Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD* 
EuroStoxx50        3.730,32   -1,25%   -13,22% 
Stoxx50            3.671,95   -0,31%    -3,84% 
DAX               13.544,52   -1,12%   -14,73% 
FTSE               7.550,37   +0,11%    +2,13% 
CAC                6.495,83   -0,94%    -9,19% 
DJIA              33.752,18   -0,73%    -7,12% 
S&P-500            4.232,30   -1,20%   -11,20% 
Nasdaq-Comp.      12.711,64   -1,96%   -18,75% 
Nasdaq-100        13.250,80   -1,89%   -18,81% 
Nikkei-225        28.930,33   -0,04%    +0,48% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          152,27     -141 
*zu Vortag 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Schluss         +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex               91,41       90,50         +1,0%          +0,91   +27,7% 
Brent/ICE               97,54       96,58         +1,0%          +0,96   +31,0% 
GAS                            VT-Schluss                      +/- EUR 
Dutch TTF              257,40      239,00         +7,7%         +18,40  +234,3% 
 
METALLE               zuletzt      Vortag         +/- %        +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)          1.749,32    1.758,84         -0,5%          -9,53    -4,4% 
Silber (Spot)           19,15       19,55         -2,1%          -0,40   -17,9% 
Platin (Spot)          896,05      914,50         -2,0%         -18,45    -7,7% 
Kupfer-Future            3,65        3,63         +0,6%          +0,02   -17,6% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Gold ist mit der Erwartung steigender Zinsen nicht gefragt. Daneben lastet der feste Dollar auf dem Edelmetall.

Die Ölpreise haben ins Plus gedreht, liegen aber auf Wochenbasis im Minus. Im Lauf der vergangenen Tage lastete die Erwartung auf dem Preis, dass es zu einem Iran-Atomabkommen kommen könnte und damit der Markt mit zusätzlichem Öl versorgt werden könnte.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwächer bis sehr schwach - Die wieder gestiegenen Anleiherenditen belasteten vor allem die zinssensitiven Technologiewerte, heißt es aus dem Handel. Unter den Einzelwerten zeigen sich Applied Materials 2,8 Prozent schwächer. Die Geschäftszahlen des Ausrüsters der Halbleiterindustrie waren besser ausgefallen als erwartet, doch kann sich die Aktie der allgemeinen Schwäche des Sektors nicht entziehen. Der Kurs von Deere gibt in Reaktion auf die durchwachsenen Zahlen des Landmaschinenherstellers um 1,9 Prozent nach. Geradezu euphorisch reagieren die Aktien von Foot Locker (+20%) auf die überraschend guten Zahlen des auf Sneakers spezialisierten Schuheinzelhändlers. Rückläufige Nutzerzahlen drücken den Kurs der Aktienhandelsplattform Robinhood Markets um 8,7 Prozent. Mit der "Meme"-Aktie Bed Bath & Beyond geht es um rund 40 Prozent abwärts, nachdem das Unternehmen RC Ventures des aktivistischen Investors Ryan Cohen wie angekündigt seine Beteiligung an dem Einrichtungsspezialisten abgestoßen hat. GM legen um 1,2 Prozent zu. Der Autohersteller wird nach einer Pause von zwei Jahren erstmals wieder eine Dividende zahlen.

