Berlin (Reuters) - Trotz Materialknappheiten und gestörter Lieferketten rechnet die deutsche Industrie in diesem Jahr weiter mit einem kräftig wachsenden Exportgeschäft.

Die Ausfuhren von Waren und Dienstleistungen dürften um real 8,5 Prozent zum Vorjahr zulegen, sagte der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) am Montag in Berlin voraus. "Der Handel mit den EU-Partnerländern und den USA läuft ausgesprochen gut", hieß es zur Begründung. Dafür weise das China-Geschäft etwas geringere Wachstumsraten aus.

"Der Exportanstieg ist kein Automatismus für ein langanhaltendes Konjunkturhoch", warnte der BDI zugleich. "Probleme in globalen Lieferketten, hohe Logistikkosten und ungeklärte Handelsstreitigkeiten verdunkeln den Konjunkturhimmel." Die Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes in diesem Jahr wurde deshalb von 3,5 auf drei Prozent gesenkt.