Dubai (Reuters) - Die Huthi-Miliz im Jemen untersagt offiziell die Durchfahrt von Schiffen in den von ihnen kontrollierten Gewässern.

Die Gruppe hat eigenen Angaben zufolge am Donnerstag ein Schreiben an Reedereien und Versicherungen mit Bezug zu Israel, den USA und Großbritannien geschickt. Darin verbieten sie die Durchfahrt durch das Rote Meer, den Golf von Aden und das Arabische Meer, falls die Transporte mit Israel in Zusammenhang stehen. Es ist das erste formale Schreiben der Rebellengruppe an die Schifffahrtsbranche.

Absender des Textes ist ein "Humanitäres Koordinationszentrum" der Huthis. "Das Zentrum wurde in Sanaa eingerichtet, um die sichere und friedliche Durchfahrt von Schiffen und Booten zu koordinieren, die keine Verbindung zu Israel haben", sagte ein hochrangiges Huthi-Mitglied zu Reuters.

In den vergangenen Wochen haben die Rebellen vom Jemen aus wiederholt Handels- und Kriegsschiffe im Roten Meer beschossen. Zahlreiche Containerschiffe meiden daher die wichtige Meeresstraße und wählen stattdessen einen Tausende Kilometer langen Umweg rund um Afrika.

Die Huthi werden vom Iran unterstützt und haben sich mit der radikal-islamischen Hamas solidarisiert, die im Gazastreifen Krieg gegen Israel führt. Sie haben wiederholt erklärt, erst dann ihre Angriffe im Roten Meer einzustellen, wenn im Gazastreifen eine Waffenruhe vereinbart wurde und Lebensmittel sowie Hilfsgüter in das vom Palästinensern bewohnte Küstengebiet gelassen werden.

(Bericht von Nayera Abdallah, Ahmed Elimam, Tala Ramadan, Jana Choukeir, Jonathan Saul, Natalie Grover, Robert Harvey in London und Mohammed Ghobari, geschrieben von Philipp Krach.; Redigiert von Hans Busemann; Bei Rückfragen wenden Sie sich an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)