Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen wegen des Feiertages Washington's Birthday (Presidents' Day) geschlossen.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr) +++++


INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        4.274,92    -0,5%    +12,7% 
Stoxx50            3.937,62    -0,1%     +7,8% 
DAX               15.482,00    -0,3%    +11,2% 
FTSE               8.004,36    -0,1%     +7,5% 
CAC                7.347,72    -0,3%    +13,5% 
DJIA              33.695,16    -0,0%     +1,7% 
S&P-500            4.060,91    -0,7%     +5,8% 
Nasdaq-Comp.      11.714,54    -1,2%    +11,9% 
Nasdaq-100        12.278,87    -1,3%    +12,2% 
Nikkei-225        27.513,13    -0,7%     +5,4% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          135,16      +62 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               76,13        78,49      -3,0%          -2,36   -5,4% 
Brent/ICE               82,79        85,14      -2,8%          -2,35   -3,4% 
GAS                            VT-Settlem.                   +/- EUR 
Dutch TTF               48,90        52,01      -6,0%          -3,11  -30,5% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.842,43     1.837,80      +0,3%          +4,63   +1,0% 
Silber (Spot)           21,75        21,63      +0,6%          +0,12   -9,3% 
Platin (Spot)          921,03       922,35      -0,1%          -1,33  -13,8% 
Kupfer-Future            4,12         4,14      -0,4%          -0,02   +8,0% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 

Am Ölmarkt geht es mit den Preisen steil abwärts. Hier befeuert die Erwartung weiter steigender Zinsen die Befürchtungen, dass die US-Wirtschaft in eine Rezession rutschen könnte. Darunter würde auch die Nachfrage nach Öl leiden, heißt es aus dem Handel.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwächer - Zinsängste drücken die US-Börsen am Freitag erneut nach unten. Dazu steht in den USA ein langes Feiertagswochenende an, für viele Anleger ein weiterer Grund, sich zurückzuhalten. Befeuert werden die Zinsängste von Fed-Gouverneurin Michelle Bowman. Sie äußerte sich enttäuscht über die US-Inflationsdaten für Januar und erklärte, die US-Notenbank müsse die Zinsen weiter anheben, um die "viel zu hohe" Inflation zu senken. Immerhin sanken die Importpreise einen Tick stärker als erwartet. Die US-Importpreise sind seit Juni 2022 rückläufig und liefern somit ein gewisses Signal der Entspannung. Auf Unternehmensseite hat Applied Materials (-0,6%) solide Geschäftszahlen vorgelegt, das gerade angelaufene Geschäftsjahr 2023 jedoch als "herausfordernd" bezeichnet. Doordash (-5,9%) hat auf bereinigter Basis mehr verdient als erwartet und nach eigenen Angaben das beste Quartal der Unternehmensgeschichte verzeichnet. Händler wollen nur von durchwachsenen Geschäftszahlen sprechen. Moderna fallen um 4,5 Prozent. Ein Grippeimpfstoffkandidat des Unternehmens hat in einer klinischen Studie nicht durchgängig überzeugt. Tesla (+0,2%) stehen neben einer Rückrufaktion Klagen von ehemaligen Mitarbeitern ins Haus. Diese wurden entlassen, weil sie eine gewerkschaftliche Vertretung in dem Unternehmen gründen wollten. Der Landmaschinenkonzern Deere (+6,3%) hat mit seinen Geschäftszahlen die Markterwartungen übertroffen.

Nach den gesunkenen Importpreisen drehen die Renditen am Anleihemarkt ins Minus. Offenbar herrscht unter Anlegern an den Finanzmärkten keine einheitliche Meinung über den künftigen Zinspfad.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:05 DE/Entscheidung über Änderungen in den Indizes der DAX-Familie der Deutschen Börse

