Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Deutschland endet der Aktienhandel nach einer verkürzten Sitzung schon um 14:00 Uhr.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:20 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50        4.284,83   -0,63%  +20,61% 
Stoxx50            3.814,42   -0,38%  +22,72% 
DAX               15.852,25   -0,70%  +15,55% 
FTSE               7.420,69   +0,66%  +14,11% 
CAC                7.161,52   -0,27%  +29,00% 
DJIA              36.436,63   +0,11%  +19,05% 
S&P-500            4.783,09   -0,07%  +27,34% 
Nasdaq-Comp.      15.724,29   -0,36%  +22,00% 
Nasdaq-100        16.440,86   -0,29%  +27,56% 
Nikkei-225        28.906,88   -0,56%   +5,33% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          171,52      -71 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.         +/- %       +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               75,59      75,98         -0,5%         -0,39  +59,7% 
Brent/ICE               78,32      78,94         -0,8%         -0,62  +56,7% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %       +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.804,17   1.806,38         -0,1%         -2,21   -4,9% 
Silber (Spot)           22,83      23,03         -0,8%         -0,20  -13,5% 
Platin (Spot)          973,25     978,58         -0,5%         -5,33   -9,1% 
Kupfer-Future            4,42       4,43         -0,3%         -0,02  +25,5% 
 

Die Ölpreise tendieren volatil. Nach den offiziellen US-Lagerbestandsdaten der staatlichen Energy Information Administration sprangen sie ins Plus. Sowohl bei Rohöl als auch bei Benzin und Destillaten wiesen die Daten einen beträchtlichen Rückgang auf. Zudem ist die Nachfrage nach Benzin auf den höchsten Stand seit Ende Juli gestiegen. Doch mit der Vorsicht am Aktienmarkt geben die Preise ihre Aufschläge wieder ab.

Gold wird gemieden. Die anstehenden US-Zinserhöhungen machen das zinslos gehaltene Edelmetall vergleichsweise unattraktiv.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Uneinheitlich - Wie bereits am Vortag bleibt die technologielastige Nasdaq zurück, während der Dow-Jones-Index kleine Gewinne verzeichnet. Die Umsätze sind stark ausgedünnt, denn viele Marktteilnehmer nutzen die Zeit "zwischen den Jahren" zu einem Urlaub. Übergeordnet sei die Stimmung jedoch gut, heißt es aus dem Handel. Basierend auf jüngsten Erkenntnissen wird die aktuell grassierende Omikron-Variante des Coronavirus keine derart strengen Einschränkungen notwendig machen, wie sie während der vorigen Pandemiewellen angeordnet wurden. Somit dürfte auch die Wirtschaft weniger leiden, sondern vielmehr ihren Erholungskurs fortsetzen. Bei den Unternehmen werde sich das in höheren Gewinnen niederschlagen. Unter den Einzelwerten an der Börse fallen Tesla um 1 Prozent. Tesla-Chef Elon Musk hat sich von weiteren Aktien im Wert von rund 1 Milliarde Dollar getrennt und außerdem Optionen auf 1,55 Millionen Aktien des Elektroautoherstellers ausgeübt. Um 4,9 Prozent abwärts geht es mit Cal-Maine Foods. Wegen höherer Kosten hat das Unternehmen in seinem zweiten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang verbucht. Victoria's Secret verbessern sich um 11,3 Prozent. Der Einzelhändler zeigt sich zufrieden mit dem vierten Quartal und hat seine Ertragsziele bekräftigt. Überdies plant das Unternehmen einen beschleunigten Aktienrückkauf im Volumen von 250 Millionen Dollar. Enttäuschende Viertquartalszahlen lassen Fuelcell um gut 13 Prozent einbrechen.

Dank der nachlassenden Omikron-Sorgen sind Staatsanleihen nicht gefragt. Im Gegenzug steigen die Renditen.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Leichter - Gewinnmitnahmen bestimmten das Bild, nachdem an den vorigen Tagen institutionelle Anleger durch Window Dressing die Kurse nach oben getrieben hatten. Automobilwerte gehörten mit durchschnittlichen Abgaben von 1,1 Prozent zu den größten Verlierern. Die Zulieferer leiden massiv unter dem Teilemangel und verspüren zusätzlich Druck der Automobilhersteller. Nach Ansicht der NordLB ist es aber auch zu eklatanten Fehleinschätzungen bei den Chip-Bestellungen gekommen. Auch 2022 werde sich der Chip-Mangel noch fortsetzen. Von andauernden Engpässen sprach auch Infineon-Vertriebsvorstand Helmut Gassel. "Die Lieferengpässe werden deutlich in 2022 hineinreichen und könnten sogar bis Ende des Jahres anhalten", sagte er dem Handelsblatt. Infineon verloren 1,3 Prozent. Die Veranstaltungsbranche befindet sich derweil nach Aussage von CTS-Eventim-Chef Klaus-Peter Schulenberg in einem "dramatischen Überlebenskampf". Gerade sei es wieder bergauf gegangen, "doch dann kamen die rasant wachsenden Inzidenzen und die Nachrichten zu Omikron", so Schulenberg laut Frankfurter Allgemeine Zeitung. CTS Eventim verloren 0,8 Prozent. Aber auch die Kreuzfahrtbranche leidet immer wieder unter Covid-19. Nach neuen Ausbrüchen auf verschiedenen Schiffen steht zu befürchten, dass sich potenzielle Kunden mit ihren Buchungen für 2022 erneut zurückhalten und die Schiffe nicht komplett ausgebucht auf große Fahrt gehen. TUI gaben um 6,1 Prozent nach und Carnival beendeten den Tag 4,6 Prozent leichter.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 7:54 Uhr  Di,17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1344      +0,3%        1,1305        1,1314   -7,1% 
EUR/JPY                130,34      +0,4%        129,88        129,79   +3,4% 
EUR/CHF                1,0373      +0,0%        1,0373        1,0375   -4,1% 
EUR/GBP                0,8414      +0,0%        0,8419        0,8423   -5,8% 
USD/JPY                114,91      +0,1%        114,89        114,73  +11,3% 
GBP/USD                1,3484      +0,4%        1,3422        1,3430   -1,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,3711      -0,0%        6,3723        6,3739   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             47.677,61      -0,1%     47.784,17     48.421,61  +64,1% 
 

