Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Juli bis September um 15,9 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom nach neuen Berechnungen mitteilte. Eine erste Schätzung hatte noch ein Plus von 16,1 Prozent ergeben. Konsum, Investitionen und Exporte legten jeweils deutlich zu. Im Frühjahr hatte die Pandemie zu einem Rekordeinbruch von 18,0 Prozent geführt.

Im laufenden Schlussvierteljahr könnte die nach Deutschland und Frankreich drittgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone aber schon wieder schrumpfen. Die zweite Corona-Welle hat das Land voll erwischt, weshalb in vielen Regionen erneut Kontaktbeschränkungen verhängt wurden und viele Geschäfte schließen mussten. Die Regierung geht davon aus, dass die italienische Wirtschaft in diesem Jahr um insgesamt rund neun Prozent einbrechen wird.

Dem könnte Ökonomen zufolge 2021 ein Wachstum von gut vier Prozent folgen. Sorgen bereitet vielen Beobachtern die enorme Staatsverschuldung. Sie dürfte fast 160 Prozent des Bruttoinlandsproduktes erreichen und damit etwa doppelt so hoch sein wie die deutsche.