HAMBURG (dpa-AFX) - Hunderte Linke sind am Sonntag in Hamburg gegen die Corona-Politik und gegen Corona-Leugner auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Polizei zogen am Vormittag bis zu 825 Demonstranten

- coronabedingt aufgeteilt in Blöcke - vom linksautonomen Zentrum

Rote Flora im Hamburger Schanzenviertel in Richtung Innenstadt. Außer dem Zünden von Pyrotechnik sei alles friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

"Wir werden nicht zulassen, dass die Corona-Krise auf dem Rücken jener abgewälzt wird, die im Kapitalismus eh schon die Zeche zahlen: Frauen, Migranten, Arbeiter", sagte die Rotfloristin Svenja Lorelai. Vielmehr sollten reiche Menschen für die Krise zahlen. Auch ein weltweit freier Zugang zu Medizin und weniger Rücksicht auf Profit standen im Fokus der Demo.

Auf Transparenten war etwa zu lesen "Solidarität statt Querdenken", "Mietbefreiung für alle Corona-Geschädigten" oder "Impfstoff für alle

- Sonst gibt`s Krawalle. Pharmakonzerne enteignen". Die meisten

Teilnehmer trugen Mund-Nase-Schutz.

Am Mittag versammelten sich auch Anhänger der "Querdenken"-Bewegung in der Hafencity zu einem "Schweigemarsch". Den laut Polizei knapp 120 Teilnehmern standen 170 linke Gegendemonstranten lautstark gegenüber, getrennt von einem starken Polizeiaufgebot. Auch diese Versammlungen seien ohne größere Zwischenfälle beendet worden, sagte der Sprecher. Nur vereinzelt habe man Teilnehmer auffordern müssen, Maske zu tragen./mrg/DP/edh