Langfristig werde ein strategischer Partner benötigt, der 51 Prozent halte, sagte Intesa-Chef Carlo Messina der italienischen Zeitung "La Repubblica" (Diestagausgabe). "Carige kann sicherlich keine Bank werden, die im Besitz des Einlagensicherungsfonds (FITD) ist." Entweder müsse ein Partner aus der Privatwirtschaft oder der Staat die Kontrolle bei Carige übernehmen, betonte Messina.

Insidern zufolge wollen Italiens Finanzinstitute, die den Einlagensicherungsfonds FITD tragen, nicht alleine für Carige in die Bresche springen. Der Fonds werde sich nur dann an einer Stützung beteiligen, wenn auch andere Investoren involviert seien, hatten zwei mit der Situation vertraute Personen Reuters gesagt. Die wochenlangen Verhandlungen mit dem US-Vermögensverwalter Blackrock über eine Kapitalspritze bei Carige waren kürzlich geplatzt. Nach dessen Rückzug sind derzeit keine weiteren Interessenten in Sicht.

Das Geldhaus aus Genua weist derzeit eine Kapitallücke von rund 630 Millionen Euro auf. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte das Institut unter Zwangsverwaltung gestellt, nachdem eine geplante Kapitalerhöhung am Widerstand eines Großaktionärs gescheitert war.