Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Zentralbank (EZB) und andere große Notenbanken wollen ihre koordinierte Aktion zur Versorgung von Geldhäusern mit günstigen dreimonatigen Dollar-Krediten auslaufen lassen.

Die Nachfrage nach solchen Geschäften mit einer Laufzeit von 84 Tagen sei zuletzt gering gewesen, zudem hätten sich die Finanzierungsbedingungen für die Versorgung mit der Weltleitwährung nachhaltig verbessert, teilte die EZB am Freitag in Frankfurt mit. Diese Dollar-Geschäfte sollen nun ab dem 1. Juli nicht mehr weitergeführt werden. An der koordinierten Aktion hatten die EZB, die kanadische Notenbank, die Bank von England, Japans Notenbank, sowie die Schweizerische Nationalbank teilgenommen und, in beratender Funktion, die US-Notenbank Federal Reserve.

Die Zentralbanken wollten mit der Vereinbarung dafür sorgen, dass Banken und Firmen während der Viruskrise zu günstigen Konditionen an die US-Währung gelangen können. Anspannungen auf den globalen Finanzierungsmärkten sollten verhindert werden. Laut EZB sind die beteiligten Notenbanken bereit, die Dollar-Liquiditätsgeschäfte mit 84-tägiger Laufzeit wieder aufzunehmen, falls die Bedingungen am Finanzmarkt dies erforderlich machen sollten.