Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        3.872,15   +1,83%    -9,92% 
Stoxx50            3.719,07   +1,64%    -2,60% 
DAX               14.097,82   +1,54%   -11,25% 
FTSE               7.497,32   +1,72%    -0,19% 
CAC                6.580,24   +2,01%    -8,01% 
DJIA              33.322,49   +1,44%    -8,30% 
S&P-500            3.873,43   +1,36%   -18,73% 
Nasdaq-Comp.      10.695,28   +1,40%   -31,64% 
Nasdaq-100        11.218,18   +1,32%   -31,26% 
Nikkei-225        26.387,72   -0,68%    -8,35% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          135,77      -19 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               77,97        76,23      +2,3%      +1,74  +13,4% 
Brent/ICE               82,20        79,99      +2,8%      +2,21  +13,5% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               97,90       105,69      -7,4%      -7,79  +62,0% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.817,90     1.817,88      +0,0%      +0,03   -0,6% 
Silber (Spot)           24,05        24,20      -0,6%      -0,15   +3,2% 
Platin (Spot)        1.001,95     1.012,40      -1,0%     -10,45   +3,2% 
Kupfer-Future            3,81         3,80      +0,3%      +0,01  -13,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Die Ölpreise legen kräftig zu. Die wöchentlichen Rohöllagerbestände in den USA sind deutlich stärker gefallen als erwartet.

Der Goldpreis kann seine Vortagesgewinne weitgehend behaupten und liegt weiterhin über der wichtigen Marke von 1.800 Dollar je Feinunze.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Fester - Unterstützung kommt von guten Konjunkturdaten. So ist der Index des Verbrauchervertrauens im Dezember auf den höchsten Stand seit April geklettert. Die Inflationserwartungen für das kommende Jahr fielen dagegen mit 6,7 Prozent auf den tiefsten Stand seit mehr als einem Jahr. Bei den weiteren Konjunkturdaten schrumpfte das Defizit der Leistungsbilanz im dritten Quartal etwas stärker als erwartet. Die Verkäufe bestehender Häuser gingen stärker zurück als erwartet. Bei den Einzelwerten stehen die Aktien von Nike und Fedex nach Quartalszahlen im Fokus. Nike (+13,4%) hat den Umsatz im zweiten Geschäftsquartal unerwartet kräftig gesteigert und auch mehr verdient als angenommen. Fedex (+5%) hat im zweiten Geschäftsquartal ebenfalls besser abgeschnitten als erwartet. Blackberry (-8,4%) wies derweil für sein drittes Geschäftsquartal erwartungsgemäß einen Verlust aus.

