Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:29 Uhr) +++++


INDEX             Stand      +-%  +-% YTD 
EuroStoxx50    4.096,85   +0,02%  +15,32% 
Stoxx50        3.510,58   +0,43%  +12,94% 
DAX           15.581,14   -0,38%  +13,58% 
FTSE           7.082,90   -0,17%   +9,82% 
CAC            6.563,45   +0,19%  +18,23% 
DJIA          34.550,99   -0,14%  +12,89% 
S&P-500        4.230,72   +0,08%  +12,64% 
Nasdaq-Comp.  13.961,58   +0,26%   +8,33% 
Nasdaq-100    13.856,98   +0,33%   +7,52% 
Nikkei-225    28.860,80   -0,35%   +5,16% 
EUREX             Stand  +-Ticks 
Bund-Future      172,45      +35 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


ROHÖL                 zuletzt  VT-Settl.         +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               69,67      70,05         -0,5%          -0,38  +43,6% 
Brent/ICE               71,95      72,22         -0,4%          -0,27  +40,3% 
 
METALLE               zuletzt     Vortag         +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.890,95   1.893,70         -0,1%          -2,75   -0,4% 
Silber (Spot)           27,84      27,68         +0,6%          +0,17   +5,5% 
Platin (Spot)        1.153,00   1.165,38         -1,1%         -12,38   +7,7% 
Kupfer-Future            4,52       4,56         -0,7%          -0,03  +28,3% 
 

Die Ölpreise geben etwas nach. Die US-Rohöllagerbestände haben sich in der vergangenen Woche deutlich verringert, wie aus den offiziellen Daten der staatlichen Energy Information Administration (EIA) hervorgeht, was auf eine höhere Nachfrage hindeutet. Die Benzinbestände sind jedoch gestiegen. Auch bei den bereits am Dienstag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war eine deutliche Abnahme der Ölbestände registriert worden. Der Goldpreis zeigt sich im Einklang mit dem Dollar wenig verändert.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Die Wall Street zeigt sich in einem ruhigen Geschäft zur Wochenmitte mit moderaten Aufschlägen. Marktteilnehmer sprechen von Zurückhaltung vor der Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Mai am Donnerstag. Eine hohe Inflation dürfte die Spekulationen über eine straffere Geldpolitik der US-Notenbank wieder anheizen. Für die Aktie von United Parcel Service (UPS) geht es abwärts, obwohl der Logistik- und Versandkonzern mittelfristig den Umsatz kräftig ankurbeln will. Der Pharmakonzern Merck & Co (+2,2%) hat mit der US-Regierung eine 1,2 Milliarden Dollar schwere Liefervereinbarung über sein potenzielles Covid-Mittel Molnupiravir geschlossen. Deutlich unter Druck steht die Campbell-Aktie. Der US-Konzern zeigt sich nach einem schwachen dritten Quartal pessimistischer. Das Unternehmen hat den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Zudem wird mit einem anhaltenden Margendruck gerechnet.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Knapp behauptet - Bei dünnen Umsätzen war von Zurückhaltung die Rede. Die Anleger dürften kaum Positionen eingegangen sein vor der geldpolitischen Entscheidung der EZB am Donnerstag. Die Mehrzahl der Beobachter geht davon aus, dass die EZB ihre Geldpolitik bestätigen wird. Eine Minderheit schließt allerdings eine Reduzierung der PEPP-Käufe nicht aus, was am Markt nicht gut ankommen würde. Für Bewegung könnten am Donnerstag auch die US-Verbraucherpreise für Mai sorgen. Der Pharmasektor führte die Gewinnerliste mit Aufschlägen von 1,9 Prozent an. Im Handel war von einem anhaltenden Kaufinteresse die Rede. Auslöser war die jüngste Zulassung eines Medikaments gegen Alzheimer durch Biogen in den USA. Davon dürften nicht nur Biogen, sondern auch zahlreiche Zulieferer bzw. Vertriebspartner profitieren. Für die Inditex-Aktie ging es nach Vorlage von Zahlen um 2,2 Prozent nach unten. Im Handel störte man sich an den gestiegenen Kosten, was sich negativ auf das EBIT bzw die EBIT-Marge ausgewirkt habe. Aixtron (+7,8%) hat nach einer Reihe von Großaufträgen die Prognose für Auftragseingänge, Umsatzerlöse und EBIT-Marge erhöht. Die Fluglinien lagen gut im Markt. Lufthansa stiegen um 2,9 Prozent, Air France-KLM um 3,3 Prozent und IAG 2,9 Prozent. Heidelberger Druckmaschinen brachen um 11,1 Prozent ein. "Der Markt hat sich vom Ausblick mehr versprochen", sagte ein Händler. Allerdings sei der Ausblick vermutlich konservativ, meinte er. Dann wäre der Kurseinbruch überzogen.

