Die Industrieproduktion dürfte im Februar um 0,5% gegenüber dem Vormonat gestiegen sein, so die mittlere Prognose in der Umfrage unter 18 Ökonomen am Freitag.

Dies wäre das erste Wachstum seit drei Monaten und würde auf einen Rückgang von 0,8% im Januar folgen.

"Die Auswirkungen der Halbleiter- und Komponentenknappheit blieben bestehen, insbesondere bei den Automobilherstellern, aber die Situation hat sich offenbar im Vergleich zum Januar entspannt", sagte Shumpei Fujita, ein Wirtschaftswissenschaftler bei Mitsubishi UFJ Research and Consulting.

Dennoch sagte er, dass die Produktion im laufenden Monat und darüber hinaus wahrscheinlich schwächer ausfallen werde. Er bezog sich dabei auf eine Reihe von Störungen in der Produktion der Japan Inc, die u.a. durch einen Cyberangriff und ein Erdbeben verursacht wurden.

Toyota Motor Corp, der größte Automobilhersteller der Welt, legte am 1. März alle inländischen Fabriken für einen Tag lahm, nachdem ein Zulieferer von einem Computervirus befallen worden war.

Am 16. März erschütterte ein starkes Erdbeben den Nordosten Japans und verursachte einen zeitweiligen Stromausfall in mehr als 2 Millionen Gebäuden und Werksschließungen bei Toyota und Murata Manufacturing Co Ltd sowie vielen anderen Unternehmen.

Einige Analysten sagten, dass weiterer Gegenwind durch die Ukraine-Krise, wie z.B. steigende Rohstoffpreise und Japans Handelssanktionen gegen Russland, die Erholung der Industrieproduktion dämpfen könnte, selbst wenn sich die Versorgungsengpässe weiter entspannen.

Andernorts wird erwartet, dass die Einzelhandelsumsätze im Februar um 0,3% gegenüber dem Vorjahresmonat gesunken sind. Dies wäre der erste Rückgang seit September, nachdem die COVID-19-Käufe bis Montag verlängert wurden.

Das Industrieministerium wird die Daten zur Fabrikproduktion am 31. März um 8:50 Uhr (30. März um 2350 GMT) und die Daten zu den Einzelhandelsumsätzen am 30. März um 8:50 Uhr (29. März um 2350 GMT) veröffentlichen.

Die japanische Arbeitslosenquote und das Verhältnis von Arbeitsplätzen zu Bewerbern wurden im Februar unverändert bei 2,8% bzw. 1,20 gesehen, wie die Umfrage ebenfalls ergab. Die Arbeitsmarktdaten werden am 29. März um 8:30 Uhr (28. März um 2330 GMT) erwartet.