Der Dollar kommt leicht zurück. Aktuell bremst der Umstand, dass Fluchtwährungen wie der Dollar in Zeiten einer erhöhten Risikoneigung weniger gefragt sind. Übergeordnet stützen jedoch die für 2022 angekündigten Zinserhöhungen der US-Notenbank.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Gewinnmitnahmen haben die asiatischen Börsen am Mittwoch ins Minus geführt.Nachdem Technologiewerte in den USA bereits zu den Verlierern gehört hatten, zählten diese Titel nun auch in Asien zu den schwächeren und standen vielerorts auch für die Abgaben am Gesamtmarkt. So verloren Alibaba und Meituan in Hongkong 2,6 bzw. 3,7 Prozent. Die Titel von Spirituosenanbietern gerieten unter Druck - Händler sprachen von Gewinnmitnahmen nach einer vorangegangenen Rally. Unter anderem gaben Kweichow Moutai in Schanghai um 4,5 Prozent nach. In Seoul verkauften Anleger vor allem Aktien nach den Dividendenausschüttungen aus den Bereichen Finanzwesen und Einzelhandel - etliche Titel wurden ex Dividende gehandelt. Das Indexschwergewicht Samsung Electronics büßte 1,9 Prozent ein - belastet vom Lockdown in der chinesischen Großstadt Xian. Der Konzern betreibt dort eine Halbleiterfabrik. Die Börse in Sydney legte nach einer zweitägigen Feiertagspause gegen die regionale Tendenz deutlich zu. Händler sprachen von Nachholbedarf. Alle Sektoren verzeichneten Aufschläge. Michael Hill International haussierten um 22 Prozent, nachdem der Fachhändler für Schmuck einen positiven Zwischenbericht zum Geschäftsverlauf verkündet hatte. Whispir kletterten um 6,3 Prozent - gestützt durch einen Vertrag mit Singtel.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

INFINEON

Die Kunden der Halbleiterindustrie müssen auch im neuen Jahr viel Geduld aufbringen. "Die Lieferengpässe werden deutlich in 2022 hineinreichen und könnten sogar bis Ende des Jahres anhalten", sagte Helmut Gassel, Vertriebsvorstand des Chipherstellers Infineon, dem Handelsblatt. Die Nachfrage sei ungebrochen hoch. "Bisher sehen wir keine Stornierungen von Aufträgen", sagte er der Zeitung. Damit sei auf absehbare Zeit auch nicht zu rechnen. "Der Digitalisierungsschub ist nachhaltig. Daher wird das starke Wachstum noch eine ganze Weile andauern."

DEUTSCHE REISEWIRTSCHAFT

Nur ein kleiner Teil der deutschen Reisewirtschaft blickt optimistisch ins neue Jahr: Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Deutschen Reiseverbands (DRV) rechnen nur knapp 5 Prozent der Unternehmen und DRV-Mitglieder für 2022 mit einem Gesamtjahresumsatz auf dem Niveau vor der Corona-Krise. Demnach erwarten 43 Prozent der Befragten erst 2023 und 37 Prozent erst 2024 eine nachhaltige Erholung - 16 Prozent sogar noch später. Allerdings rechnet die Branche mit einem starken Sommergeschäft und geht davon aus, dass viele aufgeschobene Reisen dann nachgeholt werden.

AMEDIA

Norwegens zweitgrößter Medienkonzern Amedia ist nach einem Cyberangriff lahmgelegt. Seit Mittwoch und noch auf unbestimmte Zeit könne er keine Printausgaben seiner Zeitungen mehr produzieren, teilte der Verlag mit. Nach Angaben von Amedias IT-Leiter Pal Nedregotten handelt es sich um einen klassischen "Ransomware-Angriff", bei dem Hacker die Computersysteme verschlüsseln, um Geld für die Freigabe der Daten zu erpressen.

CAIXABANK

übernimmt die Bankia Vida Sociedad Anonima de Seguros vollständig. Die spanische Bank hat mit dem ebenfalls spanischen Versicherungskonzern Mapfre die Akquisition eines Anteils von 51 Prozent an Bankia Vida für 323,7 Millionen Euro vereinbart und hält damit 100 Prozent. Darüber hinaus zahle die Caixabank an Mapfre eine Kompensation im Zusammenhang mit der Beendigung eines Maklervertrages für den Vertrieb von Nichtlebensversicherungen in Höhe von 247,1 Millionen Euro.

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December 29, 2021 12:21 ET (17:21 GMT)