Am Anleihemarkt ziehen die Renditen nochmals an. Marktteilnehmer verweisen auf Aussagen des Präsidenten der US-Notenbankfiliale von Richmond, Thomas Barkin, wonach die Fed alles Notwendige tun wird, um die Inflation unter Kontrolle zu bekommen.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Schwächer - Zins- und Konjunktursorgen gewannen zum Wochenschluss wieder die Oberhand. Aus den Kreisen der US-Notenbank waren falkenhafte Aussagen gekommen, und die deutschen Erzeugerpreise waren erheblich stärker gestiegen als erwartet. Am Anleihemarkt reagierte man auf die Daten leicht geschockt und schickte die Kurse gen Süden, die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen stieg um 13 Basispunkte auf 1,23 Prozent. Am Aktienmarkt positionierten sich Anleger defensiver. So lagen die Stoxx-Subindizes der Pharmaaktien und der Telekommunikationswerte sowie der Nahrungs- und Getränkehersteller im Plus, der Index der Pharmawerte mit 0,8 Prozent am deutlichsten. Dagegen fielen der Index der Reise- und Freizeitwerte um 3 Prozent und der Index der Autotitel um 2,8 Prozent. Auch Banken, Rohstoffkonzerne und Einzelhändler lagen schwach im Markt. Für die Aktie von Just Eat Takeaway ging es um fast 26 Prozent nach oben, weil das Unternehmen seinen rund 33-prozentigen Anteil am Gemeinschaftsunternehmen iFood an Prosus (-1,3%) für bis zu 1,8 Milliarden Euro verkauft, um die Liquidität zur Verbesserung der Rentabilität und Stärkung der Bilanz einzusetzen.Hypoport brachen im 15 Prozent ein, nachdem die Analysten von Metzler das Votum auf "Sell" gesenkt hatten. Für die Aktie von Kingspan ging es um 1,9 Prozent nach oben. Die Analysten von Davy attestierten dem Unternehmen ein "hervorragendes" erstes Halbjahr. Voll des Lobes war Baader-Analyst Emrah Basic für die Geschäftszahlen von U-Blox (+22%). In London stürzten Cineworld um 58 Prozent ab. Das Wall Street Journal hatte berichtet, der Kinobetreiber bereite einen Insolvenzantrag vor.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt       +/- %  Fr, 8:20 Uhr  Do, 17:15 Uhr    % YTD 
EUR/USD                1,0035       -0,5%        1,0081         1,0137   -11,7% 
EUR/JPY                137,39       +0,2%        137,36         136,93    +5,0% 
EUR/CHF                0,9626       -0,2%        0,9661         1,0488    -7,2% 
EUR/GBP                0,8489       +0,4%        0,8467         0,8441    +1,0% 
USD/JPY                136,92       +0,8%        136,30         135,09   +19,0% 
GBP/USD                1,1821       -0,9%        1,1906         1,2010   -12,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,8386       +0,5%        6,8208         6,7956    +7,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             21.520,53       -7,9%     22.762,79      23.419,99   -53,5% 
 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Der Dollar zieht mit gestiegenen US-Zinserwartungen weiter an.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Die ostasiatischen Aktienmärkte haben sich zum Wochenausklang insgesamt kaum bewegt. Marktbeobachter sprachen von einem richtungslosen Handel angesichts fehlender Impulse. In Seoul belastete, dass Goldman Sachs in der kommenden Woche mit einer Senkung der Wachstumsprognose durch die südkoreanische Notenbank und einer steigenden Inflationserwartung rechnet. Daneben verunsicherte, dass Nordkorea ein südkoreanisches Angebot von Wirtschaftshilfen im Gegenzug für atomare Abrüstung barsch zurückgewiesen hat. In Schanghai sorgte weiter für Zurückhaltung, dass die ungewöhnliche Dürre die Energieerzeugung und damit die Produktion zu beeinträchtigen droht. Daneben verwiesen Marktteilnehmer darauf, dass die harte Null-Covid-Politik Pekings weiter die Nachfrage beeinträchtige - beispielsweise im Immobiliensektor. Immobilienaktien zeigten sich dennoch erholt, nachdem zuletzt Country Garden mit einer Gewinnwarnung den Sektor belastet hatte. Country Garden lagen im Hongkonger Späthandel 2,9, China Vanke 1,8 und Longfor Group 2,3 Prozent höher. China Resources Land verbesserten sich um 1,2 Prozent. In Seoul verlor der Kurs der Online-Bank KakaoBank 8,2 Prozent, nachdem Großaktionär Kookmin Bank ein Aktienpaket auf den Markt geworfen hatte. Kakao Corp. verloren 3,2 Prozent. Deutliche Abgaben verzeichneten die Fluglinienaktien Jeju Air und Jin Air mit jeweils rund 4 Prozent. In Sydney zog die Aktie des Goldschürfers Newcrest nach dem Quartalsbericht um 3,6 Prozent an. Santos (+4,2%) und Woodside (+6,4%) wurden angesichts gestiegener Ölpreise gekauft. Whitehaven Coal verbesserten sich um 6,2 Prozent auf ein Rekordhoch.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

GM

will die vierteljährliche Zahlung einer Dividende wieder aufnehmen, nachdem er diese im April 2020 zu Beginn der Pandemie ausgesetzt hatte. Der Detroiter Autohersteller teilte mit, auch die Aktienrückkäufe wieder aufzunehmen. Der Fortschritt bei Schlüsselinitiativen hätte das Vertrauen gestärkt, das Wachstum bei Elektrofahrzeugen finanzieren und gleichzeitig Kapital an die Aktionäre zurückgeben zu können. GM wird voraussichtlich am 15. September die erste Dividende ausschütten und plant, sein bestehendes Aktienrückkaufprogramm von 3,3 Milliarden Dollar auf 5 Milliarden Dollar zu erhöhen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 19, 2022 12:31 ET (16:31 GMT)