Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:30 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.054,36   -4,14%   -5,68% 
Stoxx50        3.646,08   -3,59%   -4,51% 
DAX           15.011,13   -3,80%   -5,50% 
FTSE           7.297,15   -2,63%   +1,48% 
CAC            6.787,79   -3,97%   -5,11% 
DJIA          33.281,21   -2,87%   -8,41% 
S&P-500        4.241,60   -3,55%  -11,01% 
Nasdaq-Comp.  13.171,82   -4,34%  -15,81% 
Nasdaq-100    13.813,84   -4,33%  -15,36% 
Nikkei-225    27.588,37   +0,24%   -4,18% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      170,95      +62 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL           zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         82,48      85,14  -3,1%    -2,66  +10,2% 
Brent/ICE         85,28      87,89  -3,0%    -2,61   +9,4% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.835,81   1.833,60  +0,1%    +2,21   +0,3% 
Silber (Spot)     23,72      24,31  -2,4%    -0,59   +1,8% 
Platin (Spot)  1.018,28   1.036,95  -1,8%   -18,68   +4,9% 
Kupfer-Future      4,39       4,52  -2,9%    -0,13   -1,6% 
 

Am Ölmarkt geben die Preise in einem volatilem Umfeld nach. Marktteilnehmer zeigen sich angesichts der geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und Osteuropa besorgt.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Wall Street startet mit deutlichen Verlusten in die neue Handelswoche und setzt damit die Talfahrt fort. Die andauernden Zinsängste hatten in der Vorwoche bereits zu kräftigem Abgabedruck geführt. Zudem verunsichern auch die geopolitischen Spannungen in Osteuropa. Im Fokus stehen die Sitzung der US-Notenbank zur Wochenmitte. Mit Spannung wird auf die Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell gewartet. Eine erste Zinserhöhung wird für die Sitzung im März erwartet. An den Finanzmärkten werden mittlerweile fünf Zinsschritte im laufenden Jahr eingepreist. Vorgelegte Konjunkturdaten zeigten sich schwächer. Kohl's machten einen Sprung um 34 Prozent. Der Einzelhandelskonzern hat bestätigt, Übernahmeofferten erhalten zu haben, nannte jedoch keine Namen. Das Wall Street Journal hatte zuvor unter Berufung auf Kreise berichtet, dass ein Konsortium, das von dem aktivistischen Hedgefonds Starboard Value LP unterstützt wird, rund 9 Milliarden Dollar geboten hat. Bloomberg berichtete indessen, dass Sycamore Partners sich an Kohl's gewandt habe. Peloton halten sich mit minus 0,2 Prozent besser als der Markt. Ein aktivistischer Investor fordert, dass das Unternehmen den CEO entlässt und einen Verkauf des Unternehmens prüft, nachdem die Aktien des Herstellers von Fitness-Rädern um mehr als 80 Prozent von ihrem Höchststand gefallen sind. Boeing (-4,2%) baut sein Engagement im Bereich der Flugtaxis aus und investiert weitere 450 Millionen Dollar in sein Joint Venture Wisk. Halliburton hat im vierten Quartal einen Umsatz und Nettogewinn über Markterwartung vorgelegt und ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Zudem wurde die Quartalsdividende deutlich angehoben. Die Aktie gibt indessen 2,3 Prozent nach, allerdings hatte sie seit Jahresbeginn rund 20 Prozent an Wert zugelegt, was für Gewinnmitnahmen spricht. JP Morgan Chase (-2,9%) hat seine EU-Geschäfte in Deutschland zu einer Einheit verschmolzen, um ihre Struktur für Kunden in der Europäischen Union zu vereinfachen.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

22:08 US/International Business Machines Corp (IBM), Ergebnis 4Q

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Kräftige Verluste - Die Anleger trennten sich vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank Mitte der Woche von Risiko-Assets wie Aktien. In der Zwischenzeit werden an den Finanzmärkten 5 Zinsschritte im laufenden Jahr eingepreist. Auch die unklare Lage an der ukrainischen Grenze wird zunehmend zum Thema, belastend wirkte der Abzug von Diplomaten. Unilever schossen um 6,8 Prozent nach oben. Der aktivistische Investor Nelson Peltz ist mit seinem Hedgefonds Trian Fund Management eingestiegen. Nachdem das Übernahmeangebot für die Sparte Consumer Health von Glaxosmithkline von dem britischen Pharmakonzern abgelehnt wurde, dürfte das Interesse des Investors darin bestehen, Unilever aufzuspalten, so Jefferies. Accell haussierten mit Aufschlägen von 25,5 Prozent auf 57,80 Euro nach dem Kauf des Unternehmens durch KKR. Der niederländische Fahrradhersteller hat einer Übernahme für 1,56 Milliarden Euro oder 58 Euro je Anteilsschein zugestimmt. Philips gaben nach dem Zwischenbericht 4,6 Prozent nach. Umsatz und Gewinn brachen im vierten Quartal ein, die Dividende von 85 Cent soll aber unverändert auf Vorjahresniveau gezahlt werden. Siemens Energy konnten sich nach der Gewinnwarnung von Siemens Gamesa am Freitag nicht erholen. Die Aktien gaben weitere 5,7 Prozent nach. Auch Nordex verloren kräftig. Für Siltronic ging es 5,5 Prozent tiefer. Am 31. Januar läuft die selbstgesetzte Frist aus, zu der alle Genehmigungen für die Siltronic-Übernahme durch Globalwafers vorliegen müssen. Die Analysten von Jefferies gehen davon aus, dass der Deal einer hohen Wahrscheinlichkeit zufolge scheitert. Die Aktie des Mehrheitsaktionärs Wacker Chemie verlor 9,6 Prozent. Positiv werteten Analysten die Vodafone-Bestrebungen, die Marktkonsolidierung in Großbritannien wie auch in Italien voranzutreiben. Die Aktie gewinnt 4,5 Prozent.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %    Mo,8:05  Fr, 17:42   % YTD 
EUR/USD                1,1322  -0,2%     1,1330     1,1346   -0,4% 
EUR/JPY                128,83  -0,1%     128,79     129,01   -1,6% 
EUR/CHF                1,0344  -0,1%     1,0348     1,0345   -0,3% 
EUR/GBP                0,8420  +0,6%     0,8362     0,8368   +0,2% 
USD/JPY                113,79  +0,1%     113,91     113,72   -1,2% 
GBP/USD                1,3447  -0,8%     1,3541     1,3558   -0,6% 
USD/CNH (Offshore)     6,3386  -0,0%     6,3351     6,3397   -0,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             34.637,73  -2,5%  35.230,63  38.651,22  -25,1% 
 

