ST. JOHN'S (AFP)--Die Europäische Union und Kanada haben bei einem zweitägigen Gipfeltreffen ihre Unterstützung für die Ukraine bekräftigt und sich auf eine vertiefte Zusammenarbeit im Bereich Klimaschutz verständigt. "Wir werden der Ukraine so lange zur Seite stehen, wie es nötig ist", hieß es in einer gemeinsamen Erklärung des kanadischen Premierministers Justin Trudeau, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel nach dem Treffen in der Provinzhauptstadt St. John's im kanadischen Neufundland am Freitag (Ortszeit).
Sie erklärten, "auf die militärischen und verteidigungspolitischen Bedürfnisse der Ukraine einzugehen und dafür zu sorgen, dass die Ukraine die notwendigen langfristigen Sicherheitsverpflichtungen bekommt". Trudeau verkündete, Kanada werde der Ukraine 11.000 Sturmgewehre und neun Millionen Schuss Munition zur Verfügung stellen.
Seit Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 hat Kanada der Ukraine Militärhilfe im Umfang von 2,4 Milliarden Kanadischen Dollar (rund 1,64 Milliarden Euro) zugesagt. Michel erklärte, auch die EU sei bereit, in den kommenden Wochen mehr zu tun.
Die USA, einer der wichtigsten militärischen Unterstützer der Ukraine, kann derzeit aufgrund eines innenpolitischen Streits keine weiteren Hilfen für die Ukraine durch den Kongress bringen.
Michel und von der Leyen bekundeten bei dem Treffen zudem ihr Interesse an Kanadas Bodenschätzen. Von der Leyen bezeichnete Kanada als "das einzige Land in der westlichen Hemisphäre, das über alle für Lithiumbatterien erforderlichen Rohstoffe verfügt" und lud Kanada ein, einem "Club für kritische Rohstoffe" beizutreten, den die EU nächste Woche auf dem COP28-Klimagipfel in Dubai ins Leben rufen will.
Zudem kündigten die drei Vertreter die Schaffung einer grünen Allianz zwischen Kanada und der EU an, um die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Klimawandel zu verstärken, insbesondere in den Bereichen Kohlenstoffmärkte und grüner Wasserstoff.
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November 26, 2023 07:06 ET (12:06 GMT)