FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anstehende Umstrukturierung des Konsumgüterkonzerns Unilever dürfte laut der Commerzbank den Aktien der Beteiligungsgesellschaft Prosus den Weg in den währungsgemischten Stoxx Europe 50 ebnen. Erst im September war die Naspers-Tochter in den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 aufgenommen worden.

Bislang ist Unilever mit zwei Aktiengattungen im Stoxx 50 vertreten: der niederländischen Unilever NV und der britischen Unilever PLC. Dies wird sich in Kürze ändern. Nachdem sich im September die Aktionäre in den Niederlanden und im Oktober jene aus Großbritannien in außerordentlichen Hauptversammlungen für eine Zusammenlegung der beiden Unternehmensteile in eine neue Unilever Plc ausgesprochen hatten, tickt die Uhr.

Am Freitag, 20. November, soll dem Konzern zufolge der letzte Handelstag von Unilever N.V. sein. Auf Basis aktueller Daten würde damit Prosus ihren Platz einnehmen und dort ab Montag, dem 23. November gehandelt werden können, wie die Index-Experten der Commerzbank schreiben. Sie hat es nämlich nun auch auf die November-Auswahlliste des Stoxx 50 geschafft und ist dort die schwergewichtigste Aktie unter jenen, die noch nicht im Index enthalten sind. Zugleich werde das Gewicht von Unilever Plc infolge der Zusammenlegung deutlich von 1,73 auf 3,75 Prozent in dem 50 Werte umfassenden Index steigen. Damit würde sie die fünftschwerste Aktie sein. Prosus hätte aktuell dort ein Gewicht von 1,17 Prozent.

Abgesehen von Prosus haben sich auf der aktuellen November-Auswahlliste für den Stoxx 50 auch die Nichtmitglieder Deutsche Post und die Lonza Group aus der Schweiz qualifiziert./ck/jsl/he