Am Devisenmarkt legt der Dollar deutlich zu. Der Dollar-Index notiert rund 0,4 Prozent höher. Der Euro gibt auf 1,1322 Dollar nach von 1,1330 am Morgen. Gestützt werde der Greenback von der Erwartung einer baldigen Zinserhöhung der Fed und den geopolitischen Sorgen rund um Russland und die Ukraine, heißt es. Die Analysten der Deutschen Bank gehen dieses Jahr von insgesamt vier Erhöhungen aus. Es gebe aber das Tail-Risk, dass die Notenbank in den kommenden Monaten mit einer noch falkenhafteren Überraschung aufwarten könnte.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Vor dem Hintergrund der in den USA erwarteten Zinserhöhungen im März und wegfallender Wirtschaftsstimuli vieler Notenbanken agierten die Anleger vorsichtig und bevorzugten sichere Häfen wie Anleihen. In Tokio berappelte sich der Nikkei-Index von den Tagestiefs. In Schanghai sprachen Marktteilnehmer davon, dass technische Faktoren auf eine baldige Gegenbewegung hindeuteten und der Markt im Laufe der Woche in eine Erholungsphase eintreten könnte. Die Umsätze seien niedrig gewesen im Hinblick auf die zum Monatsende beginnenden mehrtägigen Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest. Zum Minus in Hongkong trugen Technikaktien bei, die als besonders anfällig für Zinserhöhungen gelten. In Südkorea sprachen Teilnehmer von Schnäppchenkäufen bei Hyundai Development (+0,7%), nachdem die Aktie neun Tage in Folge nachgegeben hatte in Reaktion auf den Einsturz eines im Bau befindlichen Wohnhauses. Tagesfavoriten in China waren Aktien von Lithiumherstellern angesichts steigender Preise. Ganfeng Lithium stiegen um 10 Prozent, Tianqi Lithium um 7,4 Prozent. Der Kurs des Batterieherstellers CATL legte um 2,0 Prozent zu. Nach vorläufigen Geschäftszahlen mit einem Nettogewinnanstieg um über 50 Prozent verbesserten sich China Tourism Group Duty Free um 3,3 Prozent. In Sydney knickten Regis Resources um 14 Prozent ein. Sie litten nach einem Zwischenfall in einer Mine unter der Erwartung einer geringeren Goldförderung und höherer Kosten. South 32 gaben 3,7 Prozent nach, gedrückt von revidierten Ausblicken für zwei Tochterunternehmen. Aristocrat Leisure büßten 1,1 Prozent ein. Für das Unternehmen ist der Weg zur 2,1 Milliarden Pfund schweren Übernahme der britischen Playtech nun frei.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Luftfahrt-Allianz fordert Änderung der EU-Klimaschutzpläne

Eine Allianz aus europäischen Fluggesellschaften und Flughäfen hat an die Europäische Union appeliert, ihr geplantes Klimaschutzpaketes "Fit for 55" in einigen für die Branche relevanten Punkten abzuändern. Andernfalls drohe eine Verlagerung von CO2-Emissionen in Länder außerhalb der EU, heißt es in einer von fast 20 Unternehmen unterzeichneten Erklärung.

Kuka erhält Großauftrag über 700 Roboter von Ford in Türkei

Der Roboterhersteller Kuka und die türkische Ford-Tochter Ford Otosan haben einen Rahmenvertrag über die Lieferung von mehr als 700 Robotern für die nächste Generation elektrischer und vernetzter Nutzfahrzeugprojekte in den Ford-Werken in Kocaeli unterzeichnet. Der Vertrag setzt die seit mehr als 20 Jahren bestehende Partnerschaft der beiden Unternehmen fort, wie die Kuka AG mitteilte.

Schaeffler baut Robotikgeschäft mit Zukauf aus

Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler baut in der Sparte Industrial das Robotikgeschäft mit einer Übernahme aus. Das Unternehmen kauft laut Mitteilung mit der Melior Motion GmbH einen Zulieferer von Präzisionsgetrieben für die Robotik. Die in Hameln ansässige Melior Motion erzielte vergangenes Jahr den Angaben zufolge einen Umsatz von rund 23 Millionen Euro und beschäftigt mehr als 100 Mitarbeiter.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

January 24, 2022 12:33 ET (17:33 GMT)