Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:35 Uhr) +++++


 
INDEX                 Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50        4.170,35   -0,16%  +17,39% 
Stoxx50            3.563,30   -0,18%  +14,64% 
DAX               15.609,81   -0,09%  +13,78% 
FTSE               7.028,94   +0,07%   +8,73% 
CAC                6.663,77   -0,31%  +20,04% 
DJIA              34.865,53   -0,04%  +13,92% 
S&P-500            4.493,76   +0,01%  +19,64% 
Nasdaq-Comp.      15.258,13   +0,06%  +18,39% 
Nasdaq-100        15.585,14   +0,15%  +20,92% 
Nikkei-225        30.381,84   +1,25%  +10,70% 
EUREX                 Stand  +-Ticks 
Bund-Future          171,77      -68 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               69,70      68,14      +2,3%           1,56  +45,2% 
Brent/ICE               72,91      71,45      +2,0%           1,46  +43,2% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.792,44   1.794,63      -0,1%          -2,19   -5,6% 
Silber (Spot)           23,88      24,03      -0,6%          -0,14   -9,5% 
Platin (Spot)          962,65     981,48      -1,9%         -18,83  -10,1% 
Kupfer-Future            4,44       4,28      +3,7%          +0,16  +26,0% 
 

Die Ölpreise machen nach den Verlusten vom Vortag Boden gut. Ursächlich für den Ausverkauf war die Nachricht gewesen, dass China einen Teil seiner Ölreserven freigegeben hat. Nun stützten aber die hohe Benzinnachfrage während des langen Feiertagswochenendes zum Labour Day und erste Hinweise darauf, dass sich die Delta-Variante des Coronavirus nicht mehr so schnell ausbreitet. Beobachter rechnen indessen nicht mit einer nachhaltigen Erholung der Preise. Sie verweisen auf die Befürchtung einer abnehmenden Nachfrage, nachdem US-Fluggesellschaften vor rückläufigen Buchungszahlen gewarnt hatten.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Kaum verändert - Die Entscheidung von US-Präsident Joe Biden, im Kampf gegen die Corona-Pandemie eine Impfpflicht für Mitarbeiter von Bundesbehörden sowie für Mitarbeiter von Auftragnehmern der Regierung einzuführen, wird zwar am Markt gelobt, andererseits seien aufgrund der hohen Infektionszahlen Maßnahmen zur Erhöhung der Impfquote auch bitter nötig. Sorgen bereiten zudem die Erzeugerpreise, die sich auf hohem Niveau bewegen und im August etwas stärker gestiegen sind als vorhergesagt. Positiv wird aufgenommen, dass Biden ein längeres Telefongespräch mit seinem chinesischen Gegenpart Xi Jinping geführt hat. Das weckt Hoffnungen, dass sich die Beziehungen zwischen den USA und China wieder bessern. Unter den Einzelwerten steigen American Outdoor Brands nach Vorlage überraschend guter Quartalszahlen 1,7 Prozent. Den Ausblick angehoben hat auch die Supermarktkette Kroger (-8,6%), doch sank das Nettoergebnis trotz gestiegener Umsätze deutlich. Daher werden nach dem guten Lauf der Aktie nun Gewinne mitgenommen. Gewinnmitnahmen drücken auch Zscaler (-1,5%), ungeachtet überzeugender Zahlen und Unternehmensprognosen. Verint Systems (kaum verändert) hat im zweiten Quartal zwar einen Gewinnrückgang verbucht, erwartet aber, den Umsatz dank seiner Cloud-Plattform steigern zu können. Unbeeindruckt von einer Geldstrafe zeigen sich die Aktien der Bank Wells Fargo (+0,8%). Das Geldhaus muss der Bankenaufsicht Office of the Comptroller of the Currency 250 Millionen Dollar zahlen, weil es eine Frist der Behörde unter anderem zur Entschädigung von Hypothekenkunden nicht eingehalten hat.