durch die Löschung der Linde plc am 27. Februar aus dem DAX

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Enttäuschende Erzeugerpreise aus Deutschland und warnende Worte von EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel drückten die Kurse. Die Erzeugerpreise waren zum Vormonat nicht so deutlich gesunken wie erhofft. Schnabel warnte derweil in einem Interview mit Bloomberg vor der Gefahr, dass die Finanzmärkte die Hartnäckigkeit der Inflation unterschätzten - und damit auch die von Seiten der EZB notwendigen Maßnahmen zu ihrer Eindämmung. Es bestehe das Risiko, dass sich die Inflation als hartnäckiger erweise als derzeit von den Finanzmärkten eingepreist. Am Anleihemarkt sorgte diese Aussage für Aufregung, die Bund-Renditen im Bereich von zwei Jahren stiegen am Vormittag mit 2,935 Prozent auf das höchste Niveau seit 2008. Unterstützung kam derweil vom Gaspreis, der an der niederländischen Energiebörse erstmals seit September 2021 unter 50 Euro fiel. Impulse kamen auch von der Berichtssaison. Mercedes-Benz (+2,8%) überraschte den Markt mit einem Aktienrückkauf und etwas über den Erwartungen liegenden Geschäftszahlen. Insgesamt ein solides Ergebnis für das vierte Quartal attestierte die Citigroup der Allianz (-1,9%), allerdings sei kein neuer Rückkauf angekündigt worden - Citi habe eine Milliarde Euro erwartet. Die Aktien von Rückversicherer Swiss Re schlossen kaum verändert. Nach guten Zahlen sehe der Ausblick sehr vorsichtig aus, hieß es von Analysten. Bei Deutsche Post ging es um 1,3 Prozent nach unten. JP Morgan hat die Aktien laut Händlern auf "Underweight" gesenkt. Nach Vorlage solider Zahlen stiegen Hermes um 0,3 Prozent. Air France-KLM (+5,3%) schaffte im vierten Quartal den Sprung in die Gewinnzone und meldete einen Rekordumsatz. Von starken Zahlen sprach ein Marktteilnehmer mit Blick auf Safran (+2,1%). Auch beim Schweizer Spezialchemiekonzern Sika (+4,9%) lief es vergangenes Jahr rund.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Fr, 8:45  Do, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,0690        +0,2%     1,0634         1,0672   -0,1% 
EUR/JPY                143,43        +0,3%     143,26         143,23   +2,2% 
EUR/CHF                0,9898        +0,2%     0,9884         0,9877      0% 
EUR/GBP                0,8884        -0,2%     0,8909         0,8892   +0,4% 
USD/JPY                134,17        +0,1%     134,65         134,19   +2,3% 
GBP/USD                1,2034        +0,4%     1,1958         1,2003   -0,5% 
USD/CNH (Offshore)     6,8737        +0,1%     6,8848         6,8679   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             24.474,35        +1,9%  23.689,52      24.758,87  +47,4% 
 

Der Dollar gibt mit den fallenden Marktzinsen den Löwenanteil seiner Aufschläge wieder ab, der Dollarindex legt nur noch um 0,1 Prozent zu.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die in den USA erneut befeuerten Sorgen vor weiteren bislang nicht erwarteten Zinserhöhungen oder einem länger erhöht bleibenden Zinsniveau haben am Freitag auch das Geschehen an den Börsen in Ostasien und Sydney bestimmt. Der geringer als gedacht ausgefallene Anstieg der US-Erzeugerpreise im Januar hatte gepaart mit erneut robusten Arbeitsmarktdaten an der Wall Street für deutliche Verluste gesorgt. Dazu kamen falkenhafte Aussagen aus Kreisen der US-Notenbank. Thema an den chinesischen Börsen waren die US-chinesischen Beziehungen. Nach dem Abschuss eines mutmaßlich chinesischen Spionageballons geht US-Präsident Biden nun auf China zu, zumal weitere drei inzwischen abgeschossene Ballons offenbar nicht aus China kamen. Am Donnerstag hatte das chinesische Handelsministerium Lockheed Martin und eine Tochter von Raytheon Technologies wegen deren Waffenlieferungen an Taiwan auf eine schwarze Liste gesetzt. Eine Sonderbewegung zeigte in Hongkong die Aktie der Investmentbank China Renaissance, die um 29 Prozent abstürzte. Auslöser war, dass der Chef der Bank, der Milliardär Bao Fan, vermisst wird. Bao trug mit seiner Bank zur Gründung einer Reihe von Internet-Startups in China bei, darunter die führende E-Commerce-Firma JD.com (-0,8%). Lenovo kamen um 3,6 Prozent zurück. Die nachlassende Nachfrage nach PC hatte dem Unternehmen im dritten Geschäftsquartal einen erheblichen Gewinn- und Umsatzrückgang beschert. In Seoul gaben LG Chem um 2,3 Prozent nach. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, 5,7 Prozent am US-Minenbetreiber Piedmont Lithium für 75 Millionen Dollar zu übernehmen. In Tokio gewannen Bridgestone 4,3 Prozent, nachdem der Reifenhersteller überraschend gute Quartalszahlen vorgelegt hatte. Zensho Holdings zogen um 4 Prozent an, gestützt vom geplanten Kauf der Schnellrestaurantkette Lotteria von Lotte Holdings. Für Lotte ging es in Seoul um 1 Prozent aufwärts.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Moody's stuft Adidas auf A3 von A2 herab; Ausblick bleibt negativ

Die Ratingagentur Moody's hat Adidas auf A3 von A2 herabgestuft. Die Herabstufung gelte für das langfristige Emittentenrating des Sportartikelherstellers wie auch für die vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten. Außerdem stufte Moody's das kurzfristige Emittentenrating auf Prime-2 herab von Prime-1. Der Ausblick bleibt negativ.

Exasol kassiert Wachstumsziel 2025 - Breakeven in Aussicht

Die Exasol AG sieht ihr mittelfristiges Wachstumsziel außer Reichweite. Wegen der stärkeren Konzentration auf Profitabilität und der konjunkturellen Eintrübung sei das Erreichen eines wiederkehrenden Umsatzes (ARR) von 100 Millionen Euro im Jahr 2025 "nicht mehr wahrscheinlich", teilte das Unternehmen mit. Unterdessen könnte dieses Jahr zumindest auf Quartalsbasis der Breakeven erreicht werden.

FDA prüft zwei Anträge von Merck & Co für erweiterte Zulassungen

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February 17, 2023 12:38 ET (17:38 GMT)