LONDON (dpa-AFX) - Zögerliche Investoren und nervöse Aktienmärkte belasten einem Medienbericht zufolge den bislang größten Londoner Börsengang in diesem Jahr. Der Online-Lieferdienst Deliveroo werde die Aktien bei seinem Börsengang wahrscheinlich zu 3,90 britische Pfund je Anteilsschein ausgeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Das wäre das untere Ende der vom Unternehmen angebotenen Preisspanne von 3,90 bis 4,60 britische Pfund je Papier. Der Verkauf der Aktien zu diesem Preis würde damit 1,5 Milliarden Pfund (1,76 Mrd Euro) einbringen, vorausgesetzt, das Unternehmen und seine Aktionäre verkaufen alle 384,6 Millionen angebotenen Aktien. Dies liegt unter den 1,77 Milliarden Pfund, die Deliveroo am oberen Ende der Preisspanne hätte einnehmen können. Die Bücher für das Angebot schließen heute um 13 Uhr Londoner Zeit, so die Bedingungen.

Viele Fonds wollen laut dem Bericht keine Aktien des Online-Lieferdienst kaufen. Sie hätten Bedenken bezüglich der Behandlung der Kuriere durch das Unternehmen. Es wird erwartet, dass Hunderte von Kurierfahrern sich weigern werden, Lieferungen zu machen, wenn die Aktien am Mittwoch gehandelt werden. Zudem sträubten sich einige Investoren gegen die Zwei-Klassen-Aktienstruktur des Unternehmens, die Unternehmenschef Will Shu für drei Jahre überproportionale Stimmrechte einräumt. Dies werfe bei den Investoren Fragen zur Unternehmensführung auf./mne/eas/fba