Der US-Anleihemarkt reagiert auf die Erzeugerpreise. Die Renditen zeigten sich schon vor Veröffentlichung der Daten wieder etwas höher, ziehen aber mit den Daten weiter an. Anleger preisten geldpolitische Straffungen ein, heißt es.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Knapp behauptet - Nachdem die Kurse über weite Strecken etwas fester tendiert hatten, setzten im späten Handel Gewinnmitnahmen wegen des bevorstehenden Wochenendes ein. Das Umfeld für Risiko-Assets bleibt nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Vortag gleichwohl freundlich - schließlich wird die Geldschwemme nur leicht zurückgefahren. Die hohe Inflation in Deutschland und den USA spielte hingegen keine Rolle. Die EZB-Entscheidungen spiegelten sich in den Branchen wider. Die zinssensiblen Technologiewerte profitieren vom Niedrigzinsumfeld. Der Sektor-Index war mit 0,7 Prozent Plus zweitstärkster in Europa. Sieger im DAX waren Infineon mit 1,9 Prozent Plus, in Amsterdam legten ASM International 4,0 Prozent zu. Ganz vorne rangierten jedoch die Rohstoffwerte mit 1,1 Prozent Plus. Sie gelten als Gewinner des Inflationsanstiegs. Negative Analystenkommentare ließen den Kurs von Fresenius Medical Care (FMC) um 4,8 Prozent fallen. JP Morgan hatte den Wert auf "Underweight" gesenkt, Barclays hatte die Aktie auf "Equalweight" zurückgestuft. Für die Aktie der Mutter Fresenius ging es um 1,5 Prozent nach unten. Auch Deutsche Telekom standen mit minus 2,2 Prozent kräftig unter Druck. Seit das Unternehmen den Verkauf seines Niederlande-Geschäfts vermeldet habe, gebe es kräftige Gewinnmitnahmen, hieß es im Handel. Bei BASF ging es im Einklang mit dem Markt 0,1 Prozent nach unten. Allerdings warnten die Charttechniker der HSBC vor der Gefahr einer Kopf-Schulter-Formation. Dieses negative Chartmuster habe ein kalkulatorisches Abschlagspotential von knapp 10 Euro und könnte den seit Frühjahr 2020 laufenden Erholungstrend beenden. Positive Kommentare von Bryan Garnier stützten Delivery Hero (unverändert). Der Essenslieferer könnte zu einer "Super-App" werden, die demnächst auch Gemüse und andere Bedarfsgüter ausliefere. Leicht positiv für Holcim (-0,1%) wurde gewertet, dass der Schweizer Zementkonzern sich von seinem Brasilien-Geschäft trennt. Der erzielte Preis von 1,025 Milliarden Dollar liege aber am unteren Rand der erwarteten Preisspanne.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt      +/- %   Fr, 8:14  Do, 17.25 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,1820      -0,0%     1,1828         1,1816   -3,2% 
EUR/JPY                129,93      +0,1%     129,99         129,72   +3,0% 
EUR/CHF                1,0847      +0,1%     1,0840         1,0850   +0,3% 
EUR/GBP                0,8532      -0,2%     0,8542         0,8537   -4,5% 
USD/JPY                109,92      +0,2%     109,90         109,78   +6,4% 
GBP/USD                1,3855      +0,1%     1,3848         1,3841   +1,4% 
USD/CNH (Offshore)     6,4379      -0,2%     6,4394         6,4501   -1,0% 
Bitcoin 
BTC/USD             45.392,01      -2,3%  46.655,51      46.899,51  +56,3% 
 

Auch am Devisenmarkt dreht der Dollarindex 0,1 Prozent ins Plus. Der Euro, der sich am Donnerstag auf die EZB-Aussagen kaum bewegte, gibt entsprechend nach. Die wichtigste Nachricht von EZB-Präsidentin Christine Lagarde sei gewesen, dass man sich bei der EZB bis zur Dezember-Sitzung des EZB-Rates gedulden müsse, befindet Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Denn dann erst werde die EZB Entscheidungen mit zumindest etwas Relevanz für die Euro-Wechselkurse treffen.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Nach den teils derben Verlusten am Donnerstag sind die Aktienmärkten in Ostasien und in Sydney am Freitag auf Erholungskurs gegangen. Leicht negative Vorgaben aus den USA wurden abgeschüttelt. In Tokio wurden wieder Hoffnungen auf Stimulierungsmaßnahmen für die Wirtschaft gespielt mit Blick auf die laufende Suche der Regierungspartei LDP nach einem neuen Vorsitzenden und damit potenziell auch dem kommenden Ministerpräsidenten. Erholt zeigten sich in Hongkong auch die am Vortag noch stark unter Druck stehenden Aktien von Internet-Unternehmen wie Netease (+3,0%), Bilibili (+2,8%) oder Tencent (+1,1%). Hintergrund waren laut Marktteilnehmern Medienberichte, wonach Peking die Zulassung neuer Online-Spiele im Zuge der Maßnahmen gegen Spielsucht nur verlangsamen, nicht aber komplett aussetzen will. Einen 21-prozentigen Kurssprung vollführten in Tokio die Papiere von Shinsei Bank. Hier trieb die Nachricht, dass SBI Holdings (+7,6%) seinen Anteil bei der Bank von 20 auf 48 Prozent aufstockt. In Seoul konnten sich die an den Vortagen stark gebeutelten Aktien der beiden Fintech-Unternehmen Kakao (+1,2%) und Naver (+2,8%) etwas erholen. Auch dort hatten schärfere Vorgaben der Regulierer zuletzt für Verstimmung und kräftige Kursverluste gesorgt. Tagesfavoriten in Sydney waren Aktien aus dem Rohstoffsegment, die beim größten Tagesminus seit Monaten am Vortag noch stark unter Druck gestanden hatten. Im Reise- und Freizeitsektor trieben Hoffnungen auf eine Lockerung der coronabedingten Reisebeschränkungen Qantas, Corporate Travel Management, Flight Centre und Webjet zwischen 1,7 und 2,7 Prozent nach oben.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VW erwägt Allianzen gegen Apple, Google und Tesla

Im Milliardengeschäft mit Autosoftware erwägt Volkswagen Kooperationen. "Wir sind offen für Diskussionen und bereit, unsere Plattform zu teilen", sagte Konzernchef Herbert Diess dem Spiegel. Die Entwicklung von Betriebssystemen und Software für das autonome Fahren erfordere hohe Einmalkosten. Da sei es entscheidend, am Ende möglichst viele Fahrzeuge mit der Technologie auszustatten. Auch eine Zusammenarbeit mit Wettbewerbern wie BMW oder Daimler schließt Diess nicht aus.

S&P erhöht Rating für K+S auf B+; Ausblick stabil

Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gesteht dem Düngemittelproduzenten K+S eine höhere Bonitätseinstufung zu. Sie hat das Langfrist-Rating auf B+ von B erhöht. Der Ausblick ist stabil.

Galeria-Chef Miguel Müllenbach will keinen weiteren Staatskredit

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September 10, 2021 12:37 ET (16:37 GMT)