"Ich glaube, sie (die europäischen Länder) werden ihre eigenen Entscheidungen treffen", sagte Huawei-Managerin Catherine Chen in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". Huawei sei seit Jahren in Europa unterwegs und arbeite eng mit den hiesigen Tlekommunikationsunternehmen bei der Entwicklung der 5G-Technologie zusammen.

Auch Huawei-Italien-Chef Luigi De Vecchis äußerte sich überzeugt davon, dass sich Europa selber schaden und die Entwicklung des 5G-Netzausbaus bremsen würde, sollte Huawei ausgeschlossen werden.

Die US-Regierung setzte Huawei vergangenen Donnerstag im Handelskrieg mit China auf eine Schwarze Liste. Seither brauchen amerikanische Firmen eine Erlaubnis der Regierung, wenn sie weiter an Huawei liefern wollen. Lieferanten und Kunden von Huawei kämpfen seither mit den Folgen dieser Entscheidung, die Aktien von Chip-Lieferanten gingen in die Knie. Am Montag hoben die USA die Beschränkungen teilweise wieder auf. Huawei darf nun 90 Tage lang US-Produkte kaufen, um seine bestehenden Netze zu unterhalten und Software-Updates für die existierenden Smartphones bereitzustellen. Mit dem Schritt sollten Telekommunikationsanbieter, die Huawei-Ausrüstung nutzen, Zeit erhalten, andere Vereinbarungen zu treffen.