+++++ DEVISEN +++++


DEVISEN               zuletzt      +/- %  Mi, 8:45 Uhr  Di, 17.26 Uhr   % YTD 
EUR/USD                1,2178     +0,04%        1,2182         1,2179   -0,3% 
EUR/JPY                133,52     +0,17%        133,27         133,30   +5,9% 
EUR/CHF                1,0913     -0,04%        1,0921         1,0917   +1,0% 
EUR/GBP                0,8628     +0,29%        0,8592         0,8610   -3,4% 
USD/JPY                109,65     +0,14%        109,39         109,47   +6,2% 
GBP/USD                1,4115     -0,26%        1,4156         1,4143   +3,3% 
USD/CNH (Offshore)     6,3887     -0,17%        6,3945         6,3998   -1,8% 
Bitcoin 
BTC/USD             36.343,75     +8,42%     33.466,00      31.208,81  +25,1% 
 

Der Dollar-Index notiert kaum verändert. Den nächsten Impuls dürften die US-Verbraucherpreise für Mai setzen. Sie werden weitere Hinweise auf die Entwicklung der Inflation geben. Der Euro dürfte vor der Sitzung der US-Notenbank am 16. Juni weiterhin in einer engen Spanne zum Dollar gehandelt werden, so die Commerzbank. Die EZB-Sitzung am Donnerstag könnte der Gemeinschaftswährung aber ebenfalls einen Impuls liefern.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Auch am Mittwoch hat sich bei den Indizes der Aktienmärkte in Ostasien und Australien eher wenig getan. In Tokio sprachen Börsianer von Gewinnmitnahmen und einem richtungslosen Handel. Im südkoreanischen Seoul ging es allerdings im Schlussgeschäft noch deutlicher nach unten, belastet von Einbußen bei Technologieschwergewichten, so dass am Ende ein Minus von 1 Prozent stand. Im Fokus stand die globale Inflationsentwicklung, insbesondere jene in den USA. Neue Erkenntnisse erwarten Marktteilnehmer am Donnerstag von den Verbraucherpreisen für Mai. Weil eine hohe Inflation einhergeht mit Spekulationen über eine straffere Geldpolitik der Notenbanken, wie beispielsweise höheren Zinsen, dürften sich einige Akteure an den Börsen aktuell zurückhalten mit Neuengagements. Dazu passten die chinesischen Erzeugerpreise. Sie stiegen im Mai deutlicher als erwartet und zudem so stark wie seit 13 Jahren nicht mehr. Allerdings legten die Verbraucherpreise zugleich nicht ganz in dem Umfang zu, wie Ökonomen erwartet hatten.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

Aixtron wird dank besser als erwarteter Auftragslage optimistischer

Der Elektrotechnikkonzern Aixtron erhöht dank der besser als erwarteten Nachfrage seine Prognosen für 2021. Zudem dürften die Auftragseingänge im zweiten Quartal 2021 auf dem hohen Niveau des Auftaktquartals liegen.

Royal KPN bringt Glasfaser-Joint-Venture mit APG an den Start

Die niederländische Royal KPN gründet mit APG ein Glasfaser-Joint-Venture. Die Gesellschaft namens Glaspoort werde ab sofort den Betrieb aufnehmen und soll in den kommenden Jahren fast eine Million Glasfaseranschlüsse in unterversorgten Gebieten in den Niederlanden, teilte KPN mit. Zusammen mit KPNs eigenen Ausbaubemühungen von jährlich etwa einer halben Million Haushalten wird dies zu einer Glasfaserabdeckung von etwa 80 Prozent im Jahr 2026 führen.

Campbell warnt vor Margendruck und senkt Jahresausblick

Der US Nahrungsmittelkonzern Campbell wird nach einem schwachen dritten Quartal pessimistischer. Das Unternehmen hat den Ausblick für das Gesamtjahr gesenkt. Die Aktie fällt im vorbörslichen Handel um 7 Prozent. Der Suppen- und Snackhersteller erwartet im Gesamtjahr nun einen bereinigten Gewinn je Aktie von 2,90 bis 2,93 US-Dollar. Die bisherige Prognose hatte auf 3,03 Dollar je Aktie gelautet.

Merck & Co schließt Liefervertrag mit US-Regierung für Covid-Mittel

Der Pharmakonzern Merck & Co hat mit der US-Regierung eine 1,2 Milliarden US-Dollar schwere Liefervereinbarung über sein potenzielles Covid-Mittel Molnupiravir geschlossen. Das orale, antivirale Medikament zur Behandlung von leichten bis mittelschweren Covid-19-Verläufen befindet sich derzeit noch in der Phase-III-Studie. Sollte Molnupiravir eine Notfall-Zulassung von der FDA bekommen, dann werde man 1,7 Millionen Packungen an die Regierung geben.

Shell beschleunigt nach Gerichtsurteil Emissionssenkungen

Royal Dutch Shell hat angekündigt, seine Maßnahmen zur Reduzierung seiner Kohlenstoffemissionen zu verstärken, nachdem ein niederländisches Gerichts den Ölkonzern im vergangenen Monat zu drastischeren Maßnahmen verpflichtet hatte. In einem Beitrag auf dem beruflichen Netzwerk Linkedin schrieb CEO Ben van Beurden, Shell sei mit dem Urteil nicht einverstanden und gehe weiterhin davon aus, Berufung gegen die Anordnung einzulegen. Der Konzern werde sich aber dennoch der Herausforderung stellen, mehr zu tun.

Biden zieht Maßnahmen von Trump gegen Tiktok und Wechat zurück

US-Präsident Joe Biden hat die vom früheren Präsidenten Donald Trump unterzeichneten Durchführungsverordnungen widerrufen, die sich auf die chinesischen Apps Tiktok und Wechat beziehen. Stattdessen unterzeichnete Biden eine neue Anordnung, die Sicherheitsüberprüfungen dieser und anderer Apps verlangt, die in die Rechtszuständigkeit ausländischer Kontrahenten der USA fallen.


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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros

(END) Dow Jones Newswires

June 09, 2021 12:36 ET (16:36 GMT)