Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ AKTIENMÄRKTE (18.35 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% +-% YTD* EuroStoxx50 4.174,34 +0,0% +10,0% Stoxx50 3.915,11 +0,1% +7,2% DAX 15.181,80 -0,0% +9,0% FTSE 7.830,70 -0,3% +5,4% CAC 7.083,39 +0,1% +9,4% DJIA 33.513,38 -1,2% +1,1% S&P-500 3.951,13 -1,0% +2,9% Nasdaq-Comp. 11.006,97 -0,8% +5,2% Nasdaq-100 11.460,16 -0,8% +4,8% Nikkei-225 26.791,12 +2,5% +2,7% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 139,98 +83 *zu Vortag
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 80,72 80,18 +0,7% +0,54 +0,6% Brent/ICE 86,24 85,92 +0,4% +0,32 +0,3% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 63,02 60,06 +4,9% +2,95 -18,6% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.902,53 1.908,60 -0,3% -6,07 +4,3% Silber (Spot) 23,47 23,98 -2,1% -0,51 -2,1% Platin (Spot) 1.035,90 1.043,00 -0,7% -7,10 -3,0% Kupfer-Future 4,22 4,22 -0,2% -0,01 +10,6% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Weiter nach oben geht es mit den Ölpreisen. Auftrieb in der bereits seit einigen Tagen zu beobachtenden Aufwärtsbewegung gibt die Einschätzung der Internationalen Energieagentur, wonach die chinesische Nachfrage nach Aufhebung der pandemiebedingten Einschränkungen ein Rekordniveau erreichen dürfte. Rückenwind kommt daneben vom schwächeren Dollar, der das Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger macht.
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Schwächer - Anfangs hatten noch günstig ausgefallene US-Erzeugerpreise dafür gesorgt, dass am Markt ein langsameres Zinserhöhungstempo der US-Notenbank gespielt wurde. Im Handelsverlauf gewannen aber Sorgen vor einer Rezession die Oberhand, weil zugleich Daten wie die Industrieproduktion, Kapazitätsauslastung oder Einzelhandelsumsätze durchweg die Erwartungen verfehlten. Im späteren Verlauf wird die US-Notenbank ihren Wirtschaftsbericht "Beige Book" veröffentlichen, der weitere Erkenntnisse über den Zustand der Konjunktur liefern könnte, zumeist die Kurse aber eher wenig bewegt. Die Fluggesellschaft United Airlines (-2%) hat überzeugende Geschäftszahlen vorgelegt und sich zuversichtlich für die weiteren Aussichten geäußert. Der Kurs kann sich nach Anfangsgewinnen der inzwischen eingetrübten Stimmung aber nicht entziehen. Als durchwachsen werden die Geschäftszahlen von Progress Software bezeichnet, der Kurs verliert über 4 Prozent. Moderna verteuern sich um 3,5 Prozent. Ein Impfstoffkandidat des Unternehmens gegen Atemwegserkrankungen hat in einer Phase-3-Studie die primären Endpunkte erreicht. Disney (-0,7%) werden tendenziell etwas gestützt davon, dass China nach langem Ringen die Vorführung zweier Filme der zu Disney gehörenden Marvel-Studios genehmigt hat. "Black Panther: Wakanda Forever" und "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" sollen nächste Woche in den chinesischen Kinos zu sehen sein. Microsoft verlieren 1,3 Prozent. Der Konzern hat den Abbau von 10.000 Arbeitsplätzen bestätigt, knapp 5 Prozent der Belegschaft.
Am Anleihemarkt sorgt die Gemengelage rückläufiger Inflation und schwacher Konjunkturdaten für deutlich sinkende Renditen. Die Zehnjahresrendite fällt um 13 Basispunkte auf 3,42 Prozent und damit den niedrigsten Stand seit September.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
22:10 US/Alcoa Inc, Ergebnis 4Q
22:30 AU/BHP Group Ltd, Produktionsbericht 1H
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
20:00 Fed, Beige Book 22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American Petroleum Institute (API)
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Kaum verändert - Die Jahresauftakt-Rally an den europäischen Börsen ist im späten Handel am Mittwoch ins Stocken geraten, nachdem es an der Wall Street deutlicher nach unten ging. Die Minenwerte stellten den Gewinner unter den Branchen-Indizes, dicht gefolgt vom Sektor der Technologiewerte. Schlusslicht war der Lebensmittelsektor. Am Aktienmarkt enttäuschte der Start der Berichtssaison in Deutschland etwas. Continental wurden 3 Prozent schwächer gehandelt, nachdem das Unternehmen die Erwartungen nicht erfüllt hatte. Die Aktie von Linde schloss 1,5 Prozent tiefer bei 302,50 Euro. Den Impuls nach unten löste die Nachricht aus, dass die Aktionäre dem Delisting-Vorschlag des Unternehmens zustimmten, damit ist der Weg an die Wall Street frei. BASF (+0,5%) wies statt eines erwarteten Gewinns einen Milliardenverlust aus. Grund sind nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf die Beteiligung an Wintershall Dea, die allerdings nicht überraschend kamen. Im MDAX stiegen Delivery Hero um 1,7 Prozent, Händler verwiesen auf das Plus von 4,6 Prozent von Just Eat Takeaway nach starkem Unternehmensausblick. Deutsche Lufthansa (+5,1%) gab nun offiziell ein Angebot für eine Beteiligung am Alitalia-Nachfolger ITA Airways ab. In Zürich stiegen Richemont um 0,7 Prozent, und das trotz schwächerer Umsatzzahlen für das dritte Quartal. Grund für die Schwäche waren die Covid-Beschränkungen in China. Mit dem Ende der Corona-Einschränkungen in China dürfte sich das dortige Geschäft allerdings erholen. BNP Paribas gewannen 0,3 Prozent. Die Anleger reagierten mit Erleichterung auf die Nachricht, dass alle regulatorischen Hürden für den Verkauf der Tochter Bank of the West an die BMO Financial Group genommen worden sind. Nach starken Zahlen für das vierte Quartal haussierten ASM International an der Amsterdamer Börse mit Aufschlägen von knapp 10 Prozent.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:10 Uhr Di, 17:25 Uhr % YTD EUR/USD 1,0789 -0,0% 1,0787 1,0803 +0,8% EUR/JPY 139,09 +0,5% 141,04 138,44 -0,9% EUR/CHF 0,9894 -0,6% 0,9955 0,9948 -0,0% EUR/GBP 0,8748 -0,4% 0,8776 0,8800 -1,2% USD/JPY 128,89 +0,5% 130,88 128,15 -1,7% GBP/USD 1,2337 +0,4% 1,2310 1,2276 +2,0% USD/CNH (Offshore) 6,7675 -0,1% 6,7729 6,7763 -2,3% Bitcoin BTC/USD 20.902,35 -1,5% 21.271,17 21.112,52 +25,9% YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Die deutlich sinkenden US-Anleiherenditen ziehen den Dollar mit nach unten. Der Dollarindex sinkt um 0,3 Prozent, nachdem er zwischenzeitlich noch stärker verloren hatte.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Uneinheitlich - Während die meisten Börsen moderat im Plus notierten, legte die Börse in Tokio gestützt vom Zinsentscheid der japanischen Notenbank kräftig zu. Die Bank of Japan (BoJ) hält unverändert an ihren niedrigen Zinssätzen fest und belässt die Obergrenze für zehnjährige Staatsanleihen bei 0,5 Prozent. Einige Analysten hatten damit gerechnet, dass die BoJ die Obergrenze erneut anheben oder möglicherweise ganz aufheben könnte. Die Aktie von Netease, einer der größten chinesischen Hersteller von Online-Spielen, stieg in Hongkong um 4,9 Prozent, nachdem das Unternehmen einen Vorschlag zur Verlängerung seiner langjährigen Partnerschaft mit dem US-amerikanischen Videospielhersteller Activision Blizzard abgelehnt hatte. Hana Financial und Hanwha Systems büßten in Seoul 2,1 bzw. 3,5 Prozent ein. Marktteilnehmer verwiesen auf Gewinnmitnahmen nach den jüngsten Aufschlägen. In Sydney glichen Kursgewinne bei Gesundheits- und Technologiewerten die Verluste bei Rohstoffwerten aus.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
LINDE
Die Aktionäre haben den Weg für den Rückzug des Industriegasekonzerns von der Frankfurter Börse freigemacht. Auf der außerordentlichen Hauptversammlung am operativen Konzernsitz in Danbury im US-Bundesstaat Connecticut stimmten die Aktionäre für die Verschmelzung auf eine neue Dachgesellschaft, die nur noch an der New Yorker Börse gelistet sein wird.
LUFTHANSA
hat ein Angebot für eine Beteiligung am Alitalia-Nachfolger ITA Airways abgegeben. Wie Deutschlands größte Fluggesellschaft mitteilte, will sie zunächst einen Minderheitsanteil erwerben. Die Option zum Kauf der verbleibenden Anteile will sich die Deutsche Lufthansa für später vorbehalten.
DEUTZ
hat den Vertrag seines Vorstandsvorsitzenden Sebastian C. Schulte vorzeitig um weitere fünf Jahre bis zum 31. Dezember 2028 verlängert. Schulte ist seit dem 1. Januar 2021 Mitglied des Vorstands des SDAX-Konzerns und seit dem 12. Februar vergangenen Jahres Vorstandsvorsitzender.
CEWE
hat mit Frank Zweigle einen neuen Aufsichtsratsvorsitzenden. Wie die Cewe Stiftung & Co. KGaA mitteilte, wurde Zweigle auf Antrag des SDAX-Unternehmens mit Wirkung zum 1. Januar 2023 vom Amtsgericht Oldenburg bis zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 7. Juni zum Mitglied des Aufsichtsgremiums bestellt.
SNP SCHNEIDER-NEUREITHER & PARTNER
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January 18, 2023 12:36 ET (17:36 GMT)