CARBIS BAY (dpa-AFX) - Zum Auftakt des G7-Gipfels hat der britische Premierminister Boris Johnson zur Unterstützung von Kindern weltweit aufgerufen. Vor allem Mädchen seien von der Corona-Pandemie betroffen, sagte Johnson am Freitag einer Mitteilung zufolge. Für die Erholung nach der Krise sei es besonders wichtig, dass allen Mädchen eine gute Schulausbildung ermöglicht werde. Demnach bestätigten die G7-Staats- und Regierungschefs das Ziel, in den kommenden fünf Jahren 40 Millionen Mädchen zusätzlich in Schulen zu bringen.

"Der beste Weg, Ländern aus der Armut zu helfen und einen weltweiten Wiederaufbau einzuleiten, ist, in Bildung und vor allem in die Bildung von Mädchen zu investieren", sagte Johnson. Es sei "eine Quelle internationaler Schande", dass Kindern nur deshalb eine gute Zukunft verwehrt werde, weil sie Mädchen sind. Johnson kündigte zusätzliche Hilfen von 430 Millionen Pfund (500 Mio Euro) an, die über die Organisation Globale Bildungspartnerschaft (GPE) eingesetzt werden sollen. Die britische Regierung betonte, damit werde mehr als einer Milliarde Kindern weltweit geholfen.

Johnson rief die G7 auf, dem britischen Beispiel zu folgen. Ziel müsse sein, dass jedes Mädchen zwölf Jahre gute Ausbildung erfährt. Italien und die EU-Kommission hätten bereits Zusagen von 25 beziehungsweise 700 Millionen Euro gemacht. Johnson kündigte zudem für Ende Juli einen Weltbildungsgipfel an, den Großbritannien gemeinsam mit Kenia in London organisiere. Dabei sei das Ziel, insgesamt fünf Milliarden US-Dollar (4,1 Mrd Euro) für die Arbeit von GPE in den kommenden fünf Jahren zu sammeln.

Der Gipfel der sieben wirtschaftsstarken Demokratien im südwestenglischen Strandort Carbis Bay dauert noch bis zum Sonntag. Außer Gastgeber Großbritannien gehören auch Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und die USA zur G7./bvi/DP/he