Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In Finnland pausiert das Geschäft an den Finanzmärkten wegen des Unabhängigkeitsfeiertags.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:45 Uhr) +++++


INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50        4.080,15   -0,68%  +14,85% 
Stoxx50            3.613,81   -0,35%  +16,26% 
DAX               15.169,98   -0,61%  +10,58% 
FTSE               7.110,65   -0,26%  +10,35% 
CAC                6.765,52   -0,44%  +21,87% 
DJIA              34.588,34   -0,15%  +13,01% 
S&P-500            4.536,54   -0,89%  +20,78% 
Nasdaq-Comp.      15.066,34   -2,05%  +16,90% 
Nasdaq-100        15.683,16   -1,92%  +21,69% 
Nikkei-225        28.029,57   +1,00%   +2,13% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          172,99      +27 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHOEL          zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         67,08      66,50  +0,9%     0,58  +41,3% 
Brent/ICE         70,11      69,67  +0,6%     0,44  +39,5% 
 
METALLE         zuletzt     Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.780,04   1.767,72  +0,7%   +12,32   -6,2% 
Silber (Spot)     22,44      22,37  +0,3%    +0,07  -15,0% 
Platin (Spot)    934,00     939,95  -0,6%    -5,95  -12,7% 
Kupfer-Future      4,25       4,30  -1,0%    -0,05  +20,7% 
 

Am Ölmarkt steigen die Preise, nachdem sie zuletzt angesichts der Sorgen um die Weltwirtschaft wegen dem neuen Corona-Virus deutlich gefallen waren. Die Opec+ hatte den Markt am Vortag zwar überrascht mit dem Festhalten an ihrer Förderausweitung um 400.000 Barrel pro Tag. Allerdings hat sich die Organisation die Option offen gehalten, kurzfristig die Fördermenge anzupassen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Indizes an der Wall Street geben nach. Im Fokus steht der US-Arbeitsmarktbericht für November, der mit 210.000 neuen Stellen klar unter den Erwartungen geblieben war. Allerdings fiel die Arbeitslosenquote deutlicher als erwartet. Die Daten war mit Spannung erwartet worden, da US-Notenbankpräsident Jerome Powell zuletzt von einer starken Wirtschaft und der Aussicht auf eine Beschleunigung des Taperings gesprochen hat. Dies könnte die Fed dazu veranlassen, früher als bislang erwartet an der Zinsschraube zu drehen. Kein klares Bild liefern die anderen US-Konjunkturdaten. Die ADR des in den USA gelisteten chinesischen Fahrdienstvermittlers Didi fallen 18,8 Prozent. Das Unternehmen hat nur fünf Monate nach dem Börsengang seinen sofortigen Rückzug von der New Yorker Börse angekündigt. Elon Musk hat sich von weiteren Tesla-Anteilen getrennt. Mehr als 934.000 Aktien im Wert von etwas mehr als 1 Milliarde Dollar hat er verkauft. Die Aktie verliert 6,2 Prozent. Docusign knicken um 40,5 Prozent ein. Das im Bereich E-Signatur-Software tätige Unternehmen offenbarte Zeichen einer nachlassenden Nachfrage. Zudem verfehlte der Ausblick auf das laufende Quartal die Markterwartungen. Der Halbleiterkonzern Marvell (+18,4%) glänzte mit einem Umsatzausblick auf die laufende Periode klar über den Marktprognosen. Auch die Ergebnisse für das dritte Quartal fielen positiver als gedacht aus.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Europas Börsen haben mit Verlusten geschlossen. Im Blick standen die US-Arbeitsmarktdaten für November. Der Stellenaufbau in den USA ist im November weit unter der Erwartung geblieben. Allerdings ist die Arbeitslosenquote stärker als erwartet gesunken. Am Markt setzte sich die Meinung durch, dass die Fed an ihrem zuletzt eingeschlagenen falkenhaften Kurs festhalten wird. Delivery Hero (-4,6%) und Deliveroo (-8%) standen erneut unter Druck. Im Handel verwies man auf einen Bericht, wonach selbständige Fahrer im Zuge einer möglichen neuen EU-Rechtsverordnung als Angestellte eingestuft werden könnten. Dadurch könnten die Kosten signifikant steigen. Allianz (+0,6%) strebt an, die Dividende mindestens 5 Prozent über Vorjahr zu heben. Auch die Mittelfristziele zum EPS-Wachstum kommen gut an. Aurubis sprangen um 7,5 Prozent. Hier trieb vor allem die deutliche Anhebung der Dividende auf 1,60 Euro je Aktie. Software AG haussierten mit Aufschlägen von 9,5 Prozent. Grund war ein Bloomberg-Artikel. Laut diesem sollen die Finanzinvestoren CVC Capital Partners, Silver Lake Management und Thoma Bravo Interesse an einer Übernahme des Softwarekonzerns bekundet haben. Dassault Aviation stiegen um 6,5 Prozent. Hintergrund war der Abschluss eines Vertrags über die Lieferung von 80 Rafale F4-Kampfjets an die Vereinigten Arabischen Emirate. Medios gewannen 0,1 Prozent. Das Pharmaunternehmen hat sich bei einer Kapitalerhöhung rund 72 Millionen Euro besorgt.

