FRANKFURT (awp international) - Nach der Trennung von seinen Kinderwunschkliniken stellt Fresenius einem Pressebericht zufolge auch seine Reha-Einrichtungen zum Verkauf. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Freitag vorab unter Berufung auf diverse Quellen aus Branchen- und Bankenkreisen berichtete, geht es dabei um rund 60 Reha-Häuser und einige Altersheime in fünf Ländern. Das Vorhaben solle einen Wert von 600 bis 800 Millionen Euro haben. Fresenius und die für das Vorhaben mandatierte Schweizer Grossbank UBS hätten eine Stellungnahme abgelehnt.
Der hochverschuldete Bad Homburger Dax-Konzern steckt mitten im Umbau. Fresenius-Chef Michael Sen hatte bereits im Frühjahr die Trennung von einer "Handvoll" Unternehmungen angekündigt. Erfolgt ist seitdem der Verkauf der auf Reproduktionsmedizin fokussierten Eugin-Gruppe und einer Klinik in Peru.
Die Reha-Sparte, die nun im Schaufenster stehen soll, gehört zur Fresenius-Tochter Vamed. Das österreichische Unternehmen schrieb noch im zweiten Quartal rote Zahlen, das Geschäft wird deshalb umgekrempelt. So soll es früheren Berichten zufolge im Sommer auch Interessenten für Vameds Projektsparte gegeben haben.
Wie die FAZ weiter erfuhr, sollen die Reha-Häuser von Vamed zuletzt rund 50 Millionen Euro als Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) erwirtschaftet haben. Das für die Kaufpreisbewertung wichtige Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) weiche davon nicht wesentlich ab./tav/stw/jha/