Die am Vortag deutlich gestiegenen US-Anleiherenditen kommen derweil etwas zurück. Die Rendite zehnjähriger Anleihen verliert 1,4 Basispunkte auf 3,67 Prozent - bewegt sich allerdings immer noch in der Nähe ihres 4-Wochenhochs.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Sehr fest - Eine überraschend gute Stimmung der US-Verbraucher und ein ebenfalls besser als erwartet ausgefallenes deutsches Konsumklima befeuerten die Kauflaune. Sämtliche Branchen in Europa schlossen im Plus. Gesucht waren vor allem die Einzelhändler wie etwa Zalando (+5,9%). In Amsterdam stiegen Philips um 5,7 Prozent. Der Konzern hat neue Ergebnisse zur Therapie von Schlaf-Apnoe und seinem Produkt "Dreamstation 1" vorgelegt. Demnach sind gesundheitsschädliche Auswirkungen unwahrscheinlich. Immobilienwerte wie Unibail Rodamco (+4,2%) oder Vonovia (+4,3%) erholten sich von dem "Zinsschock", den die Bank of Japan am Dienstag speziell im Immobiliensektor ausgelöst hatte. Adidas (+6,8%) und Puma (+9,4%) profitierten von starken Zahlen des US-Wettbewerbers Nike. Bei Siemens Energy (+3,5%) hofft der Markt auf eine Steigerung der Profitabilität. Gute Zahlen des US-Logistikers Fedex trieben Deutsche Post um 2,5 Prozent. Shop Apotheke sprangen um 3,5 Prozent. Die Citi hat ihre Kaufempfehlung bekräftigt. Aurubis legten 2,8 Prozent zu. Die Zahlen hätten zwar nicht ganz die Erwartung erfüllt, jedoch wurde die Dividende von 1,60 auf 1,80 Euro erhöht.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mi, 8:13  Di, 17:25   % YTD 
EUR/USD                1,0595        -0,3%     1,0621     1,0625   -6,8% 
EUR/JPY                140,24        +0,2%     140,15     139,50   +7,2% 
EUR/CHF                0,9825        -0,2%     0,9858     1,0788   -5,3% 
EUR/GBP                0,8785        +0,8%     0,8732     0,8759   +4,6% 
USD/JPY                132,36        +0,5%     131,95     131,36  +15,0% 
GBP/USD                1,2060        -1,0%     1,2163     1,2131  -10,9% 
USD/CNH (Offshore)     6,9919        +0,4%     6,9756     6,9667  +10,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             16.802,89        -0,4%  16.838,31  16.831,53  -63,7% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Am Devisenmarkt kommt es beim Yen nach der deutlichen Aufwertung vom Vortag zu einer kleinen Gegenbewegung. Die japanische Währung hatte am Dienstag vor allem zum Dollar stark zugelegt, nachdem die Bank of Japan auf ihrem ultraexpansiven geldpolitischen Kurs einen kleinen Schwenk Richtung Straffung gemacht hatte, indem sie das Zielband für die Zehnjahresrendite ausweitete. Der Dollar-Index gewinnt 0,2 Prozent.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Nach wenig inspirierenden Vorgaben der Wall Street bewegten sich die Indizes in China nur wenig. Dort ließ die offenbar starke Zunahme der Covid-19-Infektionsfälle nach der Lockerung der Null-Covid-Politik weiter keine Kaufneigung aufkommen. Gemieden wurden entsprechend Aktien aus dem Reise- und Tourismussektor, während Papiere von Lieferdiensten gesucht waren. Die Börse Tokio wurde weiter belastet davon, dass die japanische Notenbank auf ihrem ultraexpansiven geldpolitischen Kurs einen kleinen Schwenk Richtung Straffung gemacht hat. Entsprechend hieß es im Handel, dass Sorgen vor einem steigenden Zinsniveau dominierten. Unter den Einzelwerten lagen in Tokio erneut Papiere aus dem Finanzsektor an der Spitze, weil den betreffenden Unternehmen das höhere Zinsniveau höhere Erträge verspricht. Mitsubishi UFJ Financial Group legten um knapp 4 und Sumitomo Mitsui Financial Group um über 4 Prozent zu. Verkauft werden dagegen unter anderem Aktien von Immobilienunternehmen, denen die steigenden Zinsen das Geschäft schwerer machen. In Sydney machten Origin einen Satz um 6,6 Prozent nach oben, nachdem die sogenannte Due Dilligance eines von Brookfield geführten Konsortiums, das Origin übernehmen will, keine Probleme erkennen ließ. Daneben verzeichneten Goldminenaktien Aufschläge von bis zu 8,1 Prozent, nachdem der Goldpreis am Vortag deutlich gestiegen war.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

UNIPER

Der angeschlagene Energiekonzern hat die im Rahmen des mit der Bundesregierung und der finnischen Mutter Fortum vereinbarten Rettungspakets geplante Kapitalerhöhung gestartet. Wie Uniper mitteilte, hat die Maßnahme ein Volumen von gut 5,5 Milliarden Euro. Gezeichnet werden dürfen die neue Aktien nur vom Bund.

DR. HÖNLE

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr operativ den "berichteten" Verlust bei leicht steigenden Umsätzen ausgeweitet, sieht die Ergebnisse aber "innerhalb des zuletzt kommunizierten Zielkorridors". Bereinigt um Einmalfaktoren konnte der Hersteller von UV-Technologie für industrielle Anwendungen einen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) erzielen, der leicht höher als im Vorjahr ausfiel. Im laufenden Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen mit niedrigeren Umsatz, will aber das EBIT steigern.

GOOGLE

Das Bundeskartellamt hat sich mit dem Online-Konzern Google in einem Verfahren wegen dessen Online-Nachrichtenangebots News Showcase geeinigt. Google habe "eine Reihe wichtiger Anpassungen zum Vorteil der Verlage vorgenommen", erklärte die Behörde. Das Verfahren gelte daher nun als abgeschlossen. "Wir hatten die Sorge, dass vergleichbare Angebote anderer Anbieter durch Google News Showcase verdrängt und teilnehmende Verlage von Google unangemessen benachteiligt werden könnten", erklärte Kartellamtschef Andreas Mundt. Google habe darauf reagiert und insbesondere "von Plänen zur Integration von Showcase in die allgemeine Google Suche Abstand genommen".

TWITTER

war nach Einschätzung von Elon Musk auf dem besten Weg, einen negativen Cashflow von 3 Milliarden Dollar pro Jahr zu verzeichnen, bevor das Unternehmen die Kosten zum Teil durch den Abbau von Tausenden von Arbeitsplätzen senkte. "Das ist der Grund, warum ich die letzten fünf Wochen damit verbracht habe, die Kosten wie verrückt zu senken", sagte Musk. Angesichts der durchgeführten Veränderungen im Unternehmen, einschließlich der Kostensenkungsmaßnahmen, geht Musk davon aus, dass Twitter 2023 in etwa einen ausgeglichenen Cashflow erreichen wird. "Ich glaube jetzt, dass Twitter im nächsten Jahr tatsächlich gut dastehen wird", sagte er.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

December 21, 2022 12:31 ET (17:31 GMT)