Bund brauche die Kontrolle über das Schienennetz.

DÜRR

will die Dividende für das abgelaufene Jahr um 20 Cent auf 0,70 Euro je Aktie anheben. Wie der Maschinen- und Anlagenbauer mitteilte, hat der Aufsichtsrat den Vorschlag am Mittwoch abgesegnet, er soll der Hauptversammlung am 12. Mai zu Abstimmung vorgelegt werden.

EINHELL

will den Aktionären für das abgelaufene Geschäftsjahr 30 Cent mehr Dividende zahlen, nachdem der Gewinn je Aktie in gleichem Maße gestiegen ist. Der Vorstand wolle 2,90 Euro Dividende je Vorzugsaktie (Vorjahr: 2,60 Euro) und 2,84 Euro je Stammaktie (2,54 Euro) vorschlagen, teilte der Werkzeughersteller in Landau an der Isar mit.

CREDIT SUISSE

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March 15, 2023 13:11 ET (17:11 GMT)