+++++ DEVISEN +++++


                      zuletzt  +/- %  Fr, 8:16 Uhr   Do,17:20   % YTD 
EUR/USD                1,1312  +0,1%        1,1285     1,1313   -7,4% 
EUR/JPY                127,64  -0,2%        127,87     127,92   +1,2% 
EUR/CHF                1,0386  -0,1%        1,0399     1,0407   -3,9% 
EUR/GBP                0,8542  +0,6%        0,8497     0,8495   -4,4% 
USD/JPY                112,84  -0,3%        113,33     113,07   +9,3% 
GBP/USD                1,3242  -0,5%        1,3281     1,3315   -3,1% 
USD/CNH (Offshore)     6,3720  -0,0%        6,3708     6,3713   -2,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             54.955,26  -3,4%     56.815,50  56.365,77  +89,2% 
 

Am Devisenmarkt kam der Dollar nach dem schwachen Arbeitsmarktbericht kurzzeitig unter Druck, holte die Abgaben aber rasch wieder auf. Der Dollar-Index liegt aktuell 0,1 Prozent im Plus. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen hat enttäuscht, doch die rasche Erholung zeigt, dass die Märkte mehr auf den Rückgang der Arbeitslosenquote und den Anstieg der Erwerbstätigkeit schauen, so Ima Sammani, Devisenanalystin bei Monex Europe. Denn dies könnte die Fed dazu veranlassen, die quantitative Lockerung angesichts des anhaltenden Inflationsdrucks möglicherweise schneller als geplant zurückzufahren.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

An den asiatischen Aktienmärkten hat mehrheitlich eine freundliche Stimmung geherrscht. In Hongkong standen Technologiewerte unter Druck. Laut Händlern belasteten neue Regeln in den USA, die zu einem Delisting ausländischer Unternehmen an US-Börsen führen könnten. Derweil verstärkte auch Peking den regulatorischen Druck. Der chinesische Fahrdienstleister Didi hat nur fünf Monate nach dem Börsengang seinen sofortigen Rückzug von der New Yorker Börse angekündigt. Auch die Warnung von Apple, die Nachfrage nach dem iPhone 13 liege unter Erwartung belastete. Alibaba verloren 3,6 Prozent und Meituan 3 Prozent. Im chinesischen Kernland führten die Titel von Hafenbetreibern und Reedereien das Tableau an. Händler setzten auf höhere Container-Frachtraten. In Tokio stützten Berichte, wonach Merck & Co in Japan um Zulassung für ihre Coronapille ersucht habe. Trotz der Reisebeschränkungen erholten sich Fluglinien- und Eisenbahnwerte. In Südkorea belasteten die Reisebeschränkungen der Regierung in der Coronakrise kaum. Stützend wirkte ein Konjunkturpaket für 2022. In Sydney wurde der Markt vom schwer gewichteten Finanzsektor gestützt. Commonwealth, Westpac, ANZ und NAB legten um bis zu 1,3 Prozent zu. Laut Analysten belasten die Kapitalregeln die Gewinnentwicklung kaum.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

AIRBUS

Im Konflikt um den Umbau der zivilen Flugzeugfertigung innerhalb des Airbus-Konzerns haben sich nach Gewerkschaftsangaben mehr als 14.000 Beschäftigte in Deutschland an den jüngsten Warnstreik beteiligt. In mehreren Werken bei Airbus und bei dem Tochterunternehmen Premium Aerotec seien dadurch "komplette Schichten in der Produktion ausgefallen", teilte die IG Metall am Freitag in Hamburg mit.

PORSCHE SE

Der Aufsichtsrat der Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE) hat die Bestellung von Hans Dieter Pötsch zum Vorstandsvorsitzenden mit Wirkung zum 1. Januar 2022 um fünf Jahre verlängert, bis zum 31. Dezember 2026. Die Entscheidung traf den Angaben zufolge der Aufsichtsrat in seiner Sitzung am Freitag.

SOFTWARE AG

Die Software AG hat einem Agenturbericht zufolge das Interesse mehrerer Finanzinvestoren geweckt. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, erwägen unter anderem CVC Capital Partners, Silver Lake Management und Thoma Bravo ein Gebot für das Darmstädter Softwareunternehmen, das an der Börse mit etwa 3 Milliarden Euro bewertet wird. Die Aktie legt im späten Handel um knapp 11 Prozent zu.

AMERICAN EXPRESS

Der Kreditkartenkonzern American Express bringt sein globales Reisegeschäft durch die Hintertür an die Börse. American Express Global Business Travel fusioniert mit der zweckgebundenen Akquisitionsgesellschaft (Spac) Apollo Strategic Growth Capital, um an die Börse zu gehen, wie beide Unternehmen mitteilten. Hinter Apollo Strategic Growth Capital steht der Finanzinvestor Apollo Global Management Inc. Das Unternehmen wird mit dem Gang an die Börse mit rund 5,3 Milliarden US-Dollar bewertet.

TESLA

Tesla hat in China 21.599 lokal hergestellte Model Y zurück in die Werkstatt gerufen. Wie aus einer Mitteilung an die oberste Marktaufsichtsbehörde des Landes hervorgeht, könnte sich ein Bauteil an der Vorderachse möglicherweise verformen oder brechen. Der Rückruf betrifft zwischen dem 4. Februar und dem 30. Oktober hergestellte Fahrzeuge, so Tesla.


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DJG/err

(END) Dow Jones Newswires

December 03, 2021 12:46 ET (17